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Leitsätze Nr. 11 bis 13 (16. März 1924)
Оглавление11. Das Selbstbewusstsein, das im »Ich« sich zusammenfasst, steigt aus dem Bewusstsein auf. Dieses entsteht, wenn das Geistige in den Menschen dadurch eintritt, dass die Kräfte des physischen und des ätherischen Leibes diese abbauen. Im Abbau dieser Leiber wird der Boden geschaffen, auf dem das Bewusstsein sein Leben entfaltet. Dem Abbau muss aber, wenn die Organisation nicht zerstört werden soll, ein Wiederaufbau folgen. So wird, wenn für ein Erleben des Bewusstseins ein Abbau erfolgt ist, genau das Abgebaute wieder aufgebaut werden. In der Wahrnehmung dieses Aufbaues liegt das Erleben des Selbstbewusstseins. Man kann in innerer Anschauung diesen Vorgang verfolgen. Man kann empfinden, wie das Bewusste in das Selbstbewusste dadurch übergeführt wird, dass man aus sich ein Nachbild des bloß Bewussten schafft. Das bloß Bewusste hat sein Bild in dem durch den Abbau gewissermaßen leer Gewordenen des Organismus. Es ist in das Selbstbewusstsein eingezogen, wenn die Leerheit von innen wieder erfüllt worden ist. Das Wesenhafte, das zu dieser Erfüllung fähig ist, wird als »Ich« erlebt.
12. Die Wirklichkeit des »Ich« wird gefunden, wenn man die innere Anschauung, durch die der Astralleib erkennend ergriffen wird, dadurch weiter fortbildet, dass man das erlebte Denken in der Meditation mit dem Willen durchdringt. Man hat sich diesem Denken zuerst willenslos hingegeben. Man hat es dadurch dazu gebracht, dass ein Geistiges in dieses Denken eintritt, wie die Farbe bei der sinnlichen Wahrnehmung in das Auge, der Ton in das Ohr eintritt. Hat man sich in die Lage gebracht, dasjenige, das man auf diese Art, durch passive Hingabe, im Bewusstsein verlebendigt hat, durch einen Willensakt nachzubilden, so tritt in diesen Willensakt die Wahrnehmung des eigenen »Ich« ein.
13. Man kann auf dem Wege der Meditation zu der Gestalt, in der das »Ich« im gewöhnlichen Bewusstsein auftritt, drei weitere Formen finden:
1 In dem Bewusstsein, das den Ätherleib erfasst, erscheint das »Ich« als Bild, das aber zugleich tätige Wesenheit ist und als solche dem Menschen Gestalt, Wachstum, Bildekräfte verleiht.
2 In dem Bewusstsein, das den Astralleib erfasst, offenbart sich das »Ich« als Glied einer geistigen Welt, von der es seine Kräfte erhält.
3 In dem Bewusstsein, das eben als das zuletzt zu erringende angeführt worden ist, zeigt sich das »Ich« als eine von der geistigen Umwelt relativ unabhängige, selbständige geistige Wesenheit.