Читать книгу Kein STOTTERBOCK mehr! - Rudolf Bergau Friedrich - Страница 5

Stellen Sie sich vor: Sie sind KEIN STOTTERER MEHR! Dabei geht es zunächst um die ganzen Alltäglichkeiten, bei denen der Stotterer dauernd behindert ist. Sei es, dass er am Telefon einen Anruf beantworten muss, sei es, dass er eine Busfahrkarte oder ein Brötchen kaufen möchte. Immer und immer wieder stolpert er über sein Stottern. Und natürlich gilt dies für die öffentliche Rede.

Obwohl Sie jahrzehntelang gestottert haben, können Sie diesen wunderbaren Zustand erreichen: Sie sind kein Stotterer mehr! Können Sie sich dies vorstellen?

Sie sehen sich Günter Jauch an, oder Gerhard Schröder oder, von mir aus, Horst Seehofer. Oder einen Pop Star, Udo Lindenberg, Udo Jürgens, wen Sie wollen. Oder einen Dichter, oder einen Naturwissenschaftler, oder einen Satiriker, oder, oder…

Alles Männer, die voll im Leben und in der Öffentlichkeit stehen. Die reden wollen, und können, vor einem Millionenpublikum.

Sie können das auch! Jeder kann das! Sie können reden, vorlesen, Fragen beantworten – vor Millionen Menschen. Kein Problem!

Ein Problem: Sie stottern? Was würden Sie gerne tun, wenn Sie nicht stottern würden? Stellen Sie sich dies vor. Sie treten auf die Bühne, auf der Sie gerne sprechen wollen. Der Zuschauerraum ist wohlgefüllt. Vielleicht die Alte Oper in Frankfurt am Main oder ein ähnlich großer Versammlungsraum. 1.400 zahlende Gäste, jeder hat 30 EURO gezahlt, um Sie zu hören. 1.400 Gäste mal 30 EURO macht EURO 42.000, abzüglich darin enthaltener Umsatzsteuer (19%) macht das netto rund EURO 35.000, davon abgezogen die Veranstaltungskosten von, nehmen wir an, EURO 15.000 ergibt für Sie eine Abendgage von EURO 20.000. Wäre das Ihr Traum? Und Sie halten das nur für unmöglich, weil Sie stottern? Wenn Sie das auch nach der Lektüre dieses Büchleins für unmöglich halten, wird das wirklich unmöglich sein. Wenn Sie sich allerdings entscheiden, diesen Traum leben zu wollen, und Ihren Weg gehen, werden Sie dies schaffen. Und als Ermutigung dafür ist dieses Büchlein bestimmt.

Andere Bilder – vielleicht wollen Sie: Einen Vortrag in Ihrer Firma oder in Ihrer Behörde halten, vor allen Kollegen und Kolleginnen? Reden zu Ihrem Interessengebiet? Oder Sie sind Steward und wollen Ihre Ansagen an Bord perfekt ins Mikrofon sprechen? Oder Zugführer bei der Bahn, der Ansagen machen muss?

Sie können das alles. Ganz bestimmt! Vielleicht nicht jetzt und vielleicht nicht gleich. Doch ist sicher: Sie können leben, ohne stottern zu müssen. Dafür, dass dieses Buch und die darin beschriebenen Schritte Ihnen dazu verhelfen, sind mehrere Voraussetzungen gegeben, die ich Ihnen stark zusammengefasst nenne:

Dieses Buch ist kein Fachbuch, ich bin kein Psychologe. Ich habe allerdings vom Alter von 3 Jahren – was häufiger vorkommt – bis ins Alter von 28 Jahren – was nur noch eine kleine Minderheit betrifft – gestottert. Zuletzt, in erheblicher Weise, in meinem Zweiten Juristischen Staatsexamen. Keine gute Erfahrung.

Ich habe mich im Alter von 19 Jahren entschieden, dass, egal was komme, ich den Tag erleben will, an dem ich nicht mehr stottere. Ich war bedingungslos entschieden, in jedem Fall diese schreckliche, tägliche Erfahrung irgendwann nicht mehr machen zu müssen. Und ich habe es geschafft. Es ist der größte Sieg in meinem Leben für mich. Ihnen gönne ich auch so einen Sieg. Es tut unendlich gut.

Mit der Schilderung in diesem Buch möchte ich Ihnen Mut machen. Als ich mich mit 19 Jahren auf den Weg machte, gab es eine solche Handreichung nicht. Und auch heute ist mir noch kein solches Büchlein über den Weg gelaufen. Es ist den meisten Menschen peinlich, über ihr Gebrechen „Stottern“ zu sprechen.

Dieses Buch ist eine persönliche Meinungsäußerung. Sie wenden es an auf Ihre eigene Gefahr! Doch wird die Anwendung hoffentlich Ihr Leben, letztlich zum Guten, verändern.

Die erfolgreiche Anwendung der hier gegebenen Ratschläge setzt voraus, dass Sie normaler Intelligenz sind und sonst keine Gebrechen haben, die ein normales, flüssiges Sprechen verhindern.

Ob Sie normaler Intelligenz sind, ergibt ein IQ-Test, der ohnehin empfehlenswert ist, wenn Sie Stotterer sind.

Stehen Ihre Zähne schief, so dass Sie immer lispeln, oder haben Sie ein Loch im Hals oder Kehlkopfkrebs oder etwas anderes Schreckliches, gehen Sie zum ärztlichen Experten und hören Sie auf seinen Rat. Dann ist dieses Büchlein vielleicht für Sie von Interesse, doch nicht so wichtig.

Ich will mich nicht an die Stelle von berufenen Fachleuten setzen. Und wenn ich hier, am Ende dieses Büchleins, verhalten Kritik äußere, dann nur, weil diese Kritik notwendig erscheint, um den von mir gegangenen Weg zu gehen, ohne sich entmutigen zu lassen.

Dieses Buch enthebt Sie auch keinesfalls der Mühe, sich Helfer zu suchen. Es unterstützt Sie dabei, von den Helfern die richtige Hilfe für Sie zu bekommen und, vor allem, selbst zu handeln. Es liegt an Ihnen, ob Sie weiter stottern oder sich täglich ein bisschen mehr davon entfernen wollen.

Und wenn Sie Fachexperte oder Fachexpertin sind, dann wünsche ich Ihnen, dass dieses Büchlein zu Ihrer guten Facharbeit beitragen möge, damit Sie viele Stotterer begleiten können auf dem anspruchsvollen Weg, das Stottern zu überwinden, zu heilen. Und bedenken Sie bitte: Stottern im Erwachsenenalter ist komplett heilbar!

Und noch etwas: dieses Buch ist völlig authentisch, mit Ausnahme des Autorennamens. Da ich das Stottern schon lange hinter mir gelassen und wenig Vertrauen in die allgemeine Toleranz habe, da ich im Übrigen in anderen Geschäften unterwegs bin, sehen Sie mir bitte nach, dass ich dieses ansonsten vollkommen authentische Buch unter einem Pseudonym geschrieben habe.

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen und Courage, Mut für Ihren Weg! Alles Gute! Und vielleicht sehen wir uns mal auf einer Autorenlesung?