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Die Welt ist schön in Gehrden

In einem kleinen Fußballdorf namens Wennigsen besteht derzeit die Möglichkeit, live bei der Entstehung einer »grande equipe«, einer außergewöhnlichen Mannschaft, dabei zu sein. Ob wochentags beim Training, am Wochenende bei den Spielen und erst recht bei den Turnierstarts: Was sich der Fußballgott dabei gedacht hat, ist schwierig zu dechiffrieren, aber im Jahrgang 2005 des TSV W spielen etwa 25 Kinder, von denen sich heute elf Jungs zum wiederholten Mal, diesmal in schneeweißen Trikots und mit verblüffender Leichtigkeit, einen Turniersieg geschnappt haben.

Auf der Rückfahrt in einem Auto:

Kommentar eines älteren Bruders, eines E-Jugend-Spielers: »Glückwunsch, Vincent, Glückwunsch, Oskar! Ich hab’ noch nie ein Turnier gewonnen.« »Hey, ihr schafft das auch noch mal, Ben.«


Vincent Klimmek ist optimistisch, dass sein Bruder eines Tages auch noch was abräumt.

»Macht doch mal ein Turnier mit nur drei Mannschaften.« Vorschlag des G-Jugend-Coaches Wallat.

»Oder spielt einfach nur ein Finale.« Vincent Klimmek grinst.

»Oder ich leihe dir meinen Pokal.« Oskar Wallat zeigt sich zuvorkommend.

Wie unschwer zu erkennen ist, befanden sich die Beteiligten der G-Jugend im Anschluss an das Turnier auf einem Höhenflug, den man ihnen verzeihen sollte. Neben dem Turniersieg gab es auch viel Sonnenschein, der die eine oder andere Person etwas verbrannte.

In einer starken Mannschaft scheinen sich auf natürliche Art und Weise die Einzelstücke, sprich die Spieler, an der Stelle einzufügen, an der sie für die Mannschaft am besten funktionieren. Lesen Sie bitte Folgendes:

Spieler

Moritz Jaquet: Torwart. Bombensicher, zuverlässig und cool. Kein Mitspieler, kein Trainer, kein Elternteil bekommt das Zittern, wenn ein Ball aufs Tor fliegt.

Marcus Benz: Der Abwehrchef. Breite Brust. Italienisch: Cannavaro. Athletisch, schnell, zweikampfstark.

Johannes Scholz: Funktioniert vom Zentrum aus. Bei starken Gegnern als Abfangjäger vor Marcus; bei schwächeren: »Lass dir die Haare lang wachsen, und du bist Pirlo.«

Oskar Wallat: Die Unterstützung für Marcus und Johannes (Kommentar nach dem Turniersieg auf dem Rasen sitzend, den Himmel betrachtend: »Die Welt ist schön in Gehrden«).

Lennart Faubel: Die rechte Mittelfeldseite. Mit langen Schritten die Linie entlang. Looks like Thomas Müller. Moritz Poppe: Die linke Offensive. Das Dribbling vor dem Herrn. Der grandiose linke Fuß. Der Motor schlechthin.

Leonard Keller: Die Leichtigkeit des Fußballseins. Schwebt über den Platz. Tore, Assists, Übersteiger, gute Frisur.

Julian Hura: Back-up für Mittelfeld und Offensive. Höchstes Engagement.

Luca Lichtenberg: Ballsicher, gewandt. Frisur – bei dem Vornamen … tutto a posto.

Thomas: Der härteste Schuss, der weiteste Einwurf, der höchste Kopfball. Groooooßes Potenzial.

Vincent Klimmek: Eine Mischung aus Cassano und Ballotelli. Verrückte Kurzhaarfrisur. Taucht irgendwo auf und schießt ein Tor. Lässt sich anschließend auswechseln und unterhält sich mit Passanten über Walkie-Talkies.

Coaches

Frank Jaquet und Roman Wallat.

Del Rio trug Klettverschluss

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