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was war?

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Für mich begann alles mit der Erinnerung meiner Schwiegermutter. Als Wirtstochter des Gasthofs Adler im kleinen schwäbischen Stetten auf der Ostalb sollte sie, was längst überfällig war, das Fremdenzimmer fegen. Um etwas Ordnung in das Durcheinander des zerstreuten Professors Riek zu bringen, fing sie bei der Bettlade an. Dieser Tübinger war schon etliche Tage einquartiert, da er in der nahegelegenen Vogelherdhöhle im Lonetal nach unserer Vorgeschichte graben wollte. Mit der dicken Staubschicht, die ihr Besen unter der professoralen Ruhestätte hervorholte, kam aber etwas viel Größeres zum Vorschein. Man kann sich ihren Schrecken durchaus vorstellen, als sie doch tatsächlich einen Schädel darunter hervorzog. Just unter dem Bett, in dem Jahre später meine lebenslange Liebe ihren ersten Schrei tat.

Rieks Mannschaft förderte prähistorische Kunstwerke zu Tage: Pferdchen, Mammut und einen Löwenkopf. Sie machten Furore. Dies lockte den Würzburger Anatomen Wetzel nach Tübingen und ins Lonetal zum Hohlenstein-Stadel. Er fand mit seiner Mannschaft dort kurz vor dem letzten Weltkrieg viele Elfenbeinfragmente. Alles wurde eiligst in Holzkisten gefüllt, in seinem Institut gelagert und später dem Museum meiner Geburtsstadt Ulm vermacht. Erst Jahrzehnte danach besann man sich dieser vergrabenen Schätze. Aus dem Sammelsurium vieler bearbeiteter Bruchstücke eines Mammutzahns entstand schließlich ein puzzle: Ein Löwenmann kam zum Vorschein, die wohl früheste Symbolfigur der Menschheit. Wieder Jahrzehnte später arbeitete der Prähistoriker Conard aus Tübingen, diese alten Geschichten auf. Er konnte schließlich an anderer Stelle eine Frauengestalt wieder auferstehen lassen. Die Venus vom Hohlen Fels, die Frau aus dem Achtal bei Schelklingen. Beides Weltkulturerbe! |32

Symbole verkörpern sich anbahnende Entwicklungen. Sie starten eine, später von vielen getragene, alles überflutende Neuerung, eine neue Konsequenz: Der Löwenmann, eine zielende Idee, signalisiert unseren Aufbruch, unseren kulturellen Anfang. Wird 35.000 Jahre später das Pappschild vom SKOLSTREJK FÖR KLIMATET der Greta Thunberg wieder zum Symbol, kündet wieder eine neue Wende an?

Wie geht’s weiter? Die Kultur bedrängt heute das Klima. Lange Zeit bestimmte das Klima den Naturprozess und damit unseren Entwicklungsgang. Dort, wo das Klima günstig war, konnten wir zum Menschen werden, konnten kulturell reifen. In Gebieten harschen Klimas blieb die Entwicklung zurück. Heute leben wir im Anthropozän, dem Zeitalter des menschgemachten Neuen. Oder schon im digital bestimmten Neuen? Das umschreibt, dass heute nicht mehr der Naturprozess verändert, sondern wir es sind, die unsere Erde zurechtstutzen. Heute handeln wir, erwärmen das Klima, verändern die Erdoberfläche, verarmen und verbrauchen die Natur. Wenn wir unsere Vergangenheit kennen, so der Ansatz, können wir die jetzt notwendigen Entscheidungen sicherer fällen.

