Читать книгу Die Grauen Krieger - S. N. Stone - Страница 4

Prolog

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Es war zu einem Albtraum geworden, vielleicht sogar etwas noch Schlimmeren. Caleb saß auf dem harten, kalten Boden der Kirchenruine, hielt sich die blutende Schulter und schaute sich um, was war von ihnen eigentlich noch übrig? Sie hatten ihre Feinde unterschätzt. Durch die vielen Abwegigen waren sie nun so weit in die Ecke gedrängt worden, dass es trotz ihrer unglaublichen Macht und ihrer Fähigkeiten wirklich schlecht für sie aussah, mehr als das, katastrophal.

Dass es zu einem Kampf kommen würde, wenn sie sich von der Versklavung der Kirche befreien würden, war ihnen klar gewesen. Es war auch klar gewesen, dass Rom sie nicht einfach ziehen lassen würde, schon gar nicht, nachdem sie ihre Heiligtümer aus den Hallen des Vatikans hatten stehlen lassen. Was hier geschah, hatten sie jedoch nicht erwartet. Wie viele waren sie noch? Wie viele Graue Krieger waren noch übrig, hier und auf der restlichen Welt?

Er wischte das Blut weg, das aus einer Wunde am Kopf langsam in seine Augen lief, er war so müde. Als er die Phiole mit dem Blut, ihr mächtigstes Heiligtum, in den Händen gehalten hatte, hatte er sich so stark gefühlt, es war der Beginn monatelanger Kämpfe gewesen. Die sieben Heiligtümer waren wieder in ihrem Besitz. Sie waren an einem sicheren Ort versteckt, bewacht von ihm und den zehn anderen Bewahrern, einen Zwölften gab es schon lange nicht mehr. Würde es so weitergehen, würde es bald keinen Grauen Krieger mehr geben. Zuletzt würde es die Bewahrer treffen, sie waren die Stärksten und dann?

Er richtete sich ein wenig auf. Ihre Gegner hatten sich ganz plötzlich zurückgezogen, aber sie waren noch da, er konnte sie spüren. Was hatten sie vor? Die Grauen, er und auch die anderen drei Bewahrer hatten sich in die Enge treiben lassen und saßen nun hier fest. Sie waren aus dem Hinterhalt überfallen worden, Übergriffe gab es täglich. Cale schloss kurz die Augen und dachte an seine Familie, als er spürte, wie jemand durch die Öffnung trat, die in die Sakristei führte, in der sie sich befanden. Ein Schatten fiel auf ihn, aber er fühlte nichts.

„Das muss ein Ende haben.“ Vernahm er ein Flüstern. Die Stimme kam ihm bekannt vor. „Ich will mit einem von Euch reden.“ Der, der sprach, machte einen weiteren Schritt und trat aus dem Schatten heraus, es war Kardinal Holster.

„Wo ist Jakob?“, fragte er und Caleb hatte das enorme Verlangen aufzustehen und diesen Mann zu töten, aber er tat es nicht, stattdessen antwortete er ihm. „Nicht hier.“

„Dann rede du mit mir.“ Holster deutete auf ihn.

„Warum sollte ich?“

„Weil das hier endlich aufhören muss.“

Cale lachte trocken.

„Ich habe euch ein Angebot zu machen.“

„Steck dir dein Angebot sonst wo hin“, ertönte eine Stimme aus dem Hintergrund.

Caleb stöhnte: „Wie viele Angebote noch? Wie viele Abkommen, Vereinbarungen, wie viel Abhängigkeit noch? Ich sterbe lieber, als mich noch einmal in Eure Hand zu begeben!“

„Das wäre schade, höre mich an!“

Caleb stand umständlich auf. Er hatte zwei Kugeln in der rechten Schulter stecken und es tat sogar weh. Er konnte kaum noch sein Schwert halten, es zerriss ihm fast die Schulter . Er trat ganz dicht an den Kardinal heran und flüsterte ihm böse zu: „Warum ich?“

„Weil es keinen Ausweg für euch gibt“, flüsterte dieser zurück. „Und mich auf eurer Seite zu haben ist euer Glück.“

Die Grauen Krieger

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