Читать книгу Die Taube, die nicht hören wollte & Ruhe in Unfrieden! - Rolf Bidinger - Страница 13

Оглавление

Nachts

Nachts, wenn alles liegt in tiefem Schlaf,

mach ich mich bereit,

das ist meine Zeit,

auf die Jagd zu gehen.

Nachts, wenn Unruhe mich packt,

dann bin ich bereit,

bringe Angst und Leid,

wenn sie mich dann sehen.

Nachts, die Frauen sind nervös,

laufen auf und ab,

Kunden sind heut knapp,

um sich hinzugeben.

Nachts, der Mond scheint heute kaum,

im Nebel sieht man nicht,

das seltsame Gesicht,

das trachtet nach dem Leben.

Nachts, schleicht er durch die Stadt,

lautlos ist sein Schritt,

ein Messer hat er mit,

und er ist am Zittern.

Nachts, sein Zwang ist riesengroß,

die Frau´n sind in Gefahr,

drei Morde dieses Jahr,

sie scheinen ihn zu wittern.

Nachts, ein Blitz durchzuckt die Nacht,

er drückt sich an die Wand,

wo man ein Opfer fand,

mit fünfundzwanzig Stichen.

Nachts, ein Schrei durchdringt die Stille,

doch er ist ja gar kein Schlitzer,

zeigt sich nur als geiler Flitzer,

und niemand ist verblichen.

Und die Moral der Moritat,

ihr wart nur auf dem falschen Pfad,

denn ein Flitzer kann kein Schlitzer sein,

wo tät er denn sein Messer rein.

Drum fürchtet keine Flitzer,

die sind nur etwas spitzer,

sind ganz normale Bürger,

es sei denn - sie sind Würger.

Die Taube, die nicht hören wollte & Ruhe in Unfrieden!

Подняться наверх