Читать книгу Hitler - UFOs - Okkultismus: Die unheilvolle Verbindung - Roland M. Horn - Страница 10

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3. Die „Men in Black“ – Wer steckt wirklich dahinter?

„Über Jahre oder vielleicht sogar Jahrhunderte […] sind die Men in Black trügerische, rücksichtslose, angsteinflößende Gestalten gewesen, die mit beunruhigender Regelmäßigkeit über den rätselhaften Randzonen des UFO-Themas schweben und ihre einzigartige Art von Terror und Bedrohung pflegten. Wie wahre Gespenster von Außerhalb erschienen die MIB [Men in Black, Anm. RMH] aus der unergründlichen Dunkelheit und durchstreifen die Landschaft, um Blutbäder, Chaos, Paranoia und Furcht in ihrem Kielwasser zu provozieren, bevor sie zum gleichen verschleierten Reich, aus dem sie ursprünglich entwichen sind, zurückkehren.

Sehr oft in Dreiergruppen reisend, sind die MIB eine Dreieinigkeit des Bösen, die anscheinend auftauchen und verschwinden, wie sie wollen. Sie werden (in den Vereinigten Staaten) oft in einem schwarzen Cadillac im 1950er-Stil (auf den Britischen Inseln) und Jaguars der 1960er-Epoche fahrend gesehen, beide werden kurioserweise immer als brandneu beschrieben. Die bevorzugte Kleidung dieser unheimlichen Wesen sind schwarze Anzüge, Hüte im Fedora- und Homburg-Stil, dunkle Sonnenbrillen, schwarze Krawatten, schwarze Socken, schwarze Schuhe und ein frisch leuchtendes weißes Hemd. Folglich ist es kaum verwunderlich, dass sie sich den Namen geben, mit dem sie heute am meisten assoziiert werden“, schreibt Nick Redfern in seinem Buch The Real Men in Black (2011, S. 17).

Auch Clark ist sich darüber im Klaren, dass das Men-in-Black-Syndrom nicht nur eine Sache der Neuzeit ist. Wie er in The UFO-Book schreibt, sah bereits am 30. Mai des Jahres 1905, während einer religiösen Erweckung in Wales, eine junge ländliche Frau drei Nächte hintereinander lang drei Männer, die schwarz gekleidet waren, berichtet Clark nach dem „Barmouth Advertiser“. Dort heißt es: „Diese Gestalten haben dem Mädchen eine Nachricht übermittelt, von der sie sich fürchtete, sie zu berichten.

Die religiöse Erweckung geht auf die charismatische Mary Jones, eine 38 Jahre alte Farmerin, zurück, die gerade zu einer leidenschaftlichen Christin geworden war.

Schnell wurde sie zu einer Predigerin von außergewöhnlicher Überzeugungskraft. Als sie in Wales herumreiste, bemerkten ihre Begleiter, dass sie offensichtlich von mysteriösen Lichtern begleitet wurde. Auch Journalisten, die später darüber berichteten, sahen die Lichter. Allerdings wurden diese Lichter auch an Stellen gesehen, an denen Jones nicht war. So schließt Clark auf einen Zufall.

Hier zeigt sich aber einmal mehr, dass sich merkwürdige Geschichten häufen, und sowohl Jones als auch die seltsamen Lichter traten zusammen mit dem Erscheinen von Men in Black und vermutlich auch mit Prophezeiungen auf. So fällt es schwer, an einen Zufall zu glauben.

Die walisische Landschaft des frühen 1905 war voll von übernatürlichen Manifestationen, und die Personen, die mit der Erweckung zu tun hatten, berichteten von Zusammentreffen mit Jesus, Engeln und dämonischen schwarzen Hunden. Sogar der Teufel selbst wurde gesehen.

„Vielleicht waren die Männer in Schwarz seine Agenten und ebenso abhängig von der Vorstellungskraft des Betrachters wie die anderen Bewohner des Himmels und der Hölle, die von den Gläubigen und Glühenden ‚gesehen‘ wurden,“ meint Clark.

Als Vertreter der klassischen ETH kann Clark offensichtlich mit derartigen Sichtungen nicht viel anfangen, und so muss er sie als „Einbildung“ abtun, was meiner Meinung nach aber doch etwas zu einfach gedacht ist.

Dementgegen passen die Ereignisse aber sehr gut zu Keels Superspektrum-Theorie, nach der die Energien aus dem Superspektrum mit dem menschlichen Gehirn wechselwirken. Auch Vallées Idee von einem „spirituellen Kontrollsystem“ würde hier passen. Auf jeden Fall aber haben wir hier eine glockenklare Verbindung zum Okkultismus!

Und tatsächlich bestätigt Clark, dass „Men in Black“ schon seit Jahrhunderten mit dem Teufel in Verbindung gebracht wurden. So beschreibt ein Autor namens William Woods in seinem Buch „A History of the Devil“: „Manchmal trägt der Teufel grün oder grau, doch meistens ist er schwarzgekleidet und immer nach dem Zeitgeschmack.“ Clark berichtet weiter, dass im Jahr 1730 ein 13-Jahre altes norwegisches Mädchen kirchlichen Hexenjägern berichtet, dass sechs Jahre zuvor sie und ihre Großmutter auf dem Rücken eines Schweines vor dem Besuch des Satans geflohen seien. Aus dem Bericht der Kleriker heißt es: „Sie trafen drei Männer, die schwarz gekleidet waren, die die Großmutter als ‚Großvaters Jungen‘ bezeichnete. Als sie an ihrem Bestimmungsort angekommen seien, „gingen sie hinein und setzten sich auf einen Stuhl zum Teufel, den ihre Großmutter ‚Großvater‘ nannte.

Der Verschwörungstheoretiker Jim Keith geht in seinem Werk Casebook of the Men In Black mit seinen Aufzählungen von Begegnungen mit Men in Black sogar bis ins Frankreich des Jahres 1490 zurück.

Als die „Fliegenden Untertassen“ im Sommer 1947 populär wurden, begann die Verbindung zwischen „Men in Black“ und UFOs. Ein Mann namens Harold Dahl berichtete Clark zufolge, dass er ein UFO beobachtet hatte, das von metallischer Substanz war und zwischen Tacoma und Maury Island ins Meer eintauchte. Am kommenden Morgen habe ein Fremder, der mit einem dunklen Anzug bekleidet war, ihn zu einem Frühstück in der Innenstadt von Tacoma eingeladen und ihn dort auf sein Erlebnis vom vorigen Tag angesprochen, von dem er nicht wissen konnte und ihm dringend geraten, nichts von seiner Sichtung zu erzählen, da ansonsten seine Familie zu Schaden kommen würde.

Clark zufolge entlockten anschließende Untersuchungen der Air-Force ein Geständnis von Dahl und seinem Vorgesetzten Fred Lee Crisman, dass es sich um einen Schwindel gehandelt habe.

Etwas anders äußert sich Keith zu dieser Angelegenheit. In seinem genannten Buch schreibt er:

„Obwohl weitgehend berichtet wird, dass Dahl Offizieren der Air Force gegenüber eingestand, dass der Maury Island-Vorfall ein Schwindel war, der zuerst von Fred Crisman ausbaldowert worden war, könnte es auch sein, dass dies nicht der Fall war. In einem Fernschreiben vom 14. August 1947 von J. Edgar Hoover an den verantwortlichen FBI Special Agent George Wilcox schrieb er: ‚Es scheint so, dass Dahl und Crisman den Schwindel nicht gegenüber den Armee-Offizieren zugegeben haben.‘

Wilcox antwortete: ‚Lass dir bitte gesagt sein, dass Dahl gegenüber Braun nicht zugab, dass diese Geschichte ein Schwindel ist, sondern lediglich gesagt hat, dass, wenn er von Behörden gefragt würde, er sagen würde, es ein Schwindel sei, weil er nicht mehr Ärger wegen dieser Angelegenheit haben wollte.“

In der Ausgabe des „Fate-Magazins“ vom Januar 1950 nannte Crisman die Vorwürfe ‚eine armselige Lüge‘. (Keith 1997, S. 46)

Interessant an dieser Geschichte ist, dass Crisman Keith zufolge am „Project Paperclip“ beteiligt war, auf das wir später noch zu sprechen kommen werden. Ebenso soll Crisman mit Marshall Riconosciuto, der angeblich CIA-Kontakte gehabt und der der Vater von Michael Riconosciuto war, Kontakt gehabt hat. Michael Riconosciuto war kurz vor dem Tod des Journalisten Danny Casolaro Informant für diesen Verschwörungsforscher, der kurz danach auf mysteriöse Art und Weise ums Leben kam. Was Keith freilich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen konnte, ist, dass seine Recherchen zu dem Fall letztlich zu Keith‘ ebenso merkwürdigen Tod von Keith selbst führten! Darauf kommen wir später noch zu sprechen.