Einige sehen für sich eine komfortable Zukunft, sehen alles technisch machbar und allen Naturverbauch unbedeutend. Denn tatsächlich macht erst das Technische den Mensch zum Menschen. Es brachte und bringt unsere Entwicklung voran, zu allen Zeiten und auf allen Stufen, ob als Faustkeil, ob als Rechenmaschine mit Zuses Elektromagnetschaltern und mit Quantenbits. Andere dagegen haben die starke Befürchtung, dass wir mit unserer technikgetriebenen Evolution auf das Aus zusteuern. Mit unserer verbrauchenden Kulturvariante, eine auf Ausbeutung der Natur aufbauende Wachstumsart. Sie meinen, dass wir durch unser gewinngetriebenes Komfortstreben die Erde weiter aufheizen, die Natur zerstören und uns selbst verdrängen. Denn das Klima verändert sich. Es wird heißer, folgenreich unruhiger. Die Artenvielfalt schwindet. Da stellt sich die Frage nach dem Warum? Warum etwa brennen ganze Landstriche? Warum steigt der Meeresspiegel weltweit? Warum verwüsten Unwetter ganze Regionen und andere trocknen aus? Warum sterben Arten aus? Warum betreiben einige ihre Vorteilsnahme immer aggressiver? Warum lassen andere das alles zu?

Wir agieren innerhalb eines Prozesses, der Naturevolution nämlich. Ein Prozess des permanenten Weiter, der anpassenden Neuerung. Eine auf möglichen Vorteil, auf ausdehnende Vermehrung basierende Entwicklung. Aber immer auch auslesend, verdrängend. Zuerst langsam wirkend, dann immer schneller zur Vielfalt strebend, die Erde immer voller füllend. Auch wir als Teil dieses Prozesses verdrängen. Um zu vermeiden, dass der Naturprozess durch unser Handeln kippt, sollten wir diesen Prozess verstehen. Wir sollten das Vorher und das Jetzt kennen und das daraus folgende Nachher vorausdenken. Auf der einen Seite stehen wir als Störfaktor. Wir erzielen mit Verstand und Gefühl zerstörende Wirkungen. Wir wollen die Vorteile dieses Handelns nicht aufgeben. Manche, beileibe nicht alle, sehen diese Wirkungen und wollen alles möglichst verträglich und ohne dass es weh tut ungeschehen machen. Auf der anderen Seite wirkt der Naturprozess. Er ist ein unerbittlich fortschreitender, ein kompromissloser Gegner.

Unser kultureller Weg droht nach zehntausenden von Jahren zu Ende zu gehen, wenn wir weiter handeln wie bisher. Wir sollten uns darüber klar werden. Um uns unsere Motivatoren, unseren Antrieb bewusst zu machen, sollten wir unseren kulturellen Aufstieg verfolgen. Wie ist es zum Heute gekommen? Unsere Überlebensstrategie waren Märchen, mit denen wir unsere eigene Wirklichkeit modellierten. Starke haben unser Gefühl gelenkt, um damit die tatsächliche Wirklichkeit zu meistern. Dies ließ uns, mit Schwierigkeiten zwar, aufblühen und zu dem werden, was wir heute sind. Wir haben uns allmählich an Lenkung, an Gemeinschaft, an Mittun und Komfort gewöhnt, Eigenverantwortung oft hintangestellt. Dies hat einen Mechanismus etabliert, eine Kultur männlicher Führung, machtbegründet, abgrenzend. Das uns heute behindernde Ergebnis sind viele konkurrierende, gegeneinander streitende Staaten. Denn wir handeln meist gefühlsgetrieben, gruppenegoistisch. Unsere weit fortgeschrittene Entwicklung, unser ausgebildeter Verstand muss uns, wollen wir noch länger auf der Erde überleben, uns besser kontrollieren. Wir müssen die, unseren persönlichen Vorteil suchenden Gefühle zurücknehmen, um Naturverträglichkeit für alle zu erreichen. Es wäre unserem fortgeschrittenen Entwicklungsstand angemessen. Es ist notwendig, wenn nicht bald viele leiden müssen. Denn wir greifen immer stärker in den Naturprozess ein. Es ist unsere eigene Verantwortung, der Natur wieder ihren Platz zurückzugeben, dem entscheidenden Klimastabilisator. Unsere Kindeskinder würden davon profitieren.

