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1. Kapitel: Die Anreise zum Quantum

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Müde vom langen Flug war Levi Rosenfeld froh, endlich aus dieser unbequemen, fliegenden Konservendose steigen zu können. Linienflug mit dem besonderen Touch, nannte es die Switzerland Air. Ja, den besonderen Touch hatte er wirklich auf diesem Flug bekommen. Der achtstündige Direktflug, vom Nairobi International Airport in Kenia nach Luzern International Airport in der Schweiz, dauerte statt acht satte 20 Stunden. Wegen technischer Probleme musste der Flieger zweimal außerplanmäßige Stopps einlegen, um repariert zu werden. Dass die internationale Flugsicherheits-Behörde die europäischen Fluggesellschaften mit ihren mangelhaft ausgebildeten Piloten und den hoffnungslos überalterten und schlecht gewarteten Flugzeugen noch fliegen ließ, grenzte für ihn an ein Wunder.

Seit 28 Stunden war er mittlerweile auf den Beinen. Der Rücken schmerzte und die zwölf Grad im regnerischen Luzern verbesserten seine Laune nicht wirklich. Vor 24 Stunden schlürfte er in Nairobi unter Palmen, bei 32 Grad, einen Bluemountain Coffee in seinem Stammlokal und jetzt stand er in diesem verwahrlosten Schweizer Flughafen frierend in der Schlange der Passkontrolle und wartete darauf, den Zoll zu passieren. Levi glaubte nicht daran, dass der Chauffeur, ein gewisser Ulli, der ihn gestern abholen sollte, noch auf ihn wartete. Von unterwegs hatte er leider vergeblich versucht, eine Telefonverbindung in die Schweiz zu bekommen, um seine neuen Arbeitgeber über seine Verspätung zu informieren.

Europa hatte es bis heute, trotz Milliardenhilfe aus Afrika und Indien, nicht geschafft, ein einigermaßen taugliches Kommunikationsnetz aufzubauen. Wo die Milliarden geblieben waren, wusste niemand so genau, Korruption und Vetternwirtschaft waren in Drittweltstaaten wie Europa und Amerika üblich und damit musste man wohl oder übel leben.

Er hatte keine Ahnung, wie es weitergehen sollte. Im Flughafenhotel ein Zimmer buchen, ausschlafen und morgen irgendwie versuchen, ins Quantum zu kommen, dachte er, während er den Zoll passierte.

Als er durch den Ausgang schritt und einen groß gewachsenen, weißhaarigen Mann Mitte 50 erblickte, der ihm lächelnd ein Namensschild, auf welchem Mr. Rosenfeld stand, entgegenhielt, schwand seine Hoffnung auf ein paar Stunden Schlaf im Hotel.

»Mr. Rosenfeld?«

»Ja, aber nennen Sie mich einfach Levi.«

»Hallo Levi, ich bin Ulli, der Ingenieur.«

»Hallo Ulli. Sorry wegen der Verspätung.«

»Kein Problem, das ist in der Schweiz so üblich. Kann ich dir mit dem Gepäck helfen?«

»Geht schon, ich habe nur diesen Koffer und mein Handgepäck.«

»Okay, gehen wir zum Auto.«

Ulli wirkte auf ihn mit den langen weißen Haaren, der legeren, schwarzen Kleidung, einer Weste voller Rolling-Stones-Pins, diesem bekannten Emblem eines großen Ohres in dem ein Steinsticker steckte und dieser kleinen Brille mit runden Gläsern etwas sonderlich, aber sympathisch.

Nachdem das wenige Gepäck im Heck des alten Land Rovers verstaut war, stiegen sie ein und fuhren Richtung Jura los. Er wunderte sich über den Oldtimer, der wohl aus den 50er-Jahren stammte, aber allem Anschein nach noch fahrbar war.