Wie Clark berichtet, kam das IFSB (International Flying Saucer Bureau) in Bridgeport, Connecticut, im April 1952 unter die Führung von Albert K. Bender. Clark bezeichnet diese als die erfolgreichste UFO-Organisation der Anfangszeit des Phänomens.

Doch im Herbst 1953 endete Benders Leidenschaft abrupt. Bald sagte er in der Space Review: „Das Rätsel der fliegenden Untertassen ist nicht länger ein Rätsel. Die Quelle ist bereits bekannt, doch Informationen werden auf Anweisung einer höheren Stelle zurückgehalten.“ Er riet UFO-Enthusiasten „bitte äußerst vorsichtig zu sein“.

Gegenüber einigen ihm nahestehenden Kollegen, darunter Gray Barker, dem Chefuntersucher der IFSB, enthüllte er Ende September, nachdem er die UFO-Theorie einem unbekannten Berichterstatter anvertraut hatte, dass drei schwarz gekleidete Männer ihn besucht hätten. Von diesen Männern dachte Bender, dass sie Agenten der US-Regierung gewesen seien. Sie sollten ihm die alarmierenden Antworten auf das UFO-Rätsel gegeben und ihm mit Gefängnis gedroht haben, falls er irgendjemandem davon berichten würde.

Barker, der dabei war, ein prominenter Autor, Herausgeber und Verleger in Sachen Fliegende Untertassen zu werden, war besessen von Benders Schweigen. In einem Artikel im Februar 1954 beschrieb er vorsichtig all das, was er wusste, was aber nicht viel war. In dem Artikel wird der australischen Ufologe Edgar Jarrold erwähnt, der kurz zuvor Besuch von einem Besucher erhalten haben will, der ihm erschreckende „UFO-Geheimnisse“ offenbart hätte, die er aber für sich behalten sollte. Es dauerte nicht lange, bis ein schwer verängstigter Jarrold aus der UFO-Forschung ausschied.

Zwei Jahre später schrieb Barker ein Buch mit dem Titel „They Know Too Much About Flying Saucers“, in dem er über Men-In-Black-Legenden berichtete. So informierte er über die Taten einer unheimlichen „Verschwiegenheitsgruppe“, die Vollstrecker in schwarzen Anzügen zu den Wohnungen von UFO-Forschern entsandten, die der Wahrheit zu nahegekommen waren. Offensichtlich nimmt Clark das Buch von Barker nicht allzu ernst, denn er schreibt in diesem Zusammenhang von „paranoia-getränkter Prosa“. Jedenfalls sollen unter den Opfern Bender, Dahl und Crisman in den Vereinigten Staaten, Jarrold in Australien, John Stuart und Doreen Wilkinson in Neuseeland und Laimon Mitris aus Kanada gewesen sein. Barker spekulierte dahingehend, dass die „Zum-Schweigen-Bringer“ (im Original: silencers) außerirdischen Ursprungs gewesen sein könnten. Und er warnte seine Leser, dass sie bald „an deiner Tür sein werden, außer wir würden alle weise werden und herausfinden, wer diese drei Männer wirklich sind“.

1962 stellte Bender in seinem Buch „Flying Saucers And the Three Men“, das, was er als wahre Story seines Schweigens ausgab, dar. Das Schweigen erfolgte, wie er laut Clark schrieb, nachdem er sich den Zorn von monströsen Außerirdischen zugezogen hatte, die ihn an den Südpol entführt hatten. Diese Wesen beobachteten seine Tätigkeiten bis 1960, als sie zu ihrem Heimatplaneten Kazrik zurückflogen, und Bender befreit war, sodass er diese Story erzählen konnte. Selbst Barker, der das Buch herausgab, brachte privat seinen Unglauben bezüglich dieser Geschichte zum Ausdruck. Verständlicherweise nahmen die meisten Leser ihn nicht ernst.

Trotzdem hielt Barker das „Mysterium“ in einer Reihe von Publikationen aufrecht, von denen er die letzte ein Jahr vor seinem Tod schrieb. 1963 veröffentlichte er sowohl „The Mystery Confirmed“, eine Anthologie von Lesern, die behaupteten, mit den Men in Black zu tun gehabt zu haben, als auch „UFO Warning“, das John Stuarts angeblich wahren Berichte über seine übernatürlichen und sexuellen Belästigungen, die ihn und Doreen Wilkinson aus der Ufologie trieben, behandelte.

Clark zufolge gibt es keine Möglichkeit, Benders frühere Story, dürftig wie sie war, mit der späteren Geschichte in Einklang zu bringen.

So konnten die am Thema Interessierten, die der Sache noch nicht müde waren, nur folgern, dass entweder das „Bender-Mystery“ von Anfang an eine wahre Geschichte war, oder dass die zweite eine zusammengebaute war, in der Absicht, die Jahre des Belästigens durch „UFO-Fans“ zu einem Ende zu bringen.

Bekannte von Bender berichteten, wie ängstlich er im Herbst 1953 gewesen sei und blieben überzeugt davon, dass Bender in Wirklichkeit von Regierungs-Agenten bedroht wurde.

Bender zog nun um nach Kalifornien. Seit den später 1960ern hatte er mit der UFO-Thematik nichts mehr zu tun. Clark hält es für wahrscheinlich, dass die Wahrheit erst dann ans Licht kommen würde, wenn irgendjemand, falls er tatsächlich von der Regierung verfolgt wurde, einen aussagekräftigen Beweis finden würde. In der Zwischenzeit jedoch sei nur eine plausible rückblickende Interpretation des Vorfalls möglich.

Im Januar 1953 stellte die CIA in der Angst davor, dass die Sowjetunion UFO-Berichte für psychologische Kriegsführungszwecke benutzen würde, einen Ausschuss zusammen, der aus amerikanischen Wissenschaftlern bestand. Die Leitung dieser Gruppe hatte der Physiker H. P. Robertson. Während der nächsten vier Tage verbrachte der Ausschuss insgesamt 12 Stunden damit, Daten von dem Air Force-Projekt „Bluebook“, eine Einrichtung der U. S. Air Force, die UFO-Fälle untersuchte, zu sichten.

In ihrem abschließenden Bericht heißt es dann, dass UFO-Berichte, solange alle potentiell erklärbar seien, eine Gefahr für die nationale Sicherheit darstellen würden, da die Kommunikationskanäle mit Material, das völlig irrelevant sei, überlastet sein könnte, sodass man Kommunikationskanäle feindlicher Objekte, die eines Tages wirklich erscheinen könnten, nicht nutzen könne. Daher „entlarvte“ die Air Force energisch UFOs und begann mit einer Bildungskampagne, um zu versuchen, das öffentliche Interesse daran zu verhindern und somit die Gefahren, die mit den ‚Fliegende Untertassen‘ zusammenhängen“, zu vermindern, schreibt Clark.

Im September 1953, als Bender angeblich die drei Männer traf, war das bestehende Robertson-Panel, das vorher als „geheim“ klassifiziert war, keiner zivilen UFO-Gemeinschaft bekannt.

Clark zufolge gab es jedoch andere, spezifischere Gründe dafür, dass Bender das offizielle Interesse vermindert haben könnte.

Im Gegensatz zu den meisten anderen „Fliegenden-Untertassen-Clubs“ jener Zeit, habe der IFSB aktiv an der Untersuchung von UFO-Fällen teilgehabt. Das Bemerkenswerte dabei war ein Fall mit einem physikalischen Beweis.

4Es geschah am 19. August 1953, als Einwohner von New Haven, Connecticut, eine Explosion hörten und einen sich schnell bewegenden aufschlagenden „Feuerball“ in Höhe der Baumwipfel sahen. Ebenso sahen sie ein frisches fußgroßes Loch in einem nahe gelegenen Metallschild von etwa 0,8 mm Stärke. Das Objekt schlug offensichtlich durch den Stahl durch und flog mit ungeminderter Geschwindigkeit weiter. Neben Navy-Personal fand sich auch der IFSB-Untersucher August C. Robert ein, der ein kleines Stück vom Schild entnahm.