Es war also einmal jemand in einer jungsteinzeitlichen Albhöhle im Achtal bei Ulm/Deutschland, der begann, aus einem Mammutzahn eine Figur herauszuschälen. Es wurde eine Frau, die bisher früheste menschliche Skulptur! Diese Venus hatte keinen Kopf, war aber ganz weiblicher Körper: Starke Brüste, hervorgehobene Scheide. Geschnitzte Lust, ein Sexobjekt oder gar ein Schulungsobjekt, Lehrhilfe? Die Venus als weibliche Funktion, der Naturkreislauf von Gebären und Sterben, von Anfang und Verfall. Sollte die Venus Mut machen, gar anmachen, für die lebensgefährliche, aber so notwendige Geburt? Oder war es Anschauung für die werdende Mutter? Die Hege des Nachwuchses war entscheidend, erreichten doch wenige Kinder das Erwachsenenalter. Als Lehrmaterial konzipiert würde dies früh schon unsere naturwissenschaftliche Dimension zeigen. Jedenfalls zeigt sie, dass wir immer auf das Natürliche angewiesen sind.

Kaum später schnitzte im benachbarten Lonetal wieder jemand. Jetzt wurde es ein Löwenmann, ein Mischwesen aus Mensch und Löwe. Schnitzte eine Frau, schnitzte ein Mann? Die Figuren sprechen eine klare Sprache: Der Venus wurde das Gebären zugewiesen, im Löwenmann kam etwas gänzlich Neues ins Spiel. Mann und Löwe, beides aus der Erfahrungswelt, beides dominant, öffneten als Zwitterwesen eine zweite Ebene: Mit Fantasie wurde aus Erfahrenem eine lenkende Männerüberhöhung zusammengesetzt. Wollte der Schamane sich selbst verstärken? Brauchte er den Löwenmann für seine Beschwörungen? Sollte der Löwenmann eine Absicht transportieren, den männlichen Willen nämlich, die Gruppe zu beeinflussen? Wollte der Schnitzer die Gruppe zusammenhalten, wollte er lenken? Jedenfalls zeigt sich hier erstmals unsere sozio-kulturelle Dimension. | 1 2 3 88

In den Albhöhlen fanden sich aber auch Flöten. War es die Lust an Musik, am Schönen, an gemeinsamer Freude? Die harschen Lebensbedingungen dieser Menschen der Anfangszeit zwangen zum Zusammenhalt. Diese verschiedenen Werke waren Startzeichen einer neuen Phase: Menschen in Europa begannen, den Naturprozess durch ihre Kultur zu erweitern. Wir öffneten uns eine dritte, unsere kreativ-erbauende Dimension.

Geistiges und technisches Können des neuen Menschen waren parallel gewachsen. Ein Quantensprung! Klopften nebenan doch die letzten Neandertaler noch an Faustkeilen und Schabern.

Der beschriebene, sehr persönlich ausgewählte Erkenntnissweg der Altkundler, durchlaufen in nur einem Menschenleben, zeigt mit dieser ersten Menschheitkunst überdeutlich unseren rasanten Erkenntnissprung: Wir erarbeiteten uns nachprüfbares Wissen, das uns heute zu Schädigern macht, uns gleichzeitig aber befähigt dies zu vermeiden. Mit sozio-kulturell zerstückelten Staaten, die gemeinsame Korrekturen unseres Fehlverhaltens behindern. Und mit einer Erbauungsästhetik, die Gefahr läuft, uns abzulenken. Haben wir noch die Kraft, all dies wieder zu unserem win-win zusammenzuführen?

Sexualität/naturwissenschaftlich (Venus), Lenkung/sozio-kulturell (Löwenmann) und Zerstreuung/kreativ-erbauend (Flöten) wurden zu den Merkmalen menschlicher Kultur. Zu unserem zentralen Entwicklungstreiber aber wurde die Lenkung, die das Gefühl nutzte und so Ordnung erzwang. Symbol war der Löwenmann, dieser Mut- und gleichzeitig Angstmacher. Die daran geknüpften Geschichten sollten hoffen lassen und Angst machen, zum Zusammenhalt drängen. Sie wurden zur Anweisung, wie zu handeln sei. Und mit dem Erleben von Lenkerfolg aber begann auch die Absicht, ja Verführung, begannen Lüge und Betrug. Überall verstreut in der Welt schufen sich die Menschengruppen immer mehr solcher unterschiedlichster Motivatoren, Manipulatoren und Verführer. Sie nutzten unsere Gefühle, gaben Hoffnung mit ihren fantastischen Erzählungen vom Woher und Warum. Alle Kultur vom Verursachenden wurzeln hier. Wir begannen, Gefühle zu aktivieren, kreativ zu sein. Es war unsere evolutionäre Antwort auf den zufälligen Prozess der natürlichen Auslese. Diese zielenden Geschichten aber brachten uns letztlich Ordnung, motivierten zum Gemeinsinn, machten uns zum kulturellen Menschen. Erfundene Erzählung als unser großer Antreiber! Vor rund vierzigtausend Jahren emotionalisierten und lenkten diese einfachen Geschichten von Dämonen gerade mal Zehntausende, die in lokal verstreuten Sippengruppen lebten. Genau diese aber trieben unsere steile Karriere. | 4 33 34

