Читать книгу Die verbotenen Bücher - Roger Reyab - Страница 7
Ehe und Maulkorb
ОглавлениеIch bin absolut tolerant. Ich toleriere meine Morgenlatte und das ich rauche. Ich vergebe mir manche Schwäche und toleriere mich. Ich bin aber absolut intolerant, wenn mir jemand an den Geldbeutel und an meine Rechte geht. Pflichten haben wir schon genug. Nur die Rechte werden immer weniger.
Für die einen mag es ein Durchbruch sein, dass sie nun Küsschen auch mit Steuergeld geben dürfen. Für mich bedeutet das einen weiteren schmerzlichen Einschnitt in meine Steuerabgabepflicht und ich könnte vor lauter Toleranzbekundung überlaufen. Mir ist es nämlich absolut egal, ob Homosexuelle oder Lesben jetzt heiraten dürfen. Das interessiert mich nicht die Bohne. Mir ist es aber nicht egal, wenn ich dafür auch noch Steuern zahle. Ich habe mal in unserem ständig modifizierten Grundgesetz, das irgendwie frappant an das Grundgesetz der Farm der Tiere von Orwell erinnert, gelesen, dass die Familie unter dem Schutz des Staates steht. Nun soll es aber eine neue Form der Familie mit staatlichem Segen geben: In dieser neuen Form dürfen nun auch gleichgeschlechtliche Paare Kinder adoptieren und großziehen. Das mag ja für manche Menschen anregend wirken, dass sie nun ihre Lebensphilosophie und Sexualität an andere weitergeben dürfen. Ich halte das aber für äußerst bedenklich. Als wäre es nicht bedenklich genug, dass die Straßen mit alleinerziehenden Müttern und Vätern gepflastert sind, die auch nur noch eine halbe Familie sind, muss man nun auch noch Familien erzeugen, die schon von ihrer Grundveranlagung her dazu geeignet sind, wesentliche ethische Fragen aufzuwerfen, die mit dem Kindeswohl in Zusammenhang stehen. Ich habe mal vor langer, langer Zeit gehört, dass es in Deutschland so etwas wie einen Jugendschutz geben soll, der durch das Internet eh ausgehebelt ist.
Nun steht für mich in vielleicht naiver Ansicht der Kinder- und Jugendschutz auch bei der Frage im Vordergrund, ob ein lesbisches oder homosexuelles Paar wirklich ein Kind haben soll. Man kann vielleicht nachvollziehen, dass es viele Paare gibt, die in einem eigenen Kind die Erfüllung ihrer Partnerschaft sehen. Mal ganz davon abgesehen, dass diese Paare auch bei den Normalos immer weniger werden, ist es für mich aber nicht nachvollziehbar, dass sich ein Paar nach einem Kind sehnt, das es selbst nicht erzeugen kann. Es ist ein geradezu paradoxer Wunsch. Auch wenn man vielleicht in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft den Wunsch nach einem Kind haben kann, ist es doch an dem Gesetzgeber, eine solche biologisch unmögliche Angelegenheit nicht künstlich zu ermöglichen. Dies allein schon deshalb, weil es viel zu wenige empirische Untersuchungen und Fallbeispiele gibt, die den Verlauf einer solchen Sozialisation eines in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung aufwachsenden Kindes soziologisch, pädagogisch und entwicklungspsychologisch dokumentieren. Gut dokumentiert hingegen ist, dass die Sexualentwicklung durchaus auch mit der Sozialisation einhergeht. Man hat nicht umsonst Pornografie für Minderjährige verboten. Dies deshalb, weil junge Menschen in ihrer Reifung und Entwicklung anfällig für Einflussnahmen jeder Art sind und sich in bestimmten Bereichen bei altersunangemessener Überfrachtung unvorteilhaft entwickeln würden. Nun ist ein von einer gleichgeschlechtlichen Ehe adoptiertes Kind nicht zwangsläufig Pornografie ausgesetzt. Das wäre falsch, zu behaupten. Es ist aber auch soziologisch und entwicklungspädagogisch bewiesen, dass die Rollenbilder, mit denen aufwachsende Kinder konfrontiert werden, einen nicht unwesentlichen Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung haben. Es ist schon lange im Trend, besonders bei den jungen Menschen, sich selbst als trans- bi – und homosexuell zu halten. Viele Jugendliche finden es trendy, dass sie damit dokumentieren, wie weltoffen und tolerant sie sind. Es handelt sich oftmals also um Überprojektionen, denen meist nicht eine wirkliche Veranlagung zugrunde liegt.