»In Afrika sieht man praktisch keine Land Rover mehr … nur ein paar sind in Sammlungen übrig geblieben.«

»Es ist schade, dass Land Rover vor zwanzig Jahren in England seine Fabriken schließen musste. Gegen die technisch überlegenen afrikanischen und indischen Autos hatten unsere europäischen Produkte auf Dauer leider keine Chance.«

»Der würde selbst in diesem Zustand in Afrika ein nettes Sümmchen einbringen.«

»Ich weiß, aber den gebe ich nicht her, wir haben zusammen zu viel erlebt. Ruh dich jetzt aus. In drei Stunden werden wir am Ziel sein.«

Das Schaukeln des fahrenden Autos und der auf die Frontscheibe prasselnde Regen entspannten Levi. Er lehnte sich zurück, schloss die Augen und döste etwas vor sich hin. Beim Reisen gelang es ihm leider nie zu schlafen, weder im Zug, Auto oder Flieger, aber ein wenig auf Stand-by schalten, das ging.

Seine eigene Herkunft, die mit seiner Geburt vor 24 Jahren in einem jüdischen Getto in Palästina begonnen hatte, zog an ihm vorüber. Geboren wurde Levi Rosenfeld als Sohn zweier jüdischer Lehrer im Judengetto Israel in der Demokratischen Republik Palästina. Die Palästinenser unterdrückten die Juden und behandelten sie wie Zweitklassmenschen. Die Juden, die das Getto verlassen wollten, brauchten ein Visum, um Palästina betreten zu dürfen. Sofern ein Jude in Palästina eine Anstellung fand, so handelte es sich dabei meistens um eine unterbezahlte Arbeit, die kein Palästinenser für den offerierten Hungerlohn erledigen wollte.

Glücklicherweise erkannte damals, vor 15 Jahren, als er die vierte Klasse besuchte, sein damaliger palästinensischer Englischlehrer seine Hochbegabung. Arafat, wie sein Englischlehrer hieß, hatte kein Klassendenken und wollte dem damals Neunjährigen helfen, dem zukunftslosen Elend des Gettos zu entfliehen. Nachdem Arafat Levis’ Eltern davon überzeugen konnte, dass es für ihren Sohn eine riesige Chance wäre, mit einem Stipendium des afrikanischen Stipendienprogramms zur Förderung für Hochbegabte der Trostlosigkeit und Armut des Gettos zu entfliehen, stimmten sie dieser Bewerbung schweren Herzens zu.

Er musste damals zur Beurteilung, ob er die Kriterien für das Hochbegabten-Stipendium erfüllte, nach Kenia fliegen. Zwei Wochen lang wurde er dort auf Herz und Nieren geprüft. Da er zu der Zeit erst neun war, durfte ihn seine Mutter begleiten. Sie war eine starke Frau, die er vorher noch nie hatte weinen sehen. Doch angesichts des in Nairobi herrschenden Reichtums – der schier unerschöpflichen Menge an Gütern, des Fehlens der bewaffneten Soldaten an jeder Ecke sowie der Möglichkeit, sich zu jeder Tages-und Nachtzeit frei bewegen zu können, ohne Angst zu haben erschossen oder in die Luft gesprengt zu werden – war sie derart überwältigt gewesen, dass sie weinen musste. Sie erkannte, welche Chance es für ihren Sohn bedeuten würde, an einem solch freien, friedlichen und wohlhabenden Ort aufwachsen zu können und sie stimmte schweren Herzens der Annahme des Stipendiums zu, nachdem die Tests für ihn positiv verlaufen waren und die Zulassung feststand.

Mit dem Stipendium erhielt Levi einen Platz in der renommierten Internatsschule in Accra in Ghana. Nach dem Abschluss der regulären Schulzeit wurde sein Stipendium für die Zeit des Studiums an der weltweit führenden Uni in Nairobi, verlängert. Er hatte aus Geld- und Zeitgründen seine Eltern seither nur noch vier Mal gesehen.

Am Anfang litt er unter der Trennung von zu Hause und den Eltern. Mittlerweile war das Getto Israel für ihn aber nur noch eine Erinnerung und eine Meldung in den Nachrichten, wenn irgendwo wieder eine Bombe hochgegangen war. Seine Eltern waren nun mehr Mail-Freunde als physisch präsente Personen in seinem Leben.