Eine sich entwickelnde Art schickte sich an, die Welt zu erobern. Ihre Mythen, Kulte und das, was wir später Religionen nannten, waren der Motor überall in der Welt. Und überall waren es andere, den unterschiedlichen Lebensbedingungen angepasste Lenkungsideen. Wir entwickelten uns jetzt nicht mehr nur zufällig, sondern durch die Absicht hinter den Glaubensgeschichten systematisch getriggert. Als Teil der gesamten Natur, die nichts anderes ist als ein wucherndes Prinzip, Evolution eben. Aus nichts entwickelt sich alles Leben, in dem das Neue das Alte verbraucht und dabei mehr und komplexer wird. Aber immer begrenzt durch das im Weltganzen gerade mögliche. Charles Darwin hat uns dies erstmals erklärt. Wie unvorstellbar schnell veränderten wir Menschen uns, unsere Umwelt und die Natur, heute tun wir das gar explosionsartig beschleunigt. Um uns und unsere Zeitvorstellungen zu relativieren oder einzuschätzen, kann uns die Gesamtschau, das unendlich lange Erdgeschehen helfen. Es ist ein Spiel mit großen Zahlen, kaum vorstellbaren Zeitdimensionen. Verstehen wir dann, wie rasant unser heutiges Handeln schädigt? | 5 6

Aus einer Energiedichte explodierte wahrscheinlich in einem big bang ein Massensturm. Er dehnt sich seit knapp 14 Milliarden Jahren unendlich langsam wachsend aus. Zu einem Weltall, dessen Weite wir gerade mal erahnen können. Vor über 4,5 Milliarden Jahren musste die Kernfusion der Sonne erst so richtig zünden. Da erst konnte die Erde Form und Drehung finden. Sie klumpte zusammen. Von außen trafen Geschosse auf unsere Erde. Eines davon riss den Mondklumpen aus dem Erdball. Unsere Erdmasse musste ihre Kruste erst abkühlend bilden. Unzählige Vulkane spieen Gestein, entwickelten Wasserdampf und Gase. Und die Sonne schickte ihre UV-Strahlen fast ungebremst auf die bitter kalte Erde. Vor 4 Milliarden Jahren war es soweit. Zufälliger Kometenbeschuss löste wohl eine erste chemische Reaktion aus. Nur Wasser und eine einfache Atmosphäre, gebildet aus Methan, Ammoniak und Wasserdampf, gab es. Eine elektrische Ladung kann darin die ersten Aminosäuren gezündet haben: Den nukleus oder Kern allen irdischen Lebens. Vor 3,5 Milliarden Jahren finden wir die ersten fadenförmigen Cyanobakterien oder Blaualgen. Mit den ersten Stromatolithen zusammen könnten sie durch Fotosynthese den zum Leben notwendigen Sauerstoff gebildet haben. Stromatolithen finden wir noch in Australien. Es wurde durch diesen Puffer wärmer, wurde zu einem Leben ermöglichenden Klima. Und dies deckeln wir gerade mit Klimagasen. Vor etwa 3 Milliarden Jahren haben sich dann aus Biomolekülen zuerst Ribozyme gebildet, das sind aktive Kettenmoleküle. Oder sie haben sich gleich zu ersten Zellen geordnet. | 17 20 21