Man geht davon aus, dass 4-10 % einer Population lesbisch oder homosexuell ist. Dies zu allen Zeiten, wenn man auch sagen kann, dass der Trend deshalb besonders in Deutschland zunehmend an Bedeutung gewinnt, da es hip und trendy ist und da eine solche Neigung manchem pubertierenden und adoleszenten Jugendlichen eine gewisse Stärkung der eigenen Bedeutung verleihen kann. Es ist aber auch empirisch belegt, dass es keine Seltenheit ist, dass ein Homosexueller oftmals aus einer Familie stammt, in der die Mutter die dominante Figur und der Vater eher nicht vorhanden war. Die Familienstruktur und die vermittelten Rollenbilder haben also einen wesentlichen Einfluss auf das Kind und dessen emotionaler und sexueller Entwicklung. Nun kann man geteilter Meinung darüber sein, ob ein von einem lesbischen oder einem homosexuellen oder einem transsexuellen Paar adoptiertes Kind dadurch in seiner sexuellen Entwicklung beeinträchtigt oder in eine bestimmte Richtung gelenkt werden wird. Auch ich kenne Homosexuelle und würde diese Frage deshalb nicht eindeutig beantworten. Denn es gibt durchaus Homosexuelle, die sich selbst mehr als kritisch sehen. Ich habe nicht selten gehört, dass Homosexuelle sich selbst nicht als Lebensmodell sehen und durchaus den Umstand eingestehen, dass eine homosexuelle Gesellschaft nicht funktionieren kann. Dies nicht nur rein aus der Frage der Fortpflanzung heraus, sondern auch aus einer Frage der allgemeinen Entwicklung. Viele Homosexuelle kennen den Kampf mit sich selbst, der immer wieder in der frühen Entwicklung mit der Frage endete: Warum kann ich nicht „normal“ sein? Sie wissen darum, dass es sehr schwer ist, anders als die Meisten zu sein und wissen auch um die seelischen Beschädigungen.
Ich glaube, dass es durchaus Homosexuelle und Lesben geben kann, die ihr Kind sehr neutral erziehen werden und den Versuch ernsthaft ins Auge fassen, dem Kind eine möglichst unabhängige sexuelle Entwicklung zu ermöglichen. Es ist aber die Frage gestattet, ob dies überhaupt möglich ist. Ich bin da sehr skeptisch. Dies aus mehreren Gründen.
Rollenbilder und sexuelle Ausrichtungen üben einen enormen Druck auf einen reifenden Menschen aus. Je nachdem wie normativ und restriktiv diese Sexualität definiert wird, entwickelt sich auch beim Kind eine Ausrichtung, die als entweder richtig oder falsch im Wertesystem verankert wird. Es ist nicht auszuschließen, dass ein in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung aufgewachsenes Kind durchaus auch heterosexuell werden wird. Es ist aber nicht sicher, nicht bewiesen und auch nicht im Gegenteil erforscht. Es könnte nämlich auch sein, dass genau das Gegenteil der Fall ist. Da es hierüber kaum belastbares empirisches Material gibt, ist dieses Experiment also Neuland für die Sexualpsychologie.
Wenn wir uns aber die Vergangenheit ansehen, so stoßen wir auf restriktive Versuche der Gesellschaften die Homosexualität aus dem öffentlichen Leben zu verbannen.
„Der § 175 des deutschen Strafgesetzbuches (§ 175 StGB) existierte vom 1. Januar 1872 (Inkrafttreten des Reichsstrafgesetzbuches) bis zum 11. Juni 1994. Er stellte sexuelle Handlungen zwischen Personen männlichen Geschlechts unter Strafe. Bis 1969 bestrafte er auch die „widernatürliche Unzucht mit Tieren“ (ab 1935 nach § 175b ausgelagert). Insgesamt wurden etwa 140.000 Männer nach den verschiedenen Fassungen des § 175 verurteilt. Am 1. September 1935 verschärften die Nationalsozialisten den § 175, unter anderem durch Anhebung der Höchststrafe von sechs Monaten auf fünf Jahre Gefängnis. Darüber hinaus wurde der Tatbestand von beischlafähnlichen auf sämtliche „unzüchtigen“ Handlungen ausgeweitet. Der neu eingefügte § 175a bestimmte für „erschwerte Fälle“ zwischen einem und zehn Jahren Zuchthaus.“[i]
Man muss sich vergegenwärtigen, dass die Homosexualität erst seit gerade einmal 23 Jahren nicht verboten ist. Das ist ein ungeheurer Schritt. Was ist in diesen 23 Jahren geschehen, dass man aus dem Aufheben eines Verbots der Homosexualität nun eine Ehe für alle macht?
