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4. Strahlende Menschen, Sagen und John A. Keel

Zufällig stieß ich auf dem Blog des UFO-Forschers Wladislaw Iskander Raab auf einen sehr interessanten Artikel über „Strahlende Menschen“, in dem er auf das Buch Sagen aus Österreich hinweist. Tatsächlich befinden sich in diesem Buch einige Hinweise, die Keels Ansicht in diesem Punkt bestätigen könnten. Raab verweist zum einen auf die indischen Devas und zum anderen auf Sagen aus Österreich.

„Deva“ ist eine indische Bezeichnung für die „Gott dienenden“, die Himmlischen oder die Leuchtenden, die sich auf höheren Ebenen als die Menschen befinden. Deva kann mit „Götter“, „Halbgötter“ oder auch „überirdische Wesen“ übersetzt werden.

Doch kommen wir nun zu dem Buch „Sagen aus Österreich“.

In der Sage „Das Donauweibchen“ ist von einer Wassernixe, die ein „weißes schimmerndes Gewand“ trägt, die Rede, bei deren Auftreten in einer Hütte ein „zauberhaftes Licht“ hereinfiel. Die Wassernixe sprach eine Prophezeiung aus. (S. 13). In der Sage „Der Dank der Donaunixe in Straubing“ geriet ein Schiffer in Seenot durch einen Sturm, als eine Nixe auftauchte, von der es heißt: „Es war eine schöne Frau, von der ein grünlich schimmerndes Leuchten ausging.“ Sie rettete schließlich den Schiffer. (S. 153) Auch in der Sage „Der Donaufürst im Strudengau“ ist wieder von einem Schiffer der Rede, der ebenfalls in einen Sturm geriet, es war mondhell. In dieser Sage heißt es: „Plötzlich tauchte eine Gestalt aus den Wellen vor ihm auf, die wahrhaft Ehrfurcht gebietend war. Die Erscheinung trug einen purpurroten Mantel, blau schimmernde Haare und ein blau schimmernder Bart flossen bis zum Wasser hinab, auf dem mächtigen Haupt saß eine dreieckige glitzernde Muschelkrone. Der Donaufürst – denn er war es, der sich dem Alten gezeigt hatte – fragte den Fischer, was für einen Wunsch er habe. So pflegte er jeden zu fragen, der ihm begegnet, und zieht ihn dann hinunter in die Tiefe des Stromes, wo sich jeder Wunsch erfüllt. Der Fischer sprach kein Wort, sondern starrte nur wie gebannt auf die strahlende Erscheinung, die langsam immer näher an sein Boot herantritt.“ (S. 164, Kursivstellung durch RMH)

In der Sage „Der Berggeist von Schöffl“ ist die Rede von einem Bauern, der zwei Menschen entdeckte, die geheimnisvoll umherschlichen. Der Bauer folgte ihnen mit einem Knüppel und kletterte bei seiner Suche nach den Männern eine Geröllhalde hinauf und sah nun vor dem Eingang einer Höhle die Fremden stehen. Sie gingen in die Höhle hinein und einer ließ sich an einem Seil in die Tiefe hinunter. Es dauerte nicht lange, bis der andere ihn wieder hochzog. Nun beugte sich der neugierige Bauer über den Abgrund und sah hinunter. Als er nach seiner heftigen Landung die Augen öffnete, wurde ihm allmählich klar, dass er lebendig begraben war – es herrschte Verzweiflung pur. Nach einer verzweifelten Suche nach einem Ausweg setzte er sich hin und betete.

In der Folge heißt es: „Plötzlich war es ihm, als höre er eine leise, zauberhafte Musik. Er glaubte zu träumen, aber als er aufblickte, sah er in der Ferne ein purpurnes, seltsames Licht, das langsam näherkam. Es wurde größer und immer strahlender. Dann ging der Purpurglanz in sanftes Blau über, und dem Bauern war es, als befinde er sich in einer Zaubergrotte, in der sich ein prachtvoller Regenbogen von einem Ende zum anderen spannte. Unzählige Sterne flimmerten an der weiten Decke über ihm, an den Wänden funkelten Kristalle und Rubine. Vor sich aber sah der Bauer einen weiten See, dessen silberglänzende Fläche sich in der Ferne verlor. Kleine blaue Flämmchen huschten über das Wasser. Die Musik wurde lauter und das anfangs dämmrige Licht wich allmählich einer blendenden Herrlichkeit.“ (S. 263) Später tauchte dann ein junger Mann auf, der sich als der „Berggeist“ vorstellte.

In der Sage „Der Untergang des Silberbergwerkes in Zeiring“ trat ein altes Männchen, das „plötzlich, wie aus dem Boden gezaubert“ dastand, auf. Dieses Männchen wird als „silberweiß glitzernd“ beschrieben. „Der kleine Körper war in einen silbernen Mantel eingehüllt, der Kopf war viel zu groß und von einem ebenfalls silbernen Hut bedeckt. Haar und Bart waren weiß und reichten bis an den Gürtel. Das Seltsamste an der Erscheinung war aber, dass auch das Gesicht des Zwerges wie silbernes Mondlicht strahlte.“ (S. 277)

In der umstrittenen Fernsehserie „Ich bin ein Star - holt mich hier raus!“ war in einer der letzten Staffeln der Sänger Werner Böhm, der einst unter dem Namen „Gottlieb Wendehals“ („Polonaise Blankenese“) bekannt wurde, Gast im australischen Dschungelcamp. In den tropischen Dschungelnächten sah er einige Male einen seltsamen Mann, der von einem Strahlenkranz umgeben war. Die Rede war auch von Zacken.

In einem Spukfall, den der Forscher Philip J. Imbrogno im Jahr 1981 untersuchte, ist von einem Jugendlichen die Rede, der aufgrund seiner Angst, die auf gewissen Vorkenntnissen beruhte, nachts seinen neuen Hund mit in sein Schlafzimmer nahm. Als er im Bett war, schlief er trotz seiner Angst vor Geistern und Monstern schnell ein. Es war ungefähr zwei Uhr morgens, als er durch den bellenden Hund geweckt wurde. Er schaute zum Kopfende des Bettes und sah die dunklen Umrisse eines „großen Mannes“, dessen Oberseite des Kopfes von einem Leuchten umgeben war. (Imbrogno 2012, S. 17)

Diese Erscheinung erinnert an einen „Heiligenschein“, und Keel schreibt in seinem Buch The Cosmic Question, dass im Altertum häufig Engel selbstleuchtend waren – in der Regel weiß oder gelb, was ursprünglich durch einen Halo aus Licht um ihre Köpfe dargestellt wurde. Keel sagt, dass UFO-Überlieferungen vor Geschichten von glühenden Objekten und Wesen nur so strotzen. Als Moses der biblischen Überlieferung zufolge vom Berge Sinai herabstieg und die Tafeln mit den Zehn Geboten mitbrachte, bemerkten die Anwesenden, dass sein Gesicht strahlte, und so bedeckte er von nun an sein Haupt.

Hier haben wir es möglicherweise tatsächlich mit einer Bestätigung von Keels These zu tun. Doch nun wollen wir uns wieder Jacques Vallée zuwenden, der sich unter anderem auch mit dem Phänomen der Viehverstümmelungen auseinandersetzte.

UFOs, Roswell und der letzte Vorhang: Jacques Vallée auf der Spur des UFO-Phänomens

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