Primitive Einzeller waren lange Zeit der Standard. Bis der Lebensprozess wieder eine weitere zufälligen Wendung nahm: ein Zellkern fasste jetzt alles Erbmaterial zusammen. Über 500 Millionen Jahre alte Gesteinsproben aus Wengan in der Provinz Guizhou/China zeigen erste winzige Embryonen als Vorläufer heutigen Lebens. Von da an bestimmte Wasser über das Leben. Wasser gab’s in flachen Lagunen oder im Meer. Die Meere der Urzeit waren warm, möglicherweise um 40 °C. Die Landmassen verteilten sich auf wenige Kontinente wie Gondwana. In den Urmeeren entwickelte sich die Reichhaltigkeit. Weichtiere, dann Schnecken, Kopffüßler und Tintenfische, erste kieferlose Fische, Seesterne, Seeigel und Korallen. Dann kam vor etwa 450 Millionen Jahren das Eis und der Meeresspiegel sank um 50 Meter. Ein Massensterben war die Folge. | 35

Im Silur und Devon, zwei Erdzeiten vor 450 bis 350 Millionen Jahren, formte sich Euramerika und wurde langsam grün. Mit den beweglichen Kiefern der Fische begann die Fresspyramide. Gegen Ende des Devon stiegen die Quastenflosser an Land. Im Erdzeitalter Perm bis vor 250 Millionen Jahren verschmolzen alle zuvor getrennten Kontinente wieder zu Pangäa. Später brach dieser im Bereich des Mittelmeeres wieder auf. Am Ende des Perm traf wohl ein großer Meteorit die Erde. Abkühlung und Massensterben waren die Folge. Leben fand sich danach nur noch im Wasser. | 16

Dann brach vor etwa 230 Millionen Jahren die Kreidezeit, die Zeit der Dinos und der mausgroßen Säuger an. Ein Bruchstück Pangäas, das Gondwanaland, teilte sich schlussendlich vor 100 Millionen Jahren in die heutigen Südkontinente. Bis wieder mal ein Meteorit die Erde traf. Dieser Aufprall im Golf von Mexiko vor 66 Millionen Jahren machte den schon angeschlagenen Sauriern vollends den Garaus. Dieser Zufall gab anderen die Chance sich auszubreiten und aufzufächern: Kleine Säuger und Vögel. Affenartige, unsere Urahnen, gingen seit mindestens 12 Millionen Jahren aufrecht. Knochenfunde im Allgäu/Deutschland belegen das. Wir bildeten erste Worte. Und vor ungefähr 2,5 Millionen Jahren griffen sie dann in Afrika zum ersten Stein. Ließ uns dieser erste Griff vor 150.000 Jahren wirklich zum homo sapiens, zum modernen Menschen werden? Die DNS, der Doppelhelix der Geninformation, beweist diesen Entstehungsweg. | 18 19 22

Leben auf der Erde existiert nur in 12 % der Zeit, in der es die Erde gibt. Um aufrecht zu gehen brauchten wir nur 2,5 % der Zeit, in welcher es Leben gibt. Um dann zum modernen Menschen zu werden vergingen nur noch 1,2 % unserer aufrecht verbrachten Zeit. Symbolfiguren kannten diese schon nach 3 Tausendstel ihrer aufrecht gegangenen Zeit. Es waren wenige zehntausend Menschen. Das jesusphone, verulkender Spitzname des ersten smartphones, krempelt unser Leben seit wenigen Jahren völlig um. Es machte es global-medial, unser privates Leben genauso wie das öffentliche. Und das seit nicht einmal einer Generation, in kaum vorstellbaren 0,4 tausendstel der Zeit, seit der uns die Märchen von den Überwesen lenken. Diese irrwitzige Geschwindigkeit können wir kaum mehr verarbeiten. Denken wir jetzt fast 8 Milliarden eng Verwobenen doch immer noch höchstens in Generationen. Das ist das kaum vorstellbare 0,4 Tausendstel der Zeit, seit der uns die Märchen von den Überwesen lenken. Ebenso rasend verbrauchen wir aber auch die Gesamtnatur, heizen der Welt kräftig ein. Warnt uns die Dramatik unseres Werdegangs, wie dringend wir umsteuern sollten?

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