Die IFBS sandte die Probe zu Colonel Robert B. Emerson, einem in Louisiana ansässigen Physiker und Mitglied der US Armee Reserve (USAR) und IFSB-Berater, der später im Direktorium des NICAP saß. Emerson sagte, er würde Freunde in der Atomforschungs-Einrichtung in Oak Ridge befragen, ob das Objekt untersucht wurde, doch falls es dort tatsächlich untersucht wurde, war der Bericht nicht mehr vorhanden. Eine separate Untersuchung, die von der in Wisconsin ansässigen APRO durchgeführt wurde, besagte, dass ein zweites Fragment zum größten Teil aus Kupfer und Kupferoxid bestand. Dieses Ergebnis schloss – wie die Bewegung des „Feuerballs“ – einen Meteoriten als Erklärung aus.

In einer Rekonstruktion des Bender-Vorfalls, legte Michael D. Swords, ein heute im Ruhestand befindlicher Professor für Naturwissenschaft an der Western Michigan University, der über allgemeine Wissenschaft und paranormale Phänomene sowie Ufologie schrieb, nahe, dass Emersons Wiedererhalt der Metallstücke „unter den Nasen der Marine-Artillerie-Untersucher“ mit Sicherheit die Aufmerksamkeit der Bundesbehörden auf sich gezogen hätte. Weiter schreibt er Clark zufolge, dass die IFSB eine zivile Organisation war, die tatsächlich versuchte, wissenschaftliche Methoden bei ihrer UFO-Forschung anzuwenden, wie z. B. Fallstudien, Foto-Analysen und Metallurgie. Dies könnte die erste UFO-Organisation gewesen sein, die auf diese Art und Weise die Fliegenden Scheiben untersuchte. Zudem bestand ein internationales Netzwerk, mit dessen Hilfe Informationen und Wissen über Projekte geteilt werden konnten. Ein solches Projekt zwischen Bender und seinen australischen und neuseeländischen Kollegen war, Flugwege von UFOs zu kartieren, um deren ursprüngliche Basis zu enthüllen. „Was würden wohl die US-Geheimdienste im Jahr 1953 darüber gedacht haben?“, fragt sich Swords Clark zufolge.

Es erfordere wenig Genialität, um die CIA und andere zu verdächtigen, diese Organisation zu überwachen und auf Entwicklungen hinzuweisen, die darauf schließen ließen, dass das Stadium, in dem sich die IFSB befand, nicht mehr als ein einfacher „Fliegender-Untertassen-Club“ war, der wieder verschwinden würde. Internationale Projekte, die identifizierten Fluggeräten nachspürten, seien mehr als genug für die CIA. Zudem befand man sich man sich Swords zufolge, in Zeit unmittelbar nach dem Robertson Panel und seinen CIA-Bedenken hinsichtlich der möglichen Manipulation des UFO-Phänomens durch die Sowjets. „Was würden die Geheimdienste über eine Gruppe von Amerikanern sagen, die einen Empfang mit offenen Armen für fremdartige Schiffe am Himmel erscheinende Schiffe predigten?“, fragt Swords weiter.

Diese Interpretation verlange keineswegs die Annahme, dass die CIA Informationen über außerirdische Raumschiffe geheim hält, obwohl sie auch nicht unbedingt dagegenspricht, meint Clark. Der kupferne „Feuerball“ könnte ein militärisches Gerät gewesen sein.

Die fantastische furchterregende Geschichte, die die drei Männer Bender erzählt hatten, könnte zu seinem eigenen Nutzen ausgeheckt worden sein, um ihn vor weiteren UFO-Forschungen abzuschrecken, meint Clark.

Wenn dem tatsächlich so war, dann wäre Bender nicht das letzte Opfer solch einer Abwehrspionage gewesen. In den frühen 1980ern wurde der Physiker und „UFO-Enthusiast“, wie Clark ihn bezeichnet, Paul Bennewitz, das Ziel von Einschüchterungen, nachdem er elektronische Signale beobachtet hatte, die aus einer Nuklearanlage nahe der Kirtland Air Force Base ausstrahlten. Bennewitz kam auf die Idee, dass diese Strahlen außerirdischen Ursprungs waren und von UFOs ausgingen, die in dieser Gegend operierten. Diese Signale, die Clark zufolge keine Illusionen waren, seien Teil eines hochgeheimen Militärprojekts. Es gab keinen Grund dafür, anzunehmen, dass sie von UFOs kamen, doch als die Behörden von Kirtland Wind davon bekamen, dass Bennewitz die Signale abhörte, gingen sie mittels psychologischer Kriegsführungs-Techniken gegen ihn vor, von denen ein Beobachter und ein daran Teilnehmer behauptet hätten, sie seien dazu vorgesehen, einen emotionalen Zusammenbruch herbeizuführen.

Wenn es tatsächlich so war, hatten sie Erfolg damit, schreibt Clark. Bennewitz vertrat ohnehin schon dunkle, verschwörerische Theorien über UFOs und deren Absichten; Geheimagenten von dem United States Air Force Office of Special Investigations gaben Desinformation weiter, von denen sie behaupteten, dass sie die tiefsten Geheimnisse des UFO-Phänomens seien, was wiederum Bennewitz‘ Fantasie anregte. Bennewitz wurde derart verzweifelt, dass er bald in ein Krankenhaus eingeliefert werden musste und sich aus der UFO-Szene zurückzog.

Clark zufolge war die Angelegenheit um Jarrold gar nicht so mysteriös, wie Barker es glauben machen wollte und hatte nichts mit dem „Bender-Mystery“ zu tun. Laut Clark war er so besessen von dem „Fliegende-Untertassen-Thema“, dass er labil wurde, was zu einem Kollaps und dem Auseinanderbrechen seiner Familie führte. Der angebliche rätselhafte Besucher, den Barker mit Benders Men in Black in Verbindung brachte, war Clark zufolge ein umherziehender Okkultist, Kontaktler und zurückgetretener Bank-Sicherheitsmann namens Gordon Deller. Dieser erzählte dem beeindruckten Jarrold, dass Fliegende Untertassen ätherischen Ursprungs seien, wobei er meinte, dass sie aus einer anderen Dimension kamen und Jarrold als einen ihrer irdischen Agenten auserwählt hatten, und dass ihr Kommen mit bevorstehenden geologischen Katastrophen zu tun hätte. Deller besuchte auch seinen neuseeländischen Freund und Kollegen Harold Fulton, der ihn als einen „liebenswerten Verrückten“ bezeichnete. Nachdem er Neuseeland wieder verließ, reiste Deller in die Vereinigten Staaten und Kanada, wo er unter anderem Laimon Mitris traf.

Interessant ist zu beobachten, wie Clark, der sonst so vorbildlich berichtet, immer dann etwas negativ in seiner Berichterstattung wird, wenn es um Okkultismus geht. Warum sollte Deller keine Botschaften aus okkulter Quelle bekommen haben, wie es bei vielen Kontaktpersonen auch der Fall zu sein scheint? Diese Möglichkeit, die im Rahmen von Keels und Vallées Theorien durchaus nicht unwahrscheinlich ist, schließt Clark offenbar vollständig aus.

Keith schreibt über Jarrold, dass er von einem schwarzen Auto verfolgt wurde, mehrere merkwürdige Telefonanrufe erhalten hatte, von Poltergeist-Aktivitäten heimgesucht und von einem unbekannten Angreifer eine Treppe heruntergestoßen wurde, bevor er seine Aktivitäten auf dem UFO-Sektor einstellte.

Clark, um hier wieder anzuschließen, kommt auch auf Keel zu sprechen, den er als „Dämonologen“ bezeichnet.

Keel spricht von Wesen, die „nicht ganz menschlich“ waren und Zeugen von UFO-Sichtungen einschüchterten. Manchmal, so sagt Keel Clark zufolge, bedrohten sie Zeugen, die noch nichts über ihre Sichtung erzählt hatten. Für gewöhnlich trugen diese „nicht ganz menschlichen Wesen“ dunkle Anzüge, manchmal mit Rollkragenpullovern, und sie hatten dunkle Teints und zeigten orientalische Gesichtszüge. Andere aber waren blass und hatten große Augen. Ihr Verhalten war oft seltsam, als ob sie in einer Umgebung arbeiteten, die fremd für sie war. In manchen Fällen fuhren sie schwarze Cadillacs oder andere limousinenähnliche Fahrzeuge. Keel hatte keine Zweifel daran, dass diese Wesen echt waren, da er sie selbst schon mehr als einmal gesehen hatte.

