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Was haben unsere Vorfahren alles gewusst

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Wissen ist wie ein Baum:

Je größer und verzweigter er ist,

umso ausgeprägter ist sein Kontakt

mit dem Unbekannten!

Blaise Pascal

Oft sind wir über das Wissen und Können unserer Vorfahren erstaunt. Bis heute wissen wir nicht hundertprozentig, wie die alten Ägypter die Pyramiden erbauen konnten und ob es tatsächlich das sagenumwobene Atlantis gab. Wir haben noch sehr viele Geschehnisse gar nicht verstanden, aber egal zu welcher Zeit, wir haben schon immer gedacht, dass wir klüger sind, als unseren Vorfahren. Warum aber eigentlich? Warum trauen wir den Urahnen die gleichen Fähigkeiten, die wir besitzen nicht zu? Warum staunen wir über die physiologischen Kenntnisse der alten Römer oder über das Bauwissen der alten Mesopotamier?

Natürlich darf man nicht außer Acht lassen, dass damals sowie auch heute, es unvermeidbar war und ist, dass Völker, die zur gleichen Zeit leben, auf unterschiedlichen technischen Wissenstand zurückgreifen können. Aber auch unter den Völkern haben unterschiedliche soziale Schichten unterschiedliche Zugänge zu den neuesten Technologien und zu dem allgemeinen und speziellen Wissen. Es war schon immer eine Frage des Geldes, der Macht und des allgemeinen Wohlstandes, wie sich eine Zivilisation entwickelt oder stagniert.

Ungeachtet dessen haben viele Informationen die zahlreichen natürlichen und menschlichen Katastrophen nicht überstanden. Man muss sich deshalb fragen, ob unsere digitalen Wissensquellen noch leichter verschwinden und zerstört werden können wie Bücher und Steintafel. Und würden wir Informationen auffinden, die Zivilisationen tausende Jahren vor uns in einer ähnlichen Technologie wie Digitalisierung gespeichert und archiviert haben?

Interessant ist aber auch die Frage, wie das Wissen eigentlich entsteht. Man hat schon in der Steinzeit versucht eigene Erfahrungen an andere Generationen weiter zu geben. Erst mal mündlich dann mithilfe bildlicher Darstellungen, bis man die erste Schrift entwickelt hat. Aus niedergeschriebenen Informationen und Erfahrungen sind irgendwann Mal erste Bücher entstanden. Weitere Bücher entstehen bis heute aus den eigenen Erfahrungen und aus Erfahrungen der anderen, die man beispielsweise in den anderen zahlreichen Büchern nachlesen kann.

Man sucht die wichtigsten Informationen aus dem Erlebten und aus dem Gelesenen bzw. Gelernten aus und schreibt ein neues oder überarbeitetes Buch darüber. Dieses neue Buch, bzw. Teile oder Informationen davon werden wieder ein Teil eines neuen anderen Buches. Ob die enthaltenen Informationen genauso verstanden wurden, wie der ursprüngliche Autor beabsichtigt hat, ist allerdings eine andere Geschichte.

Das Wissen ist also die Summe aller Erfahrungen, Kenntnisse, Fakten, aber auch Theorien und Regeln, die wir als allgemeingültig und wahr anerkennen und wird seit unzählig vielen Generationen an die Nachkommen weitergegeben. Manchmal erfolgreich, manchmal weniger. Was aber unsere Vorfahren alles gewusst haben, ist nicht vollständig überliefert. Ich gehe aber davon aus, dass je nach Wohlstand der Zivilisation hatten unsere Ahnen im Grunde sehr ähnliche Wissensbildung, wie wir sie heutzutage haben, die das Überleben der Spezies Mensch bis heute ermöglicht hat.


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