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Was ist Ertrinken - Definition?

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Im Bild mein Diplom als Rettungsschwimmer. Die eigentliche Todesursache beim Ertrinken ist der Sauerstoffmangel (Hypoxie), egal ob er durch Eindringen von Wasser in die Lunge oder durch den sog. Stimmritzenkrampf (Glottisverschluss) verursacht wird. Beim “trockenen“ Ertrinken kommt es durch eine Reizung des Nervus Vagus, der am Kehlkopf sitzt, zu Herzverlangsamung und Herzstillstand. Die Epiglottis (deutsch: Kehldeckel) soll Eindringen von Wasser in die Lunge verhindern. Bekommt man sie nicht frei gehustet, erstickt man. Das ist das "Falsche Ertrinken". Beim "Echten Ertrinken" wird durch den Atemreflex Wasser in die Lunge gesaugt. Der Austausch von Gasen ist nicht mehr möglich. Außerdem gelangt Wasser ins Blut. Diese Verdünnung sorgt für schwere Schäden. Die Chancen auf eine Rettung sind minimal, da neben den Komplikationen, die durch das Ertrinken verursacht werden, auch die Lungen massiv geschädigt werden (Lungenentzündung). Durch die Verdünnung wird ebenfalls das gesamte Elektrolytgleichgewicht zerstört. Wegen einer Kaliumunterversorgung in Verbindung mit dem Sauerstoffmangel kommt es auch noch zum Herzkammerflimmern. Wobei die Chancen zu überleben bei Salzwasser etwas besser sind. Dort tritt kein Herzkammerflimmern auf. Aber die Schäden sind enorm, und sie können noch 24 Stunden später zum Tode führen. Generell sollte ein Ertrinkender innerhalb von 3 – 5 Minuten gerettet werden. Und nun stellen Sie sich einen Badeunfall an einem nicht überwachten Baggersee vor. Mit viel Glück ist die Feuerwehr in 20 Minuten da. Zu spät!

Ertrinken ist tödlich!

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