Keel hatte öfter mit einem „Mr. Apol“ telefoniert, von dem er nicht wusste, wo und wer er war. Er sei gefangen in einem Zeitfenster und verwechsle oft die Vergangenheit mit der Zukunft. Keel folgerte, dass er und „Kollegen“ von ihm sich selbst unbeabsichtigt zwischen Zeiten versetzt wiederfanden und kleine Spielchen veranstalteten, für die sie programmiert waren und nur solange existierten, wie sie Energie und Geist aus Medien und Kontaktlern aufnehmen konnten. Eine Frau aus Long Island will Mr. Apol gesehen haben. Sie wusste, dass er es war, als er aus einem schwarzen Cadillac stieg und ihre Hand schüttelte. Seine Hand sei kalt wie Eis gewesen, als er sich vorstellte. Die Frau sagte, er ähnelte einem Hawaiianer.

Aus Keels Sicht seien die Men in Black allgegenwärtig anwesend in der menschlichen Geschichte und verantwortlich für oder verwandt mit verschiedenen Phänomenen wie den Geschichten vom Sensenmann, der Vampirlegende und Besuchen von Dämonen.

Clark sieht auch einen Zusammenhang zwischen den Men in Black und dem Oz-Faktor und verweist in diesem Zusammenhang auf Peter M. Rojcewicz, der am späten Nachmittag im November 1980 in die Bibliothek der University of Pennsylvania saß, um für eine Dissertation über die UFO-Folklore zu schreiben. Er saß allein in einem Seitenflügel mit einem großen Fenster nach Süden. Sein Tisch stand nahe an diesem Fenster, und ohne einen Laut, der darauf hinwies, dass hinter ihm jemand sich nähern könnte, bemerkte er in seinem rechten Augenwinkel etwas, von dem er annahm, dass es ein schwarzes Hosenbein eines Mannes war. Dieser Mann trug Lederschuhe.

Der Fremde ging um den Tisch und schaute mit seinem Rücken zu Rojcewicz gewandt kurz aus dem Fenster, um sich dann wieder hinzusetzen. Er hatte einen dunklen Teint, war groß und schmal und hatte tiefliegende Augen. Dieser Mann trug einen zerzausten schwarzen Anzug und schien einen leichten europäischen Akzent zu haben. Der Mann fragte Rojcewicz, was er tat, und daraus ergab sich eine kurze Unterhaltung über UFOs.

Als der Fremde Rojcewicz frage, ob dieser je ein UFO gesehen hätte, antwortete jener, dass er im Moment mehr an Storys über Fliegende Untertassen interessiert sei als an der Frage, ob UFOs in Form von materiellen Raumschiffen existierten. Der Mann schrie: „Fliegende Untertassen sind die wichtigste Tatsache des Jahrhunderts und Sie sind nicht daran interessiert?“ Rojcewicz dachte, er habe es mit einem Geistesgestörten zu tun und versuchte, ihn zu beruhigen, und tatsächlich wurde der Mann ruhiger. Dann stand er in einer Weise auf, als ob er mechanisch hochgezogen wurde. Er legte Rojcewicz seine Hand auf die Schulter und sagte sinngemäß: „Viel Erfolg bei Ihrem Vorhaben.“

Rojcewicz sah ihn nicht gehen, doch ein paar Minuten später wurde ihm plötzlich bange aufgrund der seltsamen Begegnung mit ihm. Er sprang auf und konnte niemanden in der Bibliothek sehen. Beinahe in Panik setzte er sich wieder hin und stand wieder auf. Schließlich ging er zum Aufsichts-Tisch, doch da saß niemand. Kein Mensch war in der ganzen großen Bibliothek. So etwas hatte er noch nie erlebt. Also setzte er sich wieder hin und versuchte, sich zu beruhigen. Etwa eine Stunde später stand er wieder auf, um die Bibliothek zu verlassen und sah, dass zwei Bibliothekare hinter ihren Schreibtischen saßen.

Clark sagt:

„Rojcewicz beschreibt hier einen seltsamen Eindruck, den einige UFO-Zeugen beschrieben haben, doch dessen Signifikanz unbeachtet blieb, bis die britische Ufologin Jenny Randles Notiz von dem nahm, was sie den ‚Oz-Faktor‘ nannte: ‚Die Empfindung, allein zu sein oder von der realen Welt in ein anderes Umgebungs-Bezugssystem transportiert worden zu sein…wo die Realität jedoch geringfügig unterschiedlich ist.‘ Der Oz-Faktor spielt auch bei anderen MIB-Berichten eine Rolle.“ (Clark 1998, S. 382).

Hier sehen wir einmal mehr, dass mehrere scheinbar verschiedene Phänomene im gleichen Rahmen auftreten.

Wie Clark mitteilt, berichtete im frühen 1967 der Colonel George P. Freeman, ein Pentagon-Sprecher für das Projekt Bluebook, dass die unbekannten Personen, die als Air Force Offiziere oder Regierungs-Agenten auftreten, UFO-Zeugen bedrohen und manchmal auch Fotos beschlagnahmen würden. Sie hätten eine Menge dieser Fälle abgecheckt und konnten niemanden von diesen drei Männern ausfindig machen.

Sie seien nicht in der Lage gewesen, etwas über diese Männer herauszufinden. Wenn diese als Air Force-Offiziere oder Regierungsagenten aufträten, begingen sie ein Bundesdelikt und so würde man sicher einen erwischen.

Nur ein paar Monate später, im Mai 1967, stellte sich ein Mann als Major Richard French vor, als er eine Frau in Owatonna, Minnesota, besuchte. Er sei ungefähr 1,80 Meter groß gewesen und habe eine Art olivfarbenen Teint und ein spitz zulaufendes Gesicht gehabt, erzählte sie später John Keel.

Das Haar des Besuchers sei dunkel und sehr lang gewesen – zu lang für einen Air Force Offizier. Er habe gut English gesprochen, sei gebildet gewesen und habe ein modisches graues Hemd, weiße Hosen sowie eine schwarze Krawatte getragen. (In Keels Operation Trojan Horse wird die Farbe der Krawatte mit „blau“ angegeben (Keel 1996, S. 165)

Im Verlauf der Unterhaltung, die sich um ein UFO-Erlebnis drehte, das sie und ihr Freund im vergangenen November hatten,, klagte French über Magenprobleme, und die Frau, meinte, er solle einen Wackelpudding probieren. Am nächsten Morgen erschien er bei ihr, und die Frau gab ihm einen Wackelpudding, den er zu trinken versuchte! Die Frau musste ihm zeigen, wie man ihn mit einem Löffel isst. Zufällig habe es Anfang bis Mitte der 1960er-Jahren einen Pentagon-Sprecher namens Richard France gegeben, sagt Clark, während Keel schreibt, dass es in der Air Force in Minnesota einen Richard French gab, auf den die Beschreibung aber nicht passte.

Clark verweist auf den Ufologen William L. Moore, der glaubt, dass die Men in Black in Wirklichkeit getarnte Regierungsleute seien – Mitglieder einer eher bizarren Einheit des Geheimdienstes der Air Force, die dem „Air Force Special Activities Center“ (AFSAC) angehörten, die im Fort Belvoir, Virginia, ansässig war und dem Air Force Intelligenz Command an der Kelly Air Force Base in Texas unterstand. Moore behauptete, dass sich infolge des Hypes um Gray Barker Geheimagenten in den frühen 1950ern schwarz kleideten, um so die Men in Black aus der Vergangenheit wiederauferstehen zu lassen.

Wenn er Recht hätte, so Clark, hätte „Richard French“ wohl eine Menge Spaß auf Kosten der UFO-Zeugin gehabt. Da bleibt aber die Frage, wie diese Leute an die Adresse der Zeugin kamen und woher sie von ihrem UFO-Erlebnis wussten.

Keel schildert die Geschichte in einem Kontext, in dem die Zeugin – Mrs. Butler – und ihre Familie sowie eine Freundin mehrere ungewöhnliche Erfahrungen gemacht hatten. So wurde ihre Familie auch von Poltergeist-Phänomenen geplagt, so dass man wieder einmal sieht, dass mehrere verschiedene „Mystery“-Komplexe oft gemeinsam auftreten.

