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Dienstag, 11. Dezember 2007, 12 Uhr 30

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Nach wie vor kann ich in meiner neuen Wohnung noch nirgendwo sitzen außer auf dem Bett, und auch Wäsche waschen kann ich immer noch nicht. Seit sechzehn Tagen mache ich von morgens bis abends rum und werde einfach nicht fertig.

Heute konnte ich endlich meinen Antrag auf Sozialhilfe vervollständigen. Anfang Januar werde ich die erste reguläre Zahlung erhalten. Das Darlehen für die Dezembermiete ist sogar bereits bewilligt worden, auch wenn dessen Auszahlung noch etwas auf sich warten lassen dürfte. Meine neue Sachbearbeiterin scheint eine verständige und freundliche Person zu sein.

Telefonisch bat ich meinen ehemaligen Aachener Hausarzt um die Zusendung der Bescheinigung für das Kolleg über meine früheren «krankheitsbedingten Beeinträchtigungen». Er nahm daraufhin meine Patientenakte zur Hand und fand darin zahlreiche Krankschreibungen wegen depressiver Zustände und dergleichen vor, die aus dem maßgeblichen Zeitraum stammten. Somit sah er kein Problem darin, meiner Bitte zu entsprechen.

Auf Anraten von Herrn Theiss-Schmitz formulierte ich meinen Härtefallantrag in Form eines Widerspruchs gegen den Ablehnungsbescheid der Schule. Ich begründete diesen Widerspruch damit, dass ich damals in Würselen bereits durch meine - zu jener Zeit noch nicht diagnostizierte - psychische Behinderung beeinträchtigt gewesen war. Die ärztlichen Bescheinigungen über meine Schulfähigkeit zum jetzigen und meine gesundheitlichen Probleme zum damaligen Zeitpunkt fügte ich bei. Gleich werde ich das alles im Kolleg abgeben. Der Rest ist dann wohl Schicksal.

Immerhin bin ich in Berlin und komme letztlich doch irgendwie voran mit meinen Angelegenheiten.

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