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Warum ist es so schwer, mit dem Rauchen aufzuhören?
ОглавлениеHauptsächlich liegt das daran, daß die meisten Raucher von dem in den
Tabakprodukten enthaltenen Nikotin abhängig werden. Nikotin hat eine
tödliche, suchterzeugende Macht. Wie kommt das? Beim Rauchen
werden Nikotinpartikel in die Lungen eingeatmet. Von dort gelangt das
Nikotin in den Blutkreislauf, genau wie der Sauerstoff, den wir atmen.
Mit dem Blut gelangt es ins Gehirn, wo es sich an bestimmte
Rezeptorenbereiche anheftet. Daraufhin wird Dopamin ins Gehirn
freigesetzt. Dies ist die Chemikalie, die dem Raucher ein euphorisches
Gefühl verschafft. Raucher finden es schwierig, aufzuhören, weil sie mit
der Zeit von diesem Wohlgefühl abhängig werden. Und dadurch, daß sie
den Wunsch verspüren, dieses Gefühl immer wieder zu erleben, entsteht
Abhängigkeit – ein Zeichen von Sucht.
Wer versucht, mit dem Rauchen aufzuhören, kann Entzugserscheinungen
bekommen. An der Spitze der Liste von Entzugserscheinungen steht
die Depression. Wird dem Gehirn die Chemikalie entzogen, die das
Gefühl der Entspannung hervorruft, so ruft das im Gehirn eine
Streßreaktion hervor. Weitere Entzugssymptome, die auftreten können,
sind:
• Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Übelkeit
• Zittern, Kältegefühl
• Husten, trockene Kehle, laufende Nase
• Hunger, Müdigkeit
• Verstopfung, Blähungen oder Bauchschmerzen
• Schlaflosigkeit oder Schlafstörungen
Eine weitere verbreitete Schwierigkeit bei Menschen, die sich gerade das
Rauchen abgewöhnen, ist, daß sie nicht wissen, was sie mit ihren
Händen anfangen sollen. Sind Menschen erst einmal süchtig geworden,
nimmt das Rauchen einen großen Raum in ihrem Leben ein. Sie
scheinen es zu genießen, eine Zigarette in der Hand zu halten und daran
zu ziehen. Und wenn man das über einen langen Zeitraum immer wieder
tut, wird es zur Routine. Tatsache ist, der Mensch ist ein
Gewohnheitstier. Durch die Macht der Gewohnheit ertappen Raucher
sich immer wieder dabei, wie sie automatisch zur Zigarette greifen und
sie anzünden, ohne darüber nachzudenken.
Bestimmte „Auslöser“ in der Umgebung können ebenfalls den Wunsch
eines Rauchers, mit dem Rauchen aufzuhören, beeinträchtigen. Manche
Dinge können das Bedürfnis eines Rauchers nach einer Zigarette
ankurbeln. Es kann sich dabei um Gefühle, Orte oder Stimmungen
handeln. Selbst Dinge, die man routinemäßig tut, können dieses
Verlangen nach einer Zigarette auslösen.
Wer bereits seit längerer Zeit raucht, ist sich vielleicht nicht im Klaren
darüber, aber im Laufe der Zeit entwickelt er eine emotionale Bindung
an die Zigaretten. Er empfindet die Zigarette als beruhigend und
tröstlich in diesen stressigen Zeiten. Das Zigarettenrauchen wird
irgendwie zu einer Erweiterung seines gesellschaftlichen Lebens,
besonders wenn er sich emotional in einem extremen Hoch oder Tief
befindet. So entsteht beim Raucher das Gefühl, das Rauchen
aufzugeben, käme dem Verlust eines treuen Freundes gleich.
Dies sind nur einige der Hauptgründe, warum es so schwer ist, mit dem
Rauchen aufzuhören. Aber es gibt auch eine Reihe von Rauchstopp-
Strategien und -Techniken, die Rauchern helfen können, diese
hartnäckige Gewohnheit schließlich doch aufzugeben. Am Anfang der
Raucherentwöhnung steht die Absicht, aufzuhören. Man muß die
Willenskraft aufbringen, das Rauchverlangen zu überwinden. Es gibt
auch eine ganze Reihe von Raucherentwöhnungsprodukten erhältlich.
Auch diese könnten einen Versuch wert sein. Selbsthilfegruppen haben
sich ebenfalls als sehr hilfreich erwiesen.
Raucher müssen verstehen, daß vielleicht mehr als ein Versuch
nötig sein wird, um das Rauchen wirklich aufzugeben. Sie
müssen auch mehrere Methoden ausprobieren, bevor sie
schließlich Erfolg haben können. Rauchen ist eine hartnäckige
Angewohnheit, weil es so eng mit den Handlungen im
Alltagsleben der Menschen verknüpft ist. Doch selbst dann liegt
es durchaus im Bereich des Möglichen, mit Entschlossenheit,
Willenskraft und einer entsprechenden Strategie das Rauchen
aufzugeben, und wir werden in den folgenden Kapiteln einige der
hierzu geeigneten Methoden besprechen.