Noch heute ist die Homosexualität in vielen Ländern verboten. Noch in der Weimarer Republik wurde sogar die Masturbation von Männern unter Strafe gestellt:
„Dabei ist davon auszugehen, daß der deutschen Auffassung die geschlechtliche Beziehung von Mann zu Mann als eine Verirrung erscheint, die geeignet ist, den Charakter zu zerrütten und das sittliche Gefühl zu zerstören. Greift diese Verirrung weiter um sich, so führt sie zur Entartung des Volkes und zum Verfall seiner Kraft.“ [ii]
Noch im Jahre 1962 äußerten sich die Adenauer-Administration und damit die CDU dahingehend:
„Vor allem stände auch für die Homosexuellen nichts im Wege, ihre nähere Umgebung durch Zusammenleben in eheähnlichen Verhältnissen zu belästigen. […] Ausgeprägter als in anderen Bereichen hat die Rechtsordnung gegenüber der männlichen Homosexualität die Aufgabe, durch die sittenbildende Kraft des Strafgesetzes einen Damm gegen die Ausbreitung eines lasterhaften Treibens zu errichten, das, wenn es um sich griffe, eine schwere Gefahr für eine gesunde und natürliche Lebensordnung im Volke bedeuten würde.“ [iii]
Da ist aber viel geschehen in der CDU in den letzten 23 Jahren.
Während die Homosexualität unter Erwachsenen also im Jahre 1994 erstmals straffrei wurde, ist im Jahre 2017 etwas geschehen, dass die Politiker im Jahre 1962 als ein No-Go und eine große Gefahr bezeichneten.
Nun muss man sich fragen, warum die Gesellschaft in so wenigen Jahren so radikal umgedacht hat. Ohne diesen Vorgang zu werten, ist es doch durchaus bemerkenswert, dass die deutsche Gesellschaft da aber ganz schnell ganz viele Dinge ganz anders sieht. Nun ist dies aber kein solitäres Einzelphänomen. Diesem Phänomen begegnen wir in sehr vielen Bereichen. So ist die Regierung der heutigen Tage in nichts mehr mit der Adenauerregierung zu vergleichen. Frau Merkel hat eigentlich alle Grundsätze der damaligen Politik in ein radikales Gegenbild verwandelt. Es geht also doch nicht nur darum, ob es richtig oder falsch ist eine „Ehe für alle“ einzuführen, sondern auch darum, warum eigentlich alles radikal anders ist als zuvor. Warum hat sich die Gesellschaft so schnell und so radikal verändert und auf welchen Grundlagen? Alles das, was frühere Regierungen für nicht geboten hielten, man nehme die Masseneinwanderung, ist auf einmal der Gral der Weisen. Was mag da nur geschehen sein?
Mit der „Ehe für alle“ hat der Bundestag also wieder einen Vorstoß gewagt, der sich durch nichts in den Auswirkungen und den Folgen einschätzen lässt. In unverantwortlicher Kurzsichtigkeit und die Konsequenzen ausblendend, haben unsere Volksvertreter damit neben der in der Welt einmalige Migration eine erneute nicht einzuschätzende Krise in die Gesellschaft getragen.
Es ist geradezu paradox. Wir alle wissen doch, dass die Ehe bei den Heterosexuellen immer weiter an Attraktivität verloren hat. Jede dritte Ehe wird innerhalb der ersten drei Jahre geschieden und es gibt dafür vielfältige Ursachen. Es ist nicht nur eine neue Definition der Rollenbilder und ein fast schon abschreckend wirkendes einseitig übervorteilendes Familienrecht, das viele Menschen an einer Ehe hindert. Es sind vor allem auch die Auswirkungen der demografischen Entwicklung, die immer weniger Ehen ermöglichen. Während also bei der Mehrheit der Bevölkerung die Ehe immer uninteressanter wird, scheint nun der Deutsche Bundestag aber noch eine versprengte Minderheit von Menschen gefunden zu haben, die mit der Ehe beglückt werden können. Nun ist es aber kein Geheimnis, dass die meisten Menschen nur deshalb heiraten, weil sie sich davon steuerliche Vorteile oder andere Wohltaten finanzieller Art versprechen. Auch für die Homosexuellen wird das ein Argument sein.
