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Prolog


Marie hatte den Punkt hinter sich gelassen, an dem ihr etwas von dem, was er ihr antat, Angst bereitete. Selbst der Schmerz ließ nach. Es war wohl tatsächlich so, dass man sich kurz vor dem Ende mit selbigem arrangierte.

Sie erinnerte sich an ihre Großmutter, die gesagt hatte, dass sich im Krieg kaum jemand um die kümmerte, die laut schrien, sondern immer nur um jene, die allmählich still wurden, weil sie dem Tod nahe kamen.

Wenn Marie den Mann über sich ansah, war es, als ob sie in den Tod blickte. Sie fühlte, dass er ihr nicht mehr viel Zeit ließ.

Benommen mühte sie sich, die Augen offenzuhalten, um noch irgendwie den Grund zu erkennen, warum er da war. Er hatte ihn zwar erwähnt, aber der waren so unbedeutend, dass das nicht die Ursache sein konnte.

Doch warum sprach er dann immer noch davon? Warum schrie er sie an, wieder und wieder?

Auf ihr kniend, begann er das zu Ende zu bringen, was die Wut in ihm zu fordern schien, und beseitigte damit den Rest an Hoffnung.

Es war unbegreiflich, dass sie jetzt über eine Schwelle sollte, über die sie zu gehen noch nicht bereit war? Es sprengte jegliche Vorstellungskraft, dass ein wildfremder Mann in ihr Leben treten und es ihr nehmen konnte, ohne sich zu rechtfertigen.

Sie bewegte die Lippen, doch sie brachte keinen Ton heraus. Marie stöhnte, klammerte sich an ihn.

Begreife endlich, dass ich nicht eher gehe, bis du mir den kranken Gedanken nennst, der dich antreibt. Das ist doch wohl der geringste Respekt, den ich verdient habe.

Aber er verstand sie nicht. Wie auch.

Etwas Stumpfes, Schweres traf ihren Kopf.

Es flimmerte vor den Augen.

Dann wurde es still.

Dann kam die Schwelle.

Danach war nichts.

Blackout

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