Jetzt, 15 Jahre später, gerade 24 Jahre alt geworden und fertig mit seinem Physikstudium, war er auf dem Weg zu seiner ersten Anstellung und konnte es kaum erwarten, sie anzutreten. Seit seinem Artikel im Sciences Magazin, in dem er seine Diplomarbeit über die mathematische Lösung der Zeitachsenproblematik veröffentlicht hatte, bekam er Jobangebote von Universitäten und Forschungslaboren aus der ganzen Welt zugesandt. Eigentlich wollte er sich Zeit nehmen, um die Angebote eingehend zu prüfen, aber dann kam ein Brief, der alles veränderte: Das Quantum meldete sich bei ihm und lud ihn zu einem Vorstellungsgespräch ein.

Das Europäisches Zentrum für angewandte Quantenphysik oder kurz das Quantum, im Neuenburger Jura in der Schweiz, war das Mekka für Quantenphysik. Jeder Physiker auf dieser Welt wünschte sich wohl, einmal in die heiligen Hallen des Quantums blicken zu dürfen. Das Quantum wurde von den USA, den United States of Afrika, der mächtigsten und reichsten Wirtschafts- und Militärmacht der Welt, geleitet und finanziert. Die Forschungsanlagen gehörten dem Militär und unterstanden der höchsten Geheimhaltungsstufe, weshalb praktisch niemandem, der nicht an den Forschungsprojekten direkt arbeitete, Zulass gewährt wurde. Da so gut wie keine Informationen aus dem Quantum drangen, wurde es mit der Zeit zu einem Mythos, um den sich Legenden bildeten, welche die Fantasie vieler Studenten beflügelten. Das Quantum könne mittlerweile in die Zukunft und die Vergangenheit reisen oder sogar die Zeit stillstehen lassen, hieß es unter anderem. Diese Geschichten inspirierten auch Levi während seiner Studienzeit, an der Nutzung der Zeitachse zu forschen.

Als vor vier Wochen die Einladung in seinem Briefkasten lag, glaubte er zunächst an einen Scherz seiner Kommilitonen. Ein Brief vom Quantum aus der Schweiz an einen Studienabgänger war nicht nur sehr ungewöhnlich, sondern nahezu undenkbar. Normalerweise holten sie Professoren und Doktoren mit jahrelanger Erfahrung, welche sich im Bereich der Forschung bereits einen Namen gemacht hatten, an Bord. Im Quantum gab es die höchste Dichte an Nomura-Preisträgern, dem angesehensten Preis für Intellektuelle und kluge Köpfe, der jedes Jahr in Accra, der Hauptstadt von Ghana, verliehen wurde. Er fragte sich, was diese Ansammlung von Intelligenzia von ihm, einem 24-jährigen Grünschnabel, der noch keine Leistungsbilanz im Bereich der Forschung vorweisen konnte, wollte. Aus dem Brief konnte er es nicht entnehmen, da standen lediglich zwei Sätze:

Haben Assistenzplatz für ein Projekt, das 12 Monate dauert, zu vergeben. Interessiert, dann Bitte um Kontaktaufnahme mit Office des Quantums betr. Reisedokumente und Infos. Kontaktdaten liegen bei.