Es war doch klar, dass der designierte Kanzlerkandidat der Sozialdemokraten Martin Schulz wieder nichts anderes erwirken konnte und wollte, als dieses Thema noch ganz schnell vor der Bundestagswahl auf die Agenda zu setzen. Der Mann hat damit seiner Volkspartei, die mittlerweile eher ein Verband eines Kleingartens ist, einen Bärendienst erwiesen. Er scheint aber wirklich nicht zu wissen, wie angeödet seine eigene Klientel diesem Vorstoß gegenübersteht. Damit sind nicht Claqueure gemeint, die ihm hundert Prozent der Stimmen zueignen, sondern es sind die Arbeiter und die kleinen Leute gemeint. Sie stehen staunend vor diesen Sozialdemokraten, die, anstatt eine vierte Dekade Merkel zu verhindern, wieder nichts Besseres zu tun haben, als nun eine dicke Lanze für alle Homosexuellen der Welt zu brechen. Es ist dies genau die Tradition, derentwegen die SPD immer mehr Stimmen und Zustimmung verliert. Es ist genau dieses stete Ignorieren der wirklichen und drängenden Probleme und das Hervorzaubern von politischen Nebelkerzen.
Nun kann man die Partei der Arbeiter und Bauern auch die Partei der Lesben und Schwulen nennen und für viele Genossen ist das ein absoluter Pluspunkt ihres Engagements. In Wirklichkeit aber ist die SPD damit wieder in die Falle getappt, die alle Regierungen vor ihnen schon dazu ermutigten, das Zepter an sich reißen. Sie haben wieder nicht erkannt, dass es genau dieser politische Blödsinn ist, den niemand braucht und der auf große Teile der Bevölkerung sogar abstoßend wirkt, den sie sich an die Fahnen heften und damit eigentlich nur zeigen, wie weit sich die SPD von der Bevölkerung abgespalten hat.
Es war doch jedem klar, dass die Grünen und die Linken dieses Thema natürlich euphorisch aufgreifen und mit Sektgelagen den Durchbruch feiern werden. Tatsächlich sah man da auch die angeschwipsten Grünen, wie sie frohlockend den Tag der Befreiung der Lesben und Schwulen gefeiert haben. Aber auch die Linken konnten sich orgiastischer Hingabe zu dem Thema nicht entziehen.
Lediglich einige Stimmen aus der CDU und der CSU waren nicht ganz so euphorisch. Die Kanzlerin erklärte das Thema dann auch großspurig zu einer Gewissensfrage und nun wusste eigentlich jeder, dass die Kanzlerin mal wieder keine Meinung hat und ihr eh alles egal ist.
Im allgemeinen Bewusstsein ist das Thema „Ehe für alle“ eigentlich erst seit zwei Wochen. Auch mir war diese Forderung zwar bekannt aber nicht unter dem Namen geläufig. Die irreführende Bezeichnung war deshalb auch für mich ein Grund ein Gedankenexperiment anzustellen. Wenn es also jetzt eine „Ehe für alle“ geben soll, dann dachte ich mir, wird das lustig enden. Eine „Ehe für alle“ muss schließlich gleiches Recht für alle schaffen. Komischerweise ist das nicht geschehen. Ich habe nämlich noch nicht von den Toleranzaposteln gehört, dass jetzt auch ein Sadomasochist seine Sklavin offiziell mit einem Sklavenvertrag heiraten kann und dann auch Kinder adoptieren darf. Warum wehren sich die Sadomasochisten da nicht? Und was ist mit den Sodomisten? Warum darf ein Sodomist dann nicht auch bald das Tier seines Vertrauens ehelichen und dann Kinder adoptieren? Warum darf ein Masochist nicht seine Herrin offiziell ehelichen und dann das auf seiner Steuererklärung verbuchen? Man kann nämlich sagen, dass in der Bundesrepublik weder der Sadomasochismus und auch die Sodomie nicht verboten sind. (Sodomie ist in Deutschland lediglich eine Ordnungswidrigkeit.) Es wäre dann doch wohl an der Zeit darüber nachzudenken, dass „Ehe für alle“ dann bitte auch „Ehe für alle“ heißt.
Sie verstehen sicher, worauf ich hinaus will.
Mit 7,6 % ist Deutschland mit den Lesben und Schwulen Spitzenreiter.[iv]
Leider gibt es über die Anzahl der Sadomasochisten und Sodomisten keine belastbaren Zahlen. Man kann aber sicher annehmen, dass die Befreiung auch dieser sexuellen Randgruppen bald eine Forderung für den Bundestag werden wird.
Das Problem an der Sache ist ja nicht, dass Schwule und Lesben jetzt heiraten dürfen. Das durften sie schon immer. Denn was anderes ist eine Ehe als das gegenseitige Versprechen auf Treue und Liebe in guten wie in schlechten Zeiten? Für so ein Versprechen braucht man kein Standesamt und auch keine Kirche. Man braucht allerdings dann ein Standesamt, wenn man dadurch finanzielle Vorteile erringen will und Kinder adoptieren will.
Und damit ist das Problem umrissen.
Es geht also nicht um das Recht auf Liebe zwischen gleichgeschlechtlichen Paaren, sondern es geht um das Hereintragen einer sexuellen Randgruppe in die Mitte der Gesellschaft.