In UFOs – The Final Countdown beschreibe ich die Erlebniskette um diesen Men-In-Black-Fall (der genau genommen nur ein kleines Glied in dieser Kette ist) genauer.

Clark berichtet von einem Fall, der sich am 16. März 1993 im Groom-Lake-Gebiet in Nevada abspielte, nahe der Stelle einer hochgeheimen Militärbasis, in der Tarnkappenflugzeuge stationiert sind und von dem es (nach Clark unbegründete) Gerüchte über erbeutete UFOs und außerirdischer Technologie gibt. Ein Paar besuchte dieses Gebiet, um Aktivitäten im Lauftraum zu beobachten und positionierte sich zu diesem Zweck auf einem Hügel, der nahe der Air Base gelegen ist. Von dort aus nahmen sie fremde „ufo-artige“ Lichter wahr, die sich anschließend in ein Auto verwandelten.

Wenn dies tatsächlich so war, haben wir einen neuen Hinweis darauf, dass die von Keel proklamierten „Ultraterrestrier“ aus Energie und nicht aus Materie bestehen und sich verändern können.

Nachdem die Sichtung abgeschlossen war, empfanden die Zeugen, dass eine halbe Stunde der Begegnung fehlte und ließen eine Hypnose-Regression durchführen, nach deren Ergebnis sie von graugesichtigen Wesen entführt worden waren. Der Mann wurde in das „Raumschiff“ mitgenommen, während die Frau zu einem weißen Van geführt wurde, den sie bereits gesehen hatte, als die beiden zu dieser Stelle fuhren.

Clark zufolge sagte der Ufologe William F. Hamilton III., dass den Aussagen der Frau … dass sich den Aussagen der Frau zufolge im Wagen zwei ganz in Schwarz gekleidete Männer mit Baseballkappen auf dem Kopf befanden, die ihr Augentropfen ins rechte Auge träufelten.

Außerdem habe ein seltsames Instrument in ihrem linken Ohrkanal gesteckt. Sie erinnert sich an elektronische Instrumente innerhalb des Wagens und an Automatikgewehre. Der Frau wurde befohlen, nicht über dieses Erlebnis zu sprechen. Während der ganzen Zeit sah sie keine Grauen.

Clark stellt folgerichtig fest, dass die „Men-In-Black-Stories“ sich mit der Zeit verändern, sich neuen Umständen und einem neuen ufologischen Kontext anpassen. Das ist nach Vallées und Keels Thesen auch durchaus zu erwarten.

Nick Redfern weist in The Real Men in Black auf einen eventuellen Zusammenhang zwischen den Men in Black und dem Okkultismus hin. Dabei beruft er sich auf den anglikanischen Priester Ray Boeche, der früher sowohl fast zehn Jahre lang Rektor der Celebration Anglican Church in Lincoln, Nebraska als auch Direktor des MUFON (Mutual UFO Network)-Büros in Nebraska war. Der sagt, dass eine dämonische Täuschung das Fundament ist, dem das Men-in-Black-Phänomen entspringt. Boeche sagt:

Es gibt vieles, was wir einigen frühen Psychedelika-Forschungen entnehmen können, bei denen der Hauptschub, von welcher Art von Erfahrung, die Person machen würde, durch Denkweise und Einstellung diktiert werden würde..“

Und ich denke, das wurde in der Bender-Geschichte in einem gewissen Sinn in Angriff genommen. Ich denke, dass es dieses Konzept ist, das, wenn wir uns gegenüber Einflüssen von außen öffnen – ich spreche hier in spirituellen Begriffen –, oder einen Kontakt oder eine Erfahrung mit einem Alien suchen, du annimmst, dass es dies ist – ein Alien – falls und wenn es erscheint.“ (Redfern 2011, S. 224)

Jedoch „könnte es sein, dass es nicht das ist, was es zu sein behauptet. Ich denke, diese Mächte können mit uns, mit unserer mentalen Prädisposition, was wir zu sehen erwarten, ein Spiel treiben.“

Dies sei wohl auch bei Bender der Fall gewesen, merkt Redfern an.

„Ich habe immer gedacht, dass eines der wichtigsten Dinge, die Keel jemals gesagt hat, ist, dass, wenn du Kinder oder Teenager hast, es nicht etwas ist, zu dem sie ermutigt werden sollten, darin verwickelt zu werden. Keel war ein ziemlich unverbesserlicher Atheist. Doch er verstand, dass es auf einer bestimmten Ebene etwas gibt, das in irgendeinem Sinne transzendent über uns ist, dass, wenn nichts anderes, sich mit uns „beschäftigt“. Und es kann eine Menge Schaden anrichten…

Manchmal denke ich, aus christlicher Sicht singe ich damit ein Lied ohne Noten. Ich würde mich nicht als theologisch liberal oder theologisch fundamentalistisch bezeichnen. Mein Glaube ist fest orthodox und in meiner Auffassung der Bibel als Gottes unfehlbarem Wort verwurzelt.

Doch es gibt Dinge, mit denen wir gerade nicht ausgerüstet sind, um sie aus einer mechanistischen, naturalistischen Weltsicht heraus behandeln zu können.

Es gibt bösartige Kräfte da draußen, die es zu gern ausnutzen, wenn wir uns ihnen öffnen.

Und folglich müssen wir sehr vorsichtig sein. Ich neige dazu zu glauben, dass dies möglicherweise Albert Bender widerfahren ist, der jedoch vielleicht nicht so vorsichtig war. (Zit. n. Redfern 2011, S, 224-225)

Aus Boeches Sicht, so schreibt Redfern, erschrak Bender aufgrund eines einschüchternden Besuches eines echten FBI-Agenten zu Tode, wurde dann weiter von einem paranormalen Wesen gequält, das in sein Unterbewusstsein eindrang, kaltblütig die FBI-Ausführungsform der Men in Black-Symbolik aus den Tiefen seines Unterbewusstseins herausholte und nahezu identische Erscheinungen übernahm, um deren Absicht vom Angreifen, Betrügen und Manipulieren des armen Bender durchzusetzen.

Aufgrund seiner tiefgehenden Recherchen und zusammen mit seinem christlichen Hintergrund kommt Boeche zu folgendem Schluss:

„Es wird offensichtlich, dass alle Aspekte des UFO-Phänomens sich durch die menschliche Geschichte hindurch manifestiert haben, wenn auch in etwas unterschiedlichen und variierenden Erscheinungen. Das Gleiche kann, wenn man so will, von der „dunklen Seite“ der Ufologie gesagt werden: den bedrohlichen Aktivitäten der MIB. Das UFO-Phänomen ist definitiv kulturell reflektierend.“ (Zit. n. Redfern 2011, S. 229)

Diesen kulturellen Bezug definiert Redfern weiter, wenn er sagt: „Was dem einen sein Alien ist, ist dem anderen sein schwarzer Geisterhund, und des einen Werwolf ist des anderen Dschinn.“

Redfern erinnert im Hinblick auf Boeches Ansicht, dass relativ vielen Personen, die den Männern in Schwarz begegnet sind, mit der Verwendung von Oujia- bzw. Hexenbrettern vertraut sind, mittels derer für gewöhnlich versucht wird, Kontakt mit Geistern aufzunehmen. Dies stütze die These vom okkulten Ursprung der Men in Black. So habe der Kontaktler Georg Hunt Williamson in den 1950er Jahren oft versucht, sich mittels des Oujia-Bretts mit seinen „außerirdischen Kontakten“ zu in Verbindung zu setzen. Und neben einigen anderen Personen, die Begegnungen mit Men in Black hatten, spielte auch Bender mit Oujia-Brettern herum. Keith sagt, dass Bender am Okkulten interessiert war und Zuhause eine „Kammer des Horrors“ zusammengestellt hatte, in der sich Monster-Fotos, Schrumpfköpfe und künstliche Fledermäuse befanden. Er unternahm außerkörperliche Reisen ins Weltall, in dem „fremde und unheimliche schwarze Schatten neben ihm herumschwirrten und Tausende Augen ihn aus der Dunkelheit heraus anstarrten.“

Auf jeden Fall sehen wir, dass Erfahrungen mit Men in Black – wie viele andere ufobezogene Aspekte – nicht allein kommen, sondern oft mit anderen parapsychologischen (oder okkulten?) Phänomenen wie z. B. Poltergeist-Aktivitäten zusammen auftreten. Und das Ganze lässt sich noch steigern: Dieser Phänomen-Komplex um die UFO-Sichtungen tritt oft gehäuft zu bestimmten Zeiten und bestimmten Orten auf. Um einen dieser „Fensterorte“ soll es jetzt gehen.