Das Schreiben trug die Unterschriften von Prof. Dr. Numibia Djioufur, Nomura-Preisträger und Inhaber vieler wichtiger Auszeichnungen im Bereich der Physik und Mathematik, galt zurzeit – sicherlich zu Recht – als die führende Koryphäe im Bereich der Quantenphysik, sowie von Dr. Kelly-Ann Mulligan, einer 32-jährigen Quantenphysikerin, die schon vor über sechs Jahren von Prof. Djioufur ins Quantum geholt worden war. Seither hatte sie mehrere Artikel über das Quantenchopping veröffentlicht und mit ihren Thesen die Fachwelt aufgerüttelt. Aufgrund der Komplexität der aufgestellten neuen Sichtweise auf die Quantenphysik, im Dialog mit der Zeitachse, unter Berücksichtigung Einsteins Relativitätstheorie, war in Levis’ Augen klar, dass es sich bei Frau Dr. Kelly-Ann Mulligan um eine der brillantesten und genialsten Wissenschaftler ihrer Zeit handelte. Levis ganzes Physikstudium basierte auf ihren Theorien des Quantenchopping und nach mehreren Jahren der mathematischen Berechnungen ihrer Thesen fand er den rechnerischen Schlüssel dazu, was letztendlich – wenn auch nur theoretisch – eine physische Zeitreise möglich machen könnte. Seit er sich mit dem Quantenchopping befasste, versuchte er, Dr. Kelly-Ann zu treffen. Leider gab sie keine öffentlichen Vorträge. Einige Versuche, sie über das Quantum zu erreichen, blieben leider erfolglos. Alles, was er über sie in Erfahrung bringen konnte war, dass sie genau wie er selbst in Nairobi studiert und dort vor acht Jahren als Jahrgangsbeste abgeschlossen hatte. Nur acht Jahre war sie älter als er, aber schon eine der wichtigsten und bekanntesten Physikerinnen weltweit. Auf keinem der an der Uni vorhandenen Studentenfotos konnte er sie finden. Vermutlich verbrachte sie schon zu Studienzeiten ihre Stunden lieber in den Labors als auf Partys oder dergleichen. Also blieben lediglich die Schilderungen seiner Professoren, die ein paar Jahre zuvor Dr. Kelly-Ann betreut hatten. Sie beschrieben sie als kleines, neugieriges, aufgewecktes Energiebündel mit einer außergewöhnlichen Auffassungsgabe und einem brillanten, wachen Geist.

Levis anfängliches Misstrauen betreffend der Echtheit des Briefes wandelte sich – nachdem er die Echtheit mittels einer Mail ans Quantum hatte bestätigen lassen – in eine fast unaushaltbare Neugier um. Was wollten die von ihm? Wie konnte er dem Quantum von Nutzen sein? Ihm war lediglich klar, dass die Einladung etwas mit seinem Artikel im Sciences Magazin zu tun hatte.

Vier Wochen waren seither vergangen und jetzt saß er, trotz der Müdigkeit, neugierig und ungeduldig im Land Rover, der sich unaufhaltsam die kurvige, steile Bergstraße in den Jura hineinkämpfte.

»Ulli … weißt du, wieso die mich eingeladen haben?«

»Natürlich weiß ich das, aber es steht mir nicht zu, dich zu informieren.«

Levi schaute Ulli fragend an. Dieser begann, offensichtlich über die Situation belustigt, vergnügt einen Rolling-Stones-Song zu pfeifen.

»Purple Haze von Jimi und Keith?«

»Ja, Purple Haze, Rolling Stones, toller Song!«

»Ja, toller Song. Purple Haze ist auch einer meiner Lieblings-Songs von den Stones. Keith Richard, Jimi Hendrix, Bill Wyman, Ringo Starr und die Stimme von Janis Joplin, eine wirklich geile Band.«

Ulli drehte die Lautstärke auf und beide ließen sich während der Fahrt von den Songs etwas treiben. Nach Purple Haze folgten Gimme Shelter, Under my Thumb, Hey Joe und Ruby Tuesday.

Nachdem sie Neuenburg passiert hatten, schaltete er die Stereoanlage aus.

»Gleich müssen wir beim Checkpoint halten. Hast du deine Papiere und das Schreiben vom Quantum dabei?«

»Ja, alles griffbereit.«

»Gut, denn diese Armeeköpfe verstehen keinen Spaß. Viele von denen sind Rassisten und glauben, alle Christen seien Selbstmordattentäter oder zumindest Bombenbastler.«

Sie schauten sich an und mussten lachen.

Ein paar Minuten später hielt der Land Rover vor einem klobigen, rechteckigen, gelb gestrichenen Haus an, welches auf dem Dach einen kleinen Turm hatte. Beide blieben im Auto sitzen und nach einer Weile kam ein großer, schlanker, schwarzer Soldat in Uniform aus dem Haus. Ulli zog das Schiebefenster des Autos zurück und übergab dem Soldaten seine und Levis Unterlagen. Der Soldat begutachtete die Papiere genau und begann dann, die beiden zu mustern.