Mit all diesen Gesetzen und Debatten macht sich Deutschland zum Hampelmann der Welt. Alle lachen über dieses Land, das sich mit Migration selbst die Karten legt und die Entfremdung der Gesamtbevölkerung auf einen traurigen Höhepunkt zubewegt.
Der Normalbürger kann nur noch heulen, wenn er seine eigene Lebenssituation reflektiert und in den Nachrichten die versponnenen und weltfremden Themen der politischen Kaste wahrnimmt. Ihm ist es absolut egal und er wird immer mehr in dem Gefühl bestärkt, dass die Demokratie eine Farce ist.
Ich sage deutlich, dass mich das alles total anödet. Wenn ich in die Gesichter vieler Volksvertreter schaue, dann ist mir mit absoluter Gewissheit klar, dass es sich hier nicht um demokratische Vertreter meiner Person, sondern um lebensuntüchtige Opportunisten ohne viel Hintergrundwissen handelt. Wenn dann ein nicht durchdachtes Gesetz wieder Realität wird, dass mir noch mehr Geld aus dem eh kleinen Budget ziehen wird, dann bin ich wütend und dies besonders deshalb, will ich nie im Leben eine Merkel, einen Gabriel, eine Göring-Eckhardt und auch keinen Lindner gewählt habe. Wenn ich dann die Kommentare der angeblichen Experten höre, dann wird sehr schnell klar, dass es sich auch hier in der allergrößten Anzahl um gekaufte und ihren Verlagen verpflichtete Jasager handelt. Man fühlt sich wie Don Quichotte. Man kämpft einen sinnlosen Kampf gegen Windmühlen, die sich niemals anders drehen werden.
Wenn man dem dann aber Ausdruck verleiht, dann muss man damit rechnen, dass Herr Maas sein neues Gesetz anwenden wird. Denn am 30. Juni 2017 hat der Sozialdemokrat ein sehr umstrittenes Gesetz durch den Bundestag gebracht. Es soll den Hass-Postings nun angeblich jede Grundlage entzogen werden und man droht den Internet-Riesen mit mehr als empfindlichen Strafen.
Wozu das führen wird, ist jedem klar.
Die Internetgiganten werden die Kosten scheuen und bald jede auch noch so unwahrscheinlich missliebige aber vielleicht in Verdacht stehende Aussage zensieren. Man kann sich also bei den Damen und Herren der Sozialdemokraten erneut bedanken. Das Grundgesetz ist diesen Menschen absolut egal. Nun ist es doch kein Geheimnis, dass Hasstiraden schon immer unter Strafe standen. Es geht aber hier darum, dass man nun den inkompetenten Internetriesen zumutet, dass die von nun an Richter spielen sollen. Das wird kein Gericht entscheiden, was ein Hass-Posting ist oder nicht. Das werden von nun an Praktikanten und Volontäre tun. Was das für die Meinungsfreiheit in diesem Land bedeutet, muss man wohl nicht ausdrücklich sagen.
Wie lange dauert es noch, bis auch meine Schriften allesamt Hass-Postings sind und meine Bücher verbrannt werden?
Es ist doch nur allzu offensichtlich, dass Herr Maas nur eine einzige Klientel im Sinn hat. Er ist blind auf dem linken Auge und fast schon hasserfüllt gegen alles Konservative. Der Witz dabei ist nur, dass die Konservativen, die er dabei im Sinn hat, eigentlich genau das Gegenteil sind. Sie verkörpern die Allgemeinheit gegen die Elite.
Ich muss leider wahrnehmen, dass sich das Klima in Deutschland schon seit einiger Zeit gewandelt hat. Nicht nur, seit die Kopp-Nachrichten sang- und klanglos von der bundesdeutschen Bühne verschwunden sind, was ein schwerer Verlust ist, da die gut recherchierten Quellenangaben sehr wichtig waren, scheint in Deutschland die Agonie wieder höchste Bürgerpflicht zu sein. Ich muss auch sehen, dass meine Schriften mittlerweile unverhohlen von Hass-Postings begleitet werden und man mir offen droht. Dies alles ist aber nur in einem Klima möglich, in dem linke Chaoten einen ganzen Bahnhof lahm legen, um damit ein Zeichen gegen den Kapitalismus zu setzen und die in ihrer Verblendung nicht erkennen, dass sie damit nur die kleinen Leute trafen und selbst ein Andreas Baader und eine Ulrike Meinhof über so etwas sauer gewesen wären.