4. Fensterort San Luis Valley

„Paranormale Vorfälle ereignen sich in massive Wellen, manchmal im Abstand von mehreren Jahren. Poltergeist-Manifestationen treten gleichzeitig mit UFO-Flaps auf. Engel,

Dämonen, haarige Monster und Seeschlangen treten zur gleichen Zeit an die Oberfläche. Gleichzeitig halten UFOs einzelne Fahrer auf abgelegenen Nebenstraßen an. Fensterbereiche brechen plötzlich mit allen Arten von Geistern, UFOs, Monstern, Tieren, auf. Menschen erleiden unerklärliche Gedächtnislücken. (Ein Fensterort ist ein geografischer Ort, an dem immer und immer wieder, Jahrhundert für Jahrhundert, ungewöhnliche Ereignisse aufgetreten sind.) Ufologen versuchen es das Flap-Phänomen zu erklären, indem Sie darauf hinweisen, dass Raumschiffe eine lange Zeit benötigen, um von ihrem Heimatplaneten aus hin und her zu fliegen. Okkultisten pflegen einen komplizierteren Glauben, nachdem die Erde Zonen im Raum durchläuft, die von schrecklichen geistige Wesen bewohnt sind. Jedes Mal, wenn wir eine solche Zone betreten, quellen die Wesen durch Löcher in unsere ‚Ätherhülle‘, diese Löcher befinden sich in Bereichen, die ich als Fensterorte bezeichne“, schreibt Keel in The Cosmic Question. (1975, S. 117)

Ein solcher Fensterort ist das San Luis Valley im südlichen Colorado und nördlichen New Mexiko, in dem der Forscher und Autor Christopher O’Brien seit 1989 eine Vielzahl und Intensität von ungewöhnlichen Berichten über UFOs, Geister, Zauberer, Kryptiden und Tierverstümmelungen sowie Portal-Bereiche, geheime Untergrund-Basen, mysteriöse Hubschrauber und verdeckte militärische Aktivitäten dokumentiert.

O’Brien behauptet, dass das San Luis Valley eine höhere Auftretenswahrscheinlichkeit von UFO-Berichten hat als jeder andere Teil des amerikanischen Kontinents. Seine Ergebnisse veröffentlicht er in seinem Buch Secrets of the Mysterious Valley.

In diesem Tal treten nicht nur die oben genannten Phänomene auf, sondern hier kommt es auch zum Erscheinen der eben behandelten Men in Black.

Am 28. Juli 1997 erhielt er einen Anruf von einer etwa 30-jährigen Frau, die er „Dorothy“ nennt. Sie erzählte O’Brien von einem Besuch bzw. von Entführungen durch verschiedene Arten von „Aliens“. Sie berichtete ihm, dass ihre Familie seit drei Generationen von „Aliens“ heimgesucht würde und sie und ihre Tochter jetzt Besuch von ihnen erhalten hätte. O’Brien vereinbarte einen Besuchstermin mit ihr, und die beiden trafen sich am 30. Juli auf ihrer Ranch. Dorothy trat aus dem Haus und stellte sich vor. Zusammen mit Dorothys Tochter am Küchentisch sitzend sah O’Brien sich nach UFO-Büchern oder dergleichen in ihrem Regal um, aber da waren keine.

„Dorothy“ begann nun 45 Minuten lang nonstop ihre Geschichte zu erzählen, die von über 200 ihr bewussten „Alien“-Besuchen- und Entführungen handelte. Als O’Brien das Tape überprüfte, musste er feststellen, dass es (durch sein Verschulden) auf „off“ stand, und so bat er die Zeugin, die Geschichte noch einmal zu erzählen. Es habe keine Widersprüche zwischen den beiden Versionen gegeben.

Dorothy berichtete von ihrer ersten bewussten Erinnerung, als sie acht oder neun Jahre alt war und in Denver lebte. Sie sah in einer Oktobernacht Lichterscheinungen, die sie für „Santa“ hielt, und machte ihren älteren Bruder auf sie aufmerksam. Dann wurde ihr aber bewusst, dass Santa nicht im Oktober kommt.

Diese Lichter schienen so etwas wie „Fangen“ zu spielen, wie sie sich ausdrückte.

Sie erzählte weiter, dass sie damals einen alten Rambler, einen Oldtimer, von dem man vom Rücksitz aus nach vorne sehen konnte, besaßen. Dorothy stellte fest, dass ein Stern dem Auto folgte und ihr Vater sagte sinngemäß: „Das scheint nur so, weil wir uns bewegen.“ Doch das Objekt kam immer näher.

Weiter erinnerte sich Dorothy daran, als Kind einen „Bogeyman“ (eine mystische Figur) gesehen zu haben – „ein entsetzliches braunes hutzeliges Ding, das einen schwarzen Umhang trug“. Dieses Wesen sei größer gewesen als sie selbst zu jener Zeit als Acht- oder Neunjährige. Sie schätzt es auf etwa 1,20 Meter.

Dorothy berichtete weiter, dass sie immer bei offenem Fenster schlafen wollte, weil sie es darauf anlegte, dass „sie“ zu ihr kämen. Weiter erzählte sie von Zeiten „in denen ich mich im Schrank versteckte.“

Ihre Mutter habe eine typische „Besuchergeschichte“ durchgemacht. Sie habe „sie“ am Fußende ihres Bettes gesehen und konnte sich nicht bewegen. Dorothy machte eine Andeutung, dass ihre Großmutter ebenfalls Besuchererlebnisse hatte.

Sie selbst erinnerte sich an zahlreiche anormale Vorfälle während ihrer Teenager-Zeit. So sah sie Gespenster und dergleichen. Auch ihre Schwester habe seltsame Erlebnisse gehabt.

Dorothy will auch verschiedenförmige Male an ihrem Körper haben, wie sie bei Entführungsfällen ja oft beschrieben werden. An der Fußsohle und an ihrem Oberschenkel habe sie ein „seltsames laserartig eingebranntes Ding“, das bei Vollmond anschwölle und das sie O’Brien zeigte. Sie habe eine Verdickung in ihrer Nase, wo sie ein Implantat haben will. Dorothy hatte einen Stapel von Röntgenaufnahmen und MRTs von dieser Stelle.

Sie war 1982 von Denver ins Valley gezogen, genauer gesagt nach Bonanza im Kerber Greek-Distrikt. Dort sei es eskaliert. Sie sagte: „Wir sahen alle Arten von Schiffen und Lichtern. Wir hörten bisweilen diese tiefen Vibrationen, wie von einem großen alten Diesel-Truck im Leerlauf. “ (Hervorhebung durch RMH).

Als Dorothy ins Tal zog, erlebte sie nicht nur Nahbegegnungen der ersten, zweiten und dritten Art, sondern auch Entführungen und medizinische Experimente. „Sie“ hätten ihr „Dinge gezeigt“. Im Jahr 1988 habe sich dies zugespitzt. Danach habe keine körperliche Untersuchung mehr stattgefunden.

Dorothy sprach von 200 oder mehr Erlebnissen und von verschiedenen „Alien-Arten“. Da gab es die kurzen, kleinen dunklen lederartig-braunen Arten, die aber keine Reptiloiden, sondern kleine Aliens gewesen seien. Sie seien alle runzelig gewesen. „Dorothy dachte, warum auch immer, dass sie aus Südamerika heraufgekommen sind.“ Sie seien etwa 1 – 1,20 Meter groß gewesen. Die dunklen Grauen seien etwa 1,20 Meter groß gewesen. Die hellen Grauen seien zwischen 1,20 und 1,40 Meter groß, und die großen Grauen seien ungefähr 1,80 Meter groß gewesen. Zudem habe es einen „Leiter“ gegeben, von dem sie glaubte, dass er ein Hybrid sei. Im Gegensatz zu den anderen habe er Gefühle gehabt und sei über zwei Meter groß gewesen.

Dorothy beschrieb ihren Zustand bei den Entführungen als gelähmt, und sie sah verschiedene helle weiße Lichter und manchmal auch gelbe. Der Raum, in dem sie sich befand, sei vollkommen rund gewesen, und innen war es ihr zufolge neblig. Sie roch etwas, dass sie mit einer Art brennendem Kautschuk in Sirup in Verbindung brachte.

