Читать книгу Von der Südküste in das Fjordland: Norwegen, eine Reisebeschreibung - Rolf Schmidt - Страница 5

Vorwort

Оглавление

Wieso immer wieder Norwegen?

Ich glaube, schuld an meiner Vorliebe für die nordischen Länder ist höchstwahrscheinlich eine Informationsreise Anfang der 1990er Jahre. Zu diesem Zeitpunkt habe ich in einem Omnibusbetrieb und Reisebüro gearbeitet. Mein damaliger Chef hatte mir die Aufgabe gestellt, für die Mitglieder eines privaten Omnibusunternehmerverbandes eine Kurzreise nach Norwegen zu organisieren. Die Reise sollte die Eigentümer und verantwortlichen Mitarbeiter der Unternehmen mit dem Land vertraut machen und gleichzeitig dazu anregen, künftig verstärkt Reisen in die nordeuropäischen Länder anzubieten. Ich weiß nicht, ob diese Reise dann auch ihren Zweck bei den einzelnen Teilnehmern erfüllt hat - bei mir hat es jedenfalls gefunkt.

In den zurückliegenden Jahren habe ich die Länder Norwegen, Dänemark, Schweden und Finnland bereits mehrfach besucht. Mein Hauptreisegebiet war aber immer Norwegen. Ich habe unter anderem die Lofoten, das Nordkap (schon zweimal) und das Gebiet der Telemark besucht. Diesmal sollen es nun die Südküste und das Fjordland sein. Dazu habe ich mir eine entsprechende Rundreise aus den vielen mir zur Verfügung stehenden Angeboten verschiedener Reisebüros ausgesucht und auch gebucht.

Mit einer Fährfahrt vom dänischen Hirtshals aus nach Kristiansand in Norwegen wird die Reise beginnen. Anschließend werde ich im Laufe von 10 Tagen laut Reiseroute die Orte Mandal, Stavanger, Molde und Gjövik besuchen. Die Rückfahrt in heimatliche Gefilde wird dann wieder mit der Fähre nach Hirtshals erfolgen. Aber dabei wird die Fährüberfahrt in Larvik beginnen.

Die Süd- und die Westküste sowie große Teile von Fjordnorwegen sind mir bislang noch völlig unbekannt. Das soll sich mit dieser Reise aber spürbar ändern. Ich bin schon sehr gespannt, welche neuen Eindrücke ich dabei gewinnen werde. Besonders freue ich mich darauf, endlich mal die Stadt Stavanger kennenzulernen. Hoffentlich spielt das Wetter auch mit. So ein bisschen Regen kann schon mal sein, aber nicht ständig.

Ich habe mir bereits im Vorfeld meiner Fahrt einige Gedanken gemacht, was ich alles besichtigen könnte. So habe ich mir fest vorgenommen, das Kap Lindesnes als den südlichsten Punkt Norwegens zu besuchen. Meine Planung sieht vor, dass ich unbedingt auch zum Preikestolen wandern werde. Der Berg Dalsnibba bei Geiranger und die bekannte Atlantikstraße bei Kristiansund werden weitere Ziele sein.

Das sieht meine bisherige Planung für den Verlauf der Reise vor. Ich habe mir entsprechende Prospekte bei einzelnen Touristeninformationen bestellt. Als Vorbereitung auf die Reise habe ich mir sogar noch einen neuen und aktuellen Straßenatlas von Norwegen gekauft. Das Internet habe ich genutzt, um weitere Erkundigungen über eventuell in Frage kommende Fährverbindungen auf den einzelnen Tagesetappen und über die Benutzung von Mautstraßen zu bekommen. Soweit es möglich war, habe ich mich gleich noch über die aktuellen Preise informiert.

Wieder einmal musste ich feststellen, dass es im Vorfeld einer solchen Reise doch recht schwer ist, schon von Zuhause aus konkrete Festlegungen für die einzelnen Tagesetappen zu treffen. Immer wieder bin ich beim Studium der Prospekte auf weitere interessante Sachen gestoßen, die es wert sein sollten, dass man sie besucht oder sich ansieht. So blieb es eben nur bei einer Grobplanung. Tagtäglich werde ich Vorort mich dann konkret zu Besuchen oder Besichtigungen und Fahrstrecken entscheiden. Auch das Wetter wird natürlich dabei eine nicht unbedeutende Rolle spielen.

Um die vielen Mautstrecken auf der Reise ganz ungehindert befahren zu können, habe ich mich per Internet bei www.autopass.no angemeldet. Diesen Service habe ich bei meiner letzten Reise noch nicht genutzt. Damals musste ich an den Mautstellen noch alles bar in Scheinen und Münzen bezahlen. Das hat natürlich immer ganz schön aufgehalten. Heute kam schon nach kurzer Zeit per Mail die Bestätigung, dass bereits 1 NOK abgebucht wurde und ich ab sofort die Mautstellen (bomstasjonen) auf den speziell dafür eingerichteten Videospuren ohne Halt passieren kann.

Die Fahrstrecke vom Wohnort bis zum Fährhafen in Dänemark ist doch ganz schön lang. Aus diesem Grund habe ich mich entschlossen, mir unterwegs eine Zwischenübernachtung zu suchen. Auch dabei war mir das Internet eine große Hilfe. In der dänischen Stadt Kolding habe ich eine entsprechende Möglichkeit gefunden. Es ist eine kleine Pension in der Nähe des Hafens der Stadt. Im Übernachtungspreis ist auch das Frühstück am nächsten Tag enthalten. So hoffe ich, jeden Zeitdruck zu vermeiden und meine Reise nach und durch Norwegen ganz entspannt schon in Dänemark beginnen zu können. Man weiß ja nie, was alles auf einer so langen Anfahrt von fast eintausend Kilometern passiert. Wenn ich dann verspätet in Hirtshals ankomme, ist eventuell die Fähre fort und der Urlaub schon vor dem eigentlichen Beginn vorbei.

Bisher habe ich immer meine Reisen in die nördlichen Länder über verschiedene Reisebüros oder -agenturen gebucht. Die empfohlenen Touren habe ich aber stets mit eigenen Ideen ergänzt oder bin einfach vor Ort eigene Wege gefahren.

Gesichert waren bei diesen Reisen aber immer Unterkunft und Verpflegung. Ich habe dies einmal aus Bequemlichkeit meinerseits, zum anderen wegen der hohen Einzelpreise gemacht. Jetzt habe ich mir aber vorgenommen, eine meiner nächsten Reisen organisiere ich doch einmal selbst. Beginnend von der Anreise mit der Fähre über die Übernachtungen bis hin zur Verpflegung werde ich alles selbst in die Hand nehmen. Diese Reisevariante reizt mich schon lange. Es muss ja nicht immer ein großes und mit vielen Sternen versehenes Hotel sein, eine Ferienhütte tut es ja auch. Ich habe da schon eine schöne Strecke im Auge - aber verraten wird erst einmal nichts!

Von der Südküste in das Fjordland: Norwegen, eine Reisebeschreibung

Подняться наверх