Während man sich als kritischer Autor in diesem Land der heiligen Kühe und Denkverbote nicht mehr sicher fühlen kann, da man einerseits von türkischen Faschisten bedroht ist und auf der anderen Seite mit linken Faschisten zu kämpfen hat, setzt Herr Maas noch einen drauf und verbietet jetzt das halbe Internet. Man kann sich wirklich nicht mehr sicher sein, was sich die hoch aggressiven Toleranzapostel als Nächstes einfallen lassen werden. Man kann sich aber über eines gewiss sein: Die deutsche Bevölkerung wird es nicht mitkriegen. Es gibt so gut wie keine investigativen Quellen mehr, über die sich der Normalbürger informieren kann.
Die Isolation und Ausgrenzung von Andersdenkenden hat in Deutschland eine lange Tradition. Dies war schon bei Heinrich Heine so. Ihren traurigen Höhepunkt fand diese Entwicklung bei der Bücherverbrennung der Nazis. Unter dem Zeichen der Toleranz und im Namen der Vielfältigkeit wird die Intoleranz aber immer stärker. Wir nähern uns schon lange wieder an eine Tradition an, die eigentlich als überwunden hätte angesehen werden müssen.
Je mehr in der Republik von Freiheit, Toleranz und Vielfältigkeit geredet wird, desto eindimensionaler, ausgrenzender und intoleranter wird sie.
Die Republik hat längst wieder den Stand vor der Flüchtlingskrise erreicht. Alle politische Auseinandersetzung findet wieder ausschließlich unter den Einheitsparteien statt. Die AfD ist zur Bedeutungslosigkeit verkommen. Woran das liegen mag, kann man vielleicht daran ermessen, dass die AfD eigentlich ein abgeschottetes Schattendasein führt und in der öffentlichen Berichterstattung kaum eine Rolle spielt. Die SPD und die neu erstarkte und aus der Versenkung wie der Phönix aus der Asche aufgestiegene FDP sollen nun den Wechsel bewerkstelligen, der angesichts solcher Vorstöße wie der „Ehe für alle“ immer unwahrscheinlicher wird. Es scheint schon jetzt ungeschriebenes Gesetz zu sein, dass die Superkanzlerin nun eine vierte Dekade dieses Land mit ihrem austauschbaren Einheitsbrei einer vergorenen multikulturellen und frei drehenden kapitalistischen Raubtierpolitik regieren werden wird. Die Normalbürger nehmen das stoisch hin und glauben den Durchhalteparolen der Mainstreampresse: „Uns geht es doch gut“, sagt dann manch einer und schaut dabei nicht in die Gesichter derer, die angesichts eines solchen Blödsinns nur verzweifeln können.
Die Durchhaltepresse verkündet jeden Tag neue Erfolgsmeldungen. Der DAX steigt täglich, die Arbeitslosenzahlen sinken und die Flüchtlinge gibt es nicht mehr. Während der Normalbürger die Veränderung dennoch deutlich bemerken kann, wird in den Medien der Eindruck erweckt, dass die Republik keine anderen Sorgen als die „Ehe für alle“ hat. Während die Mieten ständig steigen und jedes Maß an sozialer Verantwortung an die gierigen Mietgeier übereignet hat, spielen die Plots der Tatorte immer nur in den Villen von Schwerreichen. Schulz proklamiert vollmundig die soziale Gerechtigkeit und hat dann nichts anderes zu tun, als die „Ehe für alle“ durchzusetzen.
Die Grünen und die Linken haben absolut nichts gelernt und jubilieren jeden Tag über den wiedererstarkten Zustand, der jede oppositionelle Meinung außerhalb der Parlamente verortet. Im deutschen Bundestag gibt es keine Opposition gegen diese Kanzlerin, die sich durch die Weltpolitik mit Bauernschläue und Opportunismus windet wie ein Zitteraal.
Für die Deutschen bedeutet dies aber nichts Gutes. Es wird wohl in absehbarer Zeit nicht den mindesten Ansatz einer Veränderung zum Guten hin geben. Die wenigen oppositionellen und investigativen Querdenker sinken langsam in den Dornröschenschlaf und die Nachrichtenmagazine berichten über Autos, Autos, Autos, Autos und Fußball, Fußball und noch einmal Fußball.
Den Deutschen scheint nichts anderes mehr zu interessieren oder es soll ihn nichts anderes interessieren.
Die Kanzlerin schwebt nach wie vor gottgleich über der unkritischsten Presselandschaft aller Zeiten und gewinnt mit jedem Tag mehr an Halt gegenüber den schwächlichen Gegenkandidaten. Sie muss eigentlich gar nichts tun. Denn die Presse erledigt schon ihren Job.