Die Wesen habe sie nicht nur in dem Raum, in dem sie lag, sondern auch in anderen Räumen gesehen.

Der größere Mann trug goldenes Seidengewebe und einen langen Umhang. Er sei dünn gewesen und habe den typischen Grey-Körper gehabt. Keine Haare. Dieser Mann habe mandelförmige Augen gehabt und fünf gleich lange Finger. Seine hellen Augen hätten jedes Mal, wenn er sie besuchte, Emotionen übertragen.

Dorothy will die Mutterschiffe gesehen haben – scheibenförmige und dreieckige, mit roten und grünen Lichtern.

Sie sagte auch, dass die Wesen an der zu den Rocky Mountains gehörenden Bergkette Sangre de Christos (Das Blut Christi) irgendetwas, das sie „Lithium-Kristalle“ nannten, förderten, was O’Brien an die „Dilithium-Kristalle“ erinnerte, mit denen das Raumschiff Enterprise in der Serie dieses Namens betrieben wird.

Dorothy waren auch die „Men in Black“ ein Begriff. Ein paar Wochen vor ihrem ersten Telefongespräch mit O‘Brien habe sie einen merkwürdigen Anruf erhalten.

Am Telefon hörte sie ein metallisches Schrillen, das aber kein Ton eines Fax-Gerätes gewesen sei. Sie hatte sich auch vorher schon öfter an die Telefongesellschaft gewandt, weil sie ein Piepsen hörte, ganz so, als ob sie abgehört worden wäre. Sie bekam Anrufe, bei denen der Anrufer wieder auflegte. „So viele Dinge“, sagte sie.

Die Men in Black, die sie sah, ähnelten den Blues-Brothers, seien aber „böse“ gewesen. Oft hätten sie an ihrem Briefkasten gestanden und ihre Post durchforstet. Sie ließ sich deswegen ein Postfach einrichten. Einmal rannte sie die Einfahrt hinunter und sah, wie sie in ein Fahrzeug ohne Schilder und Kennzeichen stiegen. Nun ließ sie sich ein Postfach in Center, Colorado, einrichten und hatte immer noch Probleme. Sie probierte verschiedene Städte durch und entweder kam ihre Post nicht an oder sie war geöffnet. Dorothy erhielt an sie adressierte Gegenstände, ohne sie bestellt zu haben, an ihre Adresse und ans Center in Saguache, Colorado, USA, (wo sie die Post abholen musste), die UFO-bezogen waren. Die Post trug keine Poststempel.

Dorothy berichtete weiter von seltsamen gesundheitlichen Problemen, die sie mit den von ihr berichteten „Entführungen“ in Verbindung brachte. So war sie hochallergisch gegenüber einem bestimmten Konservierungsstoff, sie verdaute keine Art von Protein, habe „anti-nukleare DNA“ (hier sind wohl „Antinukleare Antikörper“ gemeint), und sie berichtete von mehreren Scheinschwangerschaften. (Die Befunde hierzu und zur Verdickung in der Nase hat O’Brien gesehen, wie er mir gegenüber versicherte.)

Dorothy war „wahrscheinlich 10 Mal oder öfter“ schwanger, sagte sie, dabei habe es sich zwei Mal um Zwillinge gehandelt. Wie es dazu kommen konnte, weiß sie nicht, denn sie verhütete grundsätzlich. Dorothy berichtete weiter von einer Fehlgeburt. Es gab überhaupt kein Gewebe zum Ausschaben. „Sie“ (damit wird wohl das Krankenhauspersonal gemeint sein) suchten Gewebe, um zu sehen, welches Geschlecht das Baby hatte und ihr wurde gesagt, dass da gar nichts war. Es war alles sauber geschabt.

„Dorothy“ war allergisch gegen Anästhetika, und bei ihr war „Lupis“ bzw. Lupus (eine Autoimmunkrankheit) diagnostiziert worden.

Dorothy erzählte, dass die „Aliens“ Flachbildschirme hatten, und dass einige von ihnen vom Mars kamen. Andere seien durch ein Wurmloch aus einem anderen Sonnensystem gekommen.

O’Brien wusste nicht so recht, was er mit dieser Geschichte anfangen sollte. Auf der einen Seite hielt er Dorothy für sehr glaubwürdig und war fasziniert von ihrem sachlichen Vortrag, aber auf der anderen Seite war ihm ihre Story zu fantastisch und es fiel ihm schwer, die Geschichte für bare Münze zu nehmen, und ich selbst muss dem zustimmen.

O’Brien fragte sie nach dem Tal und sie antwortete, dass es „so viel Aktivität“ habe, und trotz dem, was ihr hier alles passiert sei, sie nicht wieder wegwolle. Verlässt sie das Tal, bekommt sie Heimweh. „Ich muss hierbleiben“, sagt sie.

Wir erfahren, dass sie doch zumindest ein ufologisches Buch gelesen hatte, nämlich „Communion“ von Whitley Strieber. Sie wollte wissen, ob es eine Erklärung für all das gäbe, was sie erlebte. Als ihre Tochter das Buch sah, sagte diese: „Ich kenne diese Frau, sie kommt zu mir.“ Auf dem Cover des Buches wird eine Gestalt dargestellt, bei der man nicht wusste, ob sie männlich oder weiblich war, doch Dorothys Tochter, die zu dem Zeitpunkt etwa elf Jahre alt war, schien es zu wissen. Widerwillig erzählte sie von ihrem „Traum“, denn ein solcher soll es nun plötzlich gewesen sein. Da sei eine große Art von Hybrid gewesen. (Bei dem Begriff „Hybrid“ erwachte der Skeptiker in O’Brien, denn dieses Wort wurde ja von ihrer Mutter oft verwendet.) Dorothys Tochter sagte, dieses Wesen habe langes Haar gehabt und am Ende ihres Bettes gestanden. Es hätte eine Art enganliegende Kleidung angehabt. Reporter hätten am Fenster gestanden, die sie ansahen und Notizen machten. Das Mädchen konnte sich nicht bewegen. Es schwebte knapp einen halben Meter über ihrem Bett. Ihre Mutter will in der gleichen Nacht „besucht“ worden sein.

Die Mutterschiffe hatte Dorothy gesehen, als sie noch in Denver wohnte, im Valley seien scheibenförmige Objekte die vorherrschende Form gewesen.

Auch ihre Nachbarn hätten UFOs gesehen.

Dorothy sah im Jahr 1993 abends über dem Feld Lichter, und am nächsten Morgen lag auf diesem Feld eine verstümmelte Kuh.

Sie sah tagsüber Eulen, die sie für Tarnvorrichtungen hielt (Cloaking device).

Diese Geschichte klang merkwürdig. Aber: Die medizinischen Befunde und die Male an der Haut stützten sie.

O’Brien suchte eine Frau auf, die Dorothy im Interview genannt hatte, eine strenggläubige Christin. Sie verlieh ihrer Überzeugung Ausdruck, dass Dorothy tatsächlich etliche seltsame paranormale Erlebnisse in ihrem Leben durchgemacht hätte. Aus ihrer Sicht waren sie dämonischen Ursprungs und könnten nur durch die „Annahme Jesu“ von ihren „gefallenen Engeln“ befreit werden. O’Brien glaubt aber, dass da ein komplexeres Szenario im Gange sei. Er nahm an, dass – und da kann man sich nur anschließen – sie psychologischen Einflüssen (Communion, Star Trek, ET) unterlag, hat aber von deren Ausmaß keine Vorstellungen. O’Brien sagte:

„Es spielt keine Rolle, welche Art von Front-loading (?) am Werk ist, welche Sinnestäuschung, Fehlkommunikation, Konfabulation oder Wunschvorstellungen daran beteiligt sein könnten.

Es bedeutet nicht notwendigerweise, dass alle ihre Erlebnisse wahnhaft sind, irgendetwas Außergewöhnliches scheint zu geschehen. Ob ihre Interpretation genau war oder nicht, war irrelevant, irgendetwas war für sie wahr und sie beansprucht, Beweise zu haben, die diese Behauptung bestätigen.“ (O’Brien 2007, S. 392)

Im San Luis Valley kamen auch weitere UFO-Berichte zum Vorschein, und auch Tierverstümmelungen waren in großem Stil an der Tagesordnung. Ungeklärte Militäraktivitäten kamen ebenfalls vor.

