Читать книгу Widerstand ist zwecklos - Ronny Heine - Страница 4

„Was ist es?“, fragt Annika zurück. „Borg“, lautet die Antwort.

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„Das ist doch nichts ungewöhnliches“, man hört ihrer Stimme an, dass sie etwas enttäuscht ist. Borg. Fast jeden Monat gibt es was von den Borg. Seit dem Kampf mit der Voyager hat es keinen größeren Zwischenfall mehr gegeben, aber da beide Parteien ihr Territorium erweitern, sind Begegnungen recht häufig. Die Verbesserung der Föderationsschiffe mit Hirogen-Technologie sorgt dafür, dass nur kleine schwache Schiffe angegriffen werden.

„Es ist aber kein gewöhnliches Schiff. Wir haben herausgefunden, dass es ungefähr 1000 Jahren alt ist. Der größte Teil funktioniert noch, die Crew ist tot, aber es fliegt weiter. Mein Schiff begleitet es, um es zu untersuchen. Ich würde mich freuen, wenn du mir helfen würdest. Ich weiß, dass du nicht mehr gerne fliegst, aber eine solche Chance sollten wir uns nicht entgehen lassen.“ Annika überlegt kurz. Sie hat hier eine zwar manchmal etwas eintönige Arbeit, aber dennoch eine sinnvolle Beschäftigung. Aber sie vermisst auch das Neue, das Unbekannte. „Ich melde mich später bei dir, ich muss vorerst abklären, ob das in Ordnung geht. Aber das sollte kein Problem sein.“

Anschließend bittet sie bei ihrem Vorgesetzten, für diese Mission freigestellt zu werden. Dieser sagt zu, aber sie müsse sich um alle erforderlichen Genehmigungen und Ausrüstung selbst bemühen. Auch wenn es sich um eine das Institut betreffende Forschung handelt.

Wieder an ihrem Arbeitsplatz kontaktiert sie Naomi.

„Ich versuche, Tom Paris als Piloten zu organisieren, vielleicht kommt der Doktor auch mit, der ist ja auch Experte für Borg-Technologie und durch den mobilen Emitter sehr brauchbar, denke ich.“, meldet Annika.

„Ich wusste, dass du nicht nein sagen würdest“,lächelt Naomi in die Kamera.

Annika atmet tief durch, als der Anruf beendet ist und ihr so langsam bewusst wird, was sie da vor hat.

Sie kontaktiert Tom Paris, der mittlerweile ein kleineres Transportunternehmen leitet. Sein bestes Schiff ist ein Nachbau des Schiffes „Alice“, das er einst im Delta-Quadranten gefunden und repariert hatte, nur ohne das cerebrale Kommunikations-Interface.

Tom zeigt sich sehr erfreut über etwas Abwechslung. Auch B‘elana kommt ans Terminal und fragt, wie lange die Mission wohl dauern würde. Das kann Annika nicht genau sagen, aber sie rechnet mit etwa 2-3 Monaten.

Das hält die Halbklingonin für angemessen und vertretbar.

„So, dann haben wir also schon mal ein Schiff, einen Piloten, einen Experten und einen Missionsleiter. Fehlt nur noch ein Schiffsarzt“, witzelt der Doktor, der aber auch einwilligt.

Eine Woche später treffen sie sich in der Nähe von Marseille, wo Paris seine Firma hat.

„Die nötigen Papiere habe ich“, schmunzelt Tom, „wir sind startklar. Verpflegung und Ausrüstung sind an Bord, ich habe auch den speziellen Navigationscomputer von Seven, äh ich meine Annika, eingebaut.“

„Du darfst mich während der Mission „Seven“ nennen, aber privat bin ich natürlich Annika Hansen, das gilt für alle.“ Alle, das waren aber nur der Doktor und Tom Paris.

„Wir werden Naomi an diesen Koordinaten treffen, wenn das Schiff wirklich so schnell ist, wie Sie sagten, Tom Paris.“, und gibt ihm den Datenspeicher mit den Instruktionen. Schon war sie professionell vom „Du“ ins „Sie“ gewechselt.

„Dann hinein“, meint Tom mit einer einladenden Armbewegung.

Das Schiff ist wirklich gerade groß genug für 2 Personen, der Doktor braucht ja nicht ständig präsent zu sein.

Sanft hebt das Schiff vom Boden ab und Tom gelingt es, es fast unmerklich zu beschleunigen. Die Technik ist vom Feinsten und im Zusammenspiel mit den fliegerischen Fähigkeiten des Piloten fühlt es sich an, wie das Schweben auf einer Wolke.

Im nu sind sie im Weltraum und wenige Zeit später beschleunigen sie auf ganze Warp 8,5 , eine Geschwindigkeit, die sonst nur Föderationsschiffe erreichen. Privatschiffe schaffen meist nur Warp 6.

Nach 2 Tagen Flugzeit erreichen sie die angegebenen Koordinaten, verlangsamen auf Impulsgeschwindigkeit, um die Gegend nach der „Andromeda“ abzusuchen. Während dieser Zeit haben sie kaum gesprochen, Tom respektierte die Art Annikas, nur zwingend notwendige Kommunikation durchzuführen. Wohl gerade deshalb war sie ihm eigentlich immer sympathisch gewesen. Kein albernes Blabla, kein Tratsch.

Dann erblickt Annika etwas auf ihrem Scanner-Interface. Ein Borg-Kubus, nur etwa ein Zehntel der Größe, wie sie heutige Kuben haben. Dann, etwa 500 Kilometer dahinter die „Andromeda“, ein Forschungsschiff mit mittlerer Kampfstärke. Diese Art Schiffe werden auch für Patrouillenflüge entlang der neutralen Zone eingesetzt.

Sie empfangen eine Audio-Nachricht. „Wartet den Vorbeiflug des Kubus ab und dockt dann bei uns an. Wir wollen keine Aufmerksamkeit erregen.“

Ohne Antwort zu geben, folgt Tom den Anweisungen. Es ist richtig gespenstisch, wie der Kubus an ihnen vorbei fliegt. Aus reiner Gewohnheit rechnen sie mit einem plötzlichen Angriff, aber nichts dergleichen geschieht. Sie fliegen hinter der „Andromeda“ her und landen sicher im Hangar.

Dort werden sie von Naomi herzlich begrüßt und auch der Doktor zeigt sich.

Widerstand ist zwecklos

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