Die Matrix der kaputten menschlichen Beziehungen und der immer mehr verelendenden Normalbevölkerung ist dicht gestrickt und kaum zu durchbrechen. Selten war ein Mensch in Deutschland so sehr auf den materiellen Wohlstand und auf sein Bankguthaben reduziert wie in den heutigen Tagen. Es scheint nach drei Dekaden Merkel in diesem Land um nichts anderes mehr zu gehen. Wie viel Geld hast du? Was hast du für ein Haus? Wo steht deine Jacht? Ist doch egal, womit du dein Geld verdienst. Hauptsache du hast es.
Die Straßen sind gepflastert mit den teuersten Mercedesmodellen, die von Menschen gefahren werden, denen man eine normale Berufstätigkeit weder intellektuell noch vom Alter her zutraut. Die Kriminellen zeigen immer unverhohlener ihren unverschämten Wohlstand, den sie auf Kosten der anständigen Menschen in fast offen agierenden Kartellen gestohlen und erlogen haben. Man kann in bestimmten Städten schon die Faustformel aufstellen, dass je teurer der Schlitten desto krimineller der Fahrer ist. Man kann nicht die Augen verschließen vor der offensichtlichen enthemmten Ausbreitung der Kriminalität von Drogendealern, Zuhältern und Bordellen, vor der Verachtung der ewig grinsenden Gewinner dieser Gesellschaft.
Frau Merkel hat eine sozialdarwinistische Realität errichtet, die jedem Wert und jeder Moral enthoben ist.
Das Gesetz des Dschungels spüren schon die Jüngsten und die Überlebensregeln werden immer mehr von den Brutalen und den Dummen aufgestellt.
Das Bildungssystem in Deutschland geht einem traurigen Höhepunkt entgegen. Die Vermittlung von Wissen findet nur noch im engen Rahmen einer politisch korrekten Denkweise statt und zeitigt damit naturgegeben auch die Anzeichen einer kompletten Verblödung. Die Digitalisierung, die nichts anderes als eine Massenversklavung der Menschheit ist, wird von den Politikern forciert, die meistens nicht einmal wissen, was das eigentlich bedeuten soll.
Die Nutznießer der „Ehe für alle“ werden durch die Institutionalisierung der gleichgeschlechtlichen Liebe aber dennoch nicht wesentlich freier werden. Denn es ist das eine, ob man ein Gesetz macht und das andere, ob man durch dieses Gesetz auch die Köpfe der Menschen erreicht. Frau Merkel und ihre Einheitsparteien haben sich doch nicht einen Moment darüber Gedanken gemacht, wie fatal ein solches Gesetz auf große Teile der muslimischen Einwohnerschaft wirken wird, die ein solches Gesetz verachten. Es ist aber lange in Deutschland die Regel, dass die Politik nicht von unten nach oben, sondern von oben nach unten gemacht wird. Man delegiert die Verantwortung an Menschen, die eine Mission haben. Diese Mission ist von fanatischem Eifer. Mit einer an Intoleranz nicht mehr zu überbietenden Kaltschnäuzigkeit werden der Bevölkerung Erziehungsmaßnahmen von oben verordnet. Man ist von dem Gedanken beseelt, dass man die deutsche Bevölkerung umerziehen muss und in eine bestimmte Richtung zu lenken hat. Es werden bei dieser fanatischen Mission alle Regeln des gesunden Menschenverstandes, der Logik und der Biologie außer Kraft gesetzt und ein X in ein rosa U umgedeutet. Die Bürger scheinen durch diese Maßnahmen und Gesetze zermürbt werden zu sollen. Bei jeder neuen euphorisch verkündeten Erfolgsmeldung und Reform, dreht sich dem Normalbürger der Magen um.
Für den Normalbürger gibt es aber keine Vertretung, denn er steht isoliert gegen die monetäre Macht der Großkonzerne, die bei Frau Merkel gut aufgehoben ist.
Die Verteilungskämpfe in den sozial bedrohten und immer größer werdenden Schichten der Bevölkerung werden immer gnadenloser ausgetragen und bleiben dem öffentlichen Auge verborgen. Man hat ein Klima erschaffen, in dem eine normale Meinungsäußerung schon dann in Verruf gerät, wenn sie nicht auf dem Boden der links-grünen Einheitsideologie steht. Wenn man Dinge anmahnt und Bedenken äußert, gehört man sehr schnell zu den Totalverlierern der Gesellschaft. Man muss dann damit rechnen, dass die Gesellschaft mit allen Mitteln zurückschlägt und all denen die Rote Karte zeigt, die sich vielleicht einfach nur mehr Gedanken über die Dinge machen.
Die Medien haben längst die Pflicht zur objektiven und gut recherchierten Berichterstattung mit einem Meinungsjournalismus getauscht, der nicht mehr berichtet, sondern eine Meinung vertritt. Kein Bericht wird mehr ohne eine persönliche Meinungsäußerung gesendet und jeder weiß, dass man eine solche Presse vergessen kann.