O’Brien erhielt Berichte über ungewöhnliche Luft-Aktivitäten an fast jedem 30. eines Monats, ab November 1993. Nun hat der Februar keine 30 Tage, und die „fällige“ Sichtung fand dementsprechend erst am 2. März statt.

In der ersten Juniwoche 1994 häuften sich Berichte über militärische bzw. militärartige Aktivitäten. Der Hilfssheriff von Rio Grande, Brian Norton, sagte, dass die örtliche Einheit der Nationalgarde am 27. März nach Kansas geschickt wurde, um zwei Wochen lang Manöver durchzuführen. „Doch wer fuhr den ostwärts gerichteten Truck-Konvoi am 4. Juni auf dem Highway 160?“, fragt O’Brien.

Der Konvoi bestand aus zehn grüngetarnten Ein-Tonnen-Trucks, zwei identischen nicht gekennzeichneten weißen Sattelschleppern und zwei brandneuen Autos ähnlich den Dodge Trucks (Spähwagen) an der Spitze und am Ende des zwei Meilen (etwa 3,2 Kilometer) langen Konvois.

Die Nationalgarden-Einheit hatte jedoch nur Gefährte, die mindestens zehn Jahre alt sind. Doch alle Fahrzeuge in diesem Konvoi schienen neu zu sein. O’Brien legte eine Verbindung zu einer Welle von Helikopter-Sichtungen zwischen dem 1. und dem 8. Juni nahe. Weiter wies er auf einen mögliche Zusammenhang mit UN-Ausrüstung auf Planwagen hin, die auf der Fernstraße 25 während der ersten Juni-Wochen nahe Fort Carson, südlich von Denver und in Montana und Wyoming gesehen wurde. O’Brien berichtete, dass über 14 verschiedene Helikopter während der ersten Woche des Juni 1994 (am ersten, dritten und achten Juni) im zentralen San Luis Valley gesehen wurden. Bei den meisten von ihnen heißt es, dass sie die Sangre de Cristo Mountains entlang von Norden nach Süden flogen.

Ein eher ungewöhnlicher Hubschrauber wurde von zahlreichen Leuten gesehen, darunter O’Brien selbst. Er war von unübersehbarer weißer Farbe, ein Ein-Propeller-Typ mit einer flachen rechteckigen Kiste, die direkt unter dem Hubschrauber angebracht war.

Genau unter dem Heckrotor waren zwei schwarze Objekte angebracht, die aussahen wie große Reifen, aber wahrscheinlich keine waren. Aus dieser Kiste schienen Antennen herauszuragen. Der Helikopter flog in ungefähr zwei Kilometern Höhe über das Tal und O’Brien beobachtete durch ein Fernglas, wie er Richtung Greenie Mountain flog.

Es gab während des ersten Wochenendes im Mai zahlreiche „Abtast-Lichter“, die im Norden von Monte Vista gesehen wurden. Am 9. Juni wurde O’Brien zufolge zwischen 22:00 Uhr und 10:30 Uhr, von etlichen Zeugen ein rotes Licht beobachtet, das im Zickzack über das Southfork-Gebiet flog.

Im Herbst 1995 kamen mehrere Bestandteile des Gesamtphänomens zusammen. Das San Luis Valley erlebte zwanzig UFO-Fälle, die folgendes beinhalteten: silbrig glänzende Objekte, grüne Kugeln in Vollmondgröße, Schwärme von kleinen blinkenden Lichtern, bleistiftförmige UFOs, eine ungewöhnliche Vielfalt von Feuerbällen und zuckende Phänomene in der Nachtzeit. Einige dieser UFO-Sichtungen traten in Nächten auf, in denen Tiere verstümmelt wurden. Es gab fünf ungewöhnliche Tier-Tode, die in diesem Zeitfernster untersucht wurden. In einem der Fälle wurden auch Militär-Helikopter gesichtet.

O’Brien analysierte das Mysterium:

„Postmoderne Manifestationen paranormaler Ereignisse und die daraus resultieren Auswirkungen dieser Ereignisse, die sie auf die Kultur, in der sie auftreten, haben, sind ein höchst umstrittenes Thema. Kulturell sind diese Ereignisse gesellschaftlich unproduktiver und/oder nichtstruktureller Natur und sind der Fluch von akademischen und bürokratischen Kontrollsystemen. Kulturelle Tabus, Subjekte mit niedrigem Status wie Manifestationen von Psi-Energie d. h. Psychokinese, Wahrsagen, Spontanheilungen, religiöse Wunder, Geister, geisterhafte/Spektral-Manifestation und andere unerklärte „paranormale“ Themen wie Tierverstümmelungen und UFOs können innerhalb der postmodernen Gesellschaft „Trickster3“-Elemente genannt werden. Tausende von Jahren lang hielten Schamanen und Heiler einen bedeutenden Status innerhalb ihrer sozialen Systeme, doch sie wurden zu den Randzonen-Elementen in der Ecke der „großen unreinen Masse“ verbannt.“ (O’Brien 2007, S. 405)

Dies illustriere die vielen Schwierigkeiten in diesen Themen auf irgendeine Weise einen nachweisbaren bedeutenden Fortschritt von Bedeutung zu erzielen.

O’Brien zitiert den Autor George P. Hansen aus seinem Werk „The Trickster and the Paranormal“, das O’Brien für bahnbrechend hält:

„Das Problem des Sinns ist von zentraler Bedeutung für den Dekonstruktivismus und andere Aspekte der Postmoderne Diese Bewegungen stellen die Vorstellung von Vernunft und objektive Realität in Frage. Die daraus resultierende Reaktion des Establishments ist aufschlussreich Die wütende Denunziation des Postmodernismus im akademischen Bereich durch statusbewusste, wortgewandte Männer wird nur durch die verzweifelten Äußerungen rationalistischer Beschwörungsformeln zur Abwehr des Paranormalen übertroffen... Sowohl Dekonstruktivismus und Psi untergraben das Rationale, und es heißt, das Paranormale abzuwenden…Sowohl Dekonstruktivismus als auch Psi untergraben das Rationale, und es gibt für beide ähnliche, wichtige Konsequenzen.“ (Zit. n. O’Brien 2007, S. 406)

O’Brien sagt, dass dieses „Element des niedrigen Status‘“ ein Problem für Untersucher wie ihn sei, es allerdings keines für einen unvoreingenommenen Milliardär wäre, wenn es sich dabei möglicherweise auch um ein schwarzes Schaf der Elite-Klasse handle, der die Wichtigkeit für eine solche Arbeit erkenne. Ein solches Szenario könnte vielleicht verändernd wirken und folglich gibt es Hoffnung, gibt sich O’Brien zuversichtlich.

Bezüglich der Analyse der von ihm besprochenen Thematik fragt sich O’Brien, wo er da anfangen solle und kommt zu dem Schluss, dass man gewöhnlich Muster suchen müsse. So kommt er auf das Phänomen zurück, dass beinahe ein ganzes Jahr lang an jedem 30. eines Monats etwas Außergewöhnliches passiert und hielt Ausschau an einem weiteren 30. und: nichts geschah. Sechs Monate lang geschah am 30. nichts. Wie Vallée stellt er fest, dass sich das Phänomen selbst verleugnet, was einer der Haupt-Stolpersteine für die Untersuchung von Tierverstümmelungs- und UFO-Forschung/Untersuchung ist. Dieses kalibrierte Trickster-Element erscheine ebenfalls eingeflochten in und um diese Phänomene und diese anti-strukturelle Komponente scheint das blutende Herz des sogenannten Viehverstümmelungs-Phänomens zu sein.

O’Brien schreibt:

„Ich bin überzeugt davon, dass das UAD4- und UFO-Phänomen zwei verschiedene Aspekte darstellen, die im Valley miteinander verschmelzen und weitreichende Folgen haben könnten. Doch es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass dieses Phänomen selbst im modernen Zeitalter innerhalb von kulturellem Symbolismus existiert bzw. seelengeistiges Leben teilt. In unserer Kultur ist die eigentliche Wahrnehmung des San Luis Valley als der „Geburtsplatz“ des UAD wichtig.“ (O’Brien 2007, S. 432)

Tatsächlich fand die erste bekannt gewordene Tierverstümmelung, die das Phänomen populär werden ließ, im Jahr 1967 im San Luis Valley statt. Und es handelte sich dabei nicht um verstümmeltes Vieh, sondern um ein verstümmeltes Pferd…

Hitler - UFOs - Okkultismus: Die unheilvolle Verbindung

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