»Christ und Jude?«

»Ja, genau. Ich Christ, er Jude«, entgegnete Ulli.

»Die lassen auch jeden ins Quantum. Würde mich nicht wundern, wenn denen einmal alles um die Ohren fliegt!«

Offensichtlich missmutig schritt der Soldat ins Haus und kam nach einer Weile wieder zurück.

»Hier sind Ihre Unterlagen und Ausweise. Man erwartet Sie bereits, Sie kennen den Weg.«

Während der Soldat, dem das kalte Klima offensichtlich nicht gut bekam, sich wegdrehte, hörten sie ihn »Scheiß Weiße, Scheiß Land, Scheiß Europa!« fluchen, dann war er weg. Sie ignorierten diese Sprüche. Beide hatten schon mehrfach mit Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit von Schwarzen gegen Weiße zu tun gehabt. Der Rassismus war in Afrika weit verbreitet und als Weißer war man in den Augen von vielen Schwarzen nur ein Schmarotzer, der nach Afrika ging, um sich dort ein gutes Leben zu machen ohne dafür irgendeine Gegenleistung zu erbringen, geschweige denn zu arbeiten.

Während sie weiterfuhren, kam seine Neugier zurück: »Und … Prof. Djioufur und Dr. Kelly-Ann … wie sind die so?«

»Wirst du gleich selber sehen, wir werden in fünfzehn Minuten das Quantum erreichen.«

Levi war froh, dass sie bald ankommen würden, nicht nur um seine Fragen, die ihn seit vier Wochen beschäftigten, beantwortet zu bekommen, sondern auch, weil ihm jetzt durch die kurvige Straße übel wurde und er sich see- respektive landkrank fühlte. Wie auch immer: Ihm wurde schlecht.

15 Minuten später bogen sie rechts von der Straße ab, fuhren auf einer kleinen Naturstraße 100 Meter weiter und stoppten abrupt, als die Straße plötzlich zu Ende war und eine steile Felswand direkt vor ihnen in den Himmel ragte. Levi fragte sich, ob Ulli sich nicht verfahren hatte. Bevor er aber etwas sagen konnte, begann sich die Felswand unter lautem Quietschen zu öffnen und ein riesiger, hell beleuchteter Stollen tat sich vor ihnen auf.

Ulli fuhr durch den Stollen ins Berginnere, bis sie nach rund zwei Kilometern auf einen großen Parklatz einbogen, wo noch circa 30 andere Fahrzeuge, die meisten offensichtlich Militärfahrzeuge, standen. Einige bewaffnete Soldaten bewachten den Parkplatz – Levi befand sich jetzt auf militärischem Gebiet der United States of Afrika.

Ein Offizier, der sich als Leutnant Arcolor vorstellte, begrüßte beide höflich und erklärte dem Neuankömmling, während er ihm einen Besucherpass ausstellte, dass es sich hier um eine militärische Anlage mit höchster Sicherheitsstufe handelte: »Alles, was Sie hier sehen oder hören, Mister Rosenfeld, untersteht der höchsten Geheimhaltung. Sollten Sie außerhalb dieser Anlage mit irgendjemandem über das Quantum sprechen, können Sie vom Militärgericht mit einer mehrjährigen Gefängnisstrafe oder sogar dem Tod bestraft werden.«

Nach weiteren zehn Minuten, in denen Leutnant Arcolor ihm zwar höflich aber unmissverständlich die Regeln des Quantums erklärt hatte, betraten Levi und Ulli den riesigen Lift am Ende des Parkplatzes. Er brachte sie hinunter zu den Labors und den Unterkünften des Quantums.

»Wir befinden uns zwei Kilometer im Berg und jetzt geht es mit dem Lift noch weitere hundertfünfzig Meter runter«, bemerkte Ulli schmunzelnd.

»Danke, sehr beruhigend. Besonders, wenn man an Platzangst leidet.«

Die Zeitreisenden des Quantum

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