Die Einheitsparteien können sich aber gewiss sein: Die Kluft zwischen ihren Sektgelagen und der eigenen Bevölkerung wird immer größer und der Unmut wächst im Dunkeln. Sie mögen sich heute noch sicher sein, dass die Umerziehung und der Austausch der Bevölkerung gelingen werden. Es kann aber auch sein, dass nichts ist wie es scheint. Denn die im Dunkeln sieht man nicht.
Das besonders Perfide an den Vorgängen aber ist, dass man in der Demokratie heutiger Tage ungemein schwerwiegende und weitreichende Alleingänge unternimmt, die vom Volk nur sehr rudimentär gewünscht oder auch gar nicht gewünscht sind.
So wünschte ich mir gleich mehrere Volksabstimmungen, die in freier und geheimer Wahl über folgende Themen abstimmen:
1 Wollen Sie eine Ehe für alle?
2 Sind Sie für das Adoptionsrecht von gleichgeschlechtlichen Paaren, Bisexuellen und Transvestiten?
3 Wollen Sie Griechenland weitere 100 Milliarden Euro schenken?
4 Wollen Sie ein Familiennachzugsrecht von mehr als 8 Millionen zu erwartenden Familienmitgliedern der hiesigen Flüchtlinge?
5 Wollen Sie dem DITIB, der aus der Türkei finanziert wird, weitere Finanzmittel aus dem Säckel der Steuerzahler auszahlen?
6 Sollen mit den sprudelnden Steuereinnahmen neue Prestigeflughäfen und neue Limousinen für die Volksvertreter anstatt neuer Schulen und Erleichterungen für die sozial Schwachen finanziert werden?
7 Sollen marode und bankrotte Banken, die fremdes Geld im Kasino verzockt haben, vom deutschen Steuerzahler gerettet werden?
Allein dieser kleine Auszug aus den mannigfachen Fragestellungen würde reichen, um eine interessante Debatte zu entfachen. Nicht eine solche, wie sie im Bundestag vonstattengeht, sondern eine echte Debatte. Ich kann das Ergebnis solcher Umfragen nicht allumfassend beurteilen, denn man wundert sich immer wieder. Es ist aber durchaus möglich, dass allein diese Volksabstimmungen ausreichen würden, um die Hälfte der Gesetzgebung der amtierenden Regierung zu kippen und eine gänzlich neue Politik einzuläuten.
Die Demokratie, die in den heutigen Tagen darin besteht, dass man alle vier Jahre ein Kreuz auf einen Wahlzettel macht und dann in den nächsten vier Jahren hoffnungslos ohnmächtig dem Treiben der Gewählten zusehen muss, ist genau das Gegenteil von volksnah. Das Ergebnis sehen wir. Die Staats- und Politikverdrossenheit nehmen immer mehr zu und die Jugend interessiert sich für Politik nur dann, wenn eine Partei eine Love-Parade ausruft. Ansonsten schiene es mir aber kein ungeeignetes Experiment, das für diese Republik dringend nötig ist.
Leider werden das aber nur Träume bleiben. Denn bald schreitet der Bundesbürger zur Urne und hat den Drang, sein Kreuz wieder bei denen zu machen, die er schon immer gewählt hat. Solange man dann seine staatsbürgerliche Pflicht erfüllt hat, ist es an denen da oben den gesamten Salat zu mixen und so lange zu verrühren, bis von den Vitaminen nichts mehr übrig ist.
Die Politiker fallen immer weich. Ich habe noch keinen Politiker der Einheitsparteien gesehen, der einmal durch eine Wahlschlappe arbeitslos wurde. Durch ein kaum zu verifizierendes Listenwahlrecht sieht man unabhängig vom Ausgang der Wahl immer wieder die gleichen Gesichter. Es scheint eine Art festes Theaterensemble zu sein, das immer in den gleichen Rollen spielt und nur ganz selten mal mehr und mal weniger Text hat.
Über eines müssen Sie sich aber im Klaren sein: Sollten Sie auch nur eine der oben aufgelisteten Fragen mit Nein beantworten, dann dürfen Sie nicht die SPD und auch nicht die CDU, nicht die Grünen und nicht die FDP wählen.
Bei auch nur einem einzigen Nein bleiben Ihnen nur die Linken oder die Rechten.
Sie haben die Wahl. Entscheiden Sie sich.
[i] https://de.wikipedia.org/wiki/%C2%A7_175
[ii] ebenda
[iii] ebenda
[iv] http://www.jetzt.de/lgbt/dalia-studie-zu-lgbt-anteil-in-der-bevoelkerung