Читать книгу Zeitgeist im Management – Erfolgreich den Wandel gestalten - Roman Köppel - Страница 5
Einleitung Ich privat Mit meiner Schwester durfte ich eine fröhliche und unbeschwerte Kindheit erleben. Zusammen mit der Mutter wurde viel gelacht. Mein Vater war geschäftlich oft unterwegs. Der Beitritt zu den Pfadfindern war langfristig gesehen einer der prägendsten Momente. Schon früh konnte ich selber eine Gruppe von Jugendlichen führen. Über die Jahre stieg die Verantwortung, mit knapp 20 Jahren leitete ich eine ganze Stufe. In dieser Zeit lernte ich, Events zu organisieren, vor einem großen Publikum zu sprechen, Verantwortung zu übernehmen, zuzuhören und … zu motivieren. Alle sind freiwillig bei den Pfadfindern. Nur durch Sinnstiftung kann ich längerfristig ein Team dazu bewegen, mit mir zusammen die gleichen Ziele zu verfolgen. Pfadfinder zu sein war für mich die ideale Führungsschule, um für das Managerleben gewappnet zu sein. Heute bin ich selbst Vater von drei Mädchen im Teenager-Alter. Wir sind eine sehr aktive Familie, ob Sport oder Reisen, in unserer Freizeit sind wir immer in Bewegung. Mir und meiner Frau ist es sehr wichtig, unseren Kindern viele Optionen aufzeigen zu können. Sie sollen möglichst unterschiedlichste Erfahrungen sammeln dürfen, um dann ihren Weg gehen zu können. Die Grundlage meiner Manager-Karriere legte ich an der Universität St. Gallen. Dort wurde mein abstraktes Denken geschärft. Vor allem der direkte Bezug zur Wirtschaft hat mich immer wieder innerlich bekräftigt, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben. Nach meinem BWL-Studium mit Vertiefung Marketing und Personal-Management bin ich bei verschiedenen renommierten nationalen und internationalen Firmen eine Sales- und Marketing-Karriere durchlaufen. Erfolgreich habe ich international ausgezeichnete Innovationen lanciert, Neukunden gewonnen, Organisationen fusioniert, Supply-Chain-Lösungen implementiert oder in Turnaround-Situationen das Ruder auf Kurs gehalten. Ob im Konsumgüter-, Gastronomie-, Maschinenbau- oder Dienstleistungs-Umfeld, sobald ich einen nahen Kontakt zu Kunden und Konsumenten habe, blühe ich in meinen Rollen als Head of Sales oder Chief Marketing Officer auf. Denn eines ist mir immer ganz wichtig: die Bodenhaftung! So finanzierte ich zum Beispiel mein Studium als Chauffeur in einer Bäckerei und als Wachmann einer Sicherheitsfirma. Der Kontakt zur Basis und zu verstehen, wo im Alltag der Schuh drückt, das zeichnet mich aus. Ich bin ein Machertyp. Das Entwickeln und Formulieren einer Vision und einer Strategie machen mir Spaß. Die Idee erfolgreich umzusetzen, ist aber mein großer Motivationsfaktor. Meine Sprache kommt mit wenigen Fremdwörtern aus. Ich sag’s so, wie ich denke, dass mich die Mehrheit meines Publikums versteht. Denn egal, wen ich gerade vis-à-vis habe, ich bleibe immer ich. Dazu gehört auch eine verständliche Sprache. Meine Familie ist mein ausgleichender Pol. Mit autogenem Training halte ich meine Gedanken fokussiert, mit Gartenarbeit schöpfe ich Erdkraft. Meine innere Triebfeder Klar stellt man sich am ein oder anderen Tag die Frage: Warum habe ich gerade diese Unternehmung gewählt? Im Interview wurde ich ja zwischen den Zeilen auf die missliche Lage hingewiesen. Während einer turbulenten Phase in eine Unternehmung einzusteigen bietet viele Chancen. Eine Krise zwingt einen, die Unternehmung ganz schnell im Detail zu erfassen. Aus meiner Sicht eines der effektivsten Einführungsprogramme. Kann man losgelöst von allen strategischen Aspekten, während einiger Wochen in die einzelnen Probleme eintauchen, lernt man eine Unmenge an Zusammenhängen und Abhängigkeiten. Wie tief das eigentliche Problem steckt, lernt nur, wer den Details selbst nachgeht. Mir selbst beweisen zu können, dass ich die Herausforderung schaffe, ist meine größte Triebfeder. Positive Kundenfeedbacks, gesteigerte Umsätze, Neukunden oder ehemalige Kunden, die wiedergewonnen werden konnten, sind für mich das größte Kompliment und meine größte Motivation. Sie helfen mir, die Reaktionen der Neinsager und Verhinderer, der Rechtfertiger und der Wahrer des Gestrigen ins Positive zu drehen und sie vom Gegenteil zu überzeugen. Lassen Sie sich nicht einnebeln, schaffen Sie klare Sicht.