Читать книгу Ausflüge zum Sternenhimmel - Sabine Hoffelner - Страница 5

Warum ich dieses Buch geschrieben habe

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Schon im Altertum faszinierte der Sternenhimmel die Menschen. Gelehrte beobachteten die Gestirne genau und fanden allein dadurch einiges über sie heraus. Auch heutzutage finden Viele den klaren Nachthimmel schön anzuschauen und bekommen Lust, sich näher damit zu befassen. Doch leider lassen sie sich oft allzu schnell davon wieder abbringen. Zu mächtig ist die weit verbreitete Vorstellung, dass in der Hobby-Astronomie nichts geht, ohne sich gleich ein teueres Teleskop samt Zubehör anzuschaffen. Und besitzt man dann die nötige Ausrüstung, wird man damit irgendwohin in die finstere Einsamkeit fahren müssen und am besten auf einen Berggipfel klettern, um der Lichtverschmutzung zu entkommen und überhaupt etwas am Sternenhimmel erkennen zu können.

Mir selbst ging es lange Zeit so. Im Sommer schaute ich nachts gern hinauf zu den Sternen. Von den Sternbildern kannte ich gerade mal den Großen und Kleinen Wagen und das „Himmels-W“. Der Mond war hübsch und hatte ein Gesicht. Dass dort oben auch irgendwo Planeten herumflogen, war mit klar. Die Venus hatte ich schon mal als Abend- oder Morgenstern gesehen. Aber alle anderen Lichter da droben waren eben Sterne.

Doch dann, vor etwa einem Jahr, wollte ich mehr erfahren. Ich wollte die Planeten und den Mond erkunden. Und deshalb legte ich mir ein kleines 60-Millimeter-Refraktor-Teleskop zu. Professionellere Amateur-Astronomen werden dieses Gerät eher als größeres Fernglas bezeichnen, das an die Leistungsfähigkeit eines „richtigen“ Teleskops nicht heranreicht. Aber mir öffnete es eine neue Welt. Es war überwältigend, damit zum ersten Mal mit eigenen Augen Saturn mit seinem Ring sehen zu können. Und der Blick zum Mond offenbarte faszinierende Details wie Krater und Gebirge.

Seitdem habe ich mich Stück für Stück in die Himmelsbeobachtung eingearbeitet. Und es überrascht mich immer mehr, was man schon mit ganz einfachen Mitteln oder bloßem Auge am Nachthimmel entdecken kann. Und nein, dafür ist mitnichten zwingend ein stockdunkler Himmel fernab von jeder Zivilisation nötig. Der Mond, Planeten, Sternhaufen und Doppelsterne lassen sich selbst aus Vorstadtgebieten heraus beobachten.

Mit diesem Buch möchte ich allen Sternfreunden Mut machen, den Nachthimmel zu erforschen, auch wenn sie dafür (noch) kein Vermögen in Gerätschaften investieren wollen. Dieses Buch soll den Einstieg in die Hobby-Astronomie erleichtern, und zwar aus dem Blickwinkel einer Einsteigerin. Es gibt Beobachtungsanregungen und erklärt ein paar grundlegende Fachbegriffe und astronomische Zusammenhänge, die für den Einstieg in dieses Hobby wichtig sind.

Gerade am Anfang, wenn man noch von überhaupt nichts eine Ahnung hat und beginnt, sich einzulesen, kann man schnell von all den Ms, NGCs, ICs, magnitudos, Bogenminuten und -sekunden, Bortle-Werten, und so weiter schier erschlagen werden. Selbst im Anfängerbereich von Hobby-Astronomie-Foren fühlt man sich womöglich recht verloren und überfordert. Das alles kann ziemlich abschreckend sein und dazu führen, dass man aufhört, sich weiter mit der Sternenbeobachtung zu beschäftigen.

Deswegen wollte ich das Wissen, das ich mir inzwischen angeeignet habe nicht nur für mich selbst bündeln und übersichtlich zusammenfassen, sondern in Form dieses Buches auch Anderen zugänglich machen. Es soll einen Überblick darüber geben, was man dort oben am Nachthimmel schon mit einfachster Ausrüstung entdecken kann und Lust machen, den Sternenhimmel zu erkunden. Was dieses Büchlein nicht bieten kann, sind Details zur Funktionsweise von Teleskopen und Okularen oder gar eine Beratung für den Teleskopkauf.

Ja, ich bin selbst Anfängerin in der Freizeit-Astronomie und vielleicht werde ich dieses Stadium auch nie verlassen. Aber es fasziniert mich immer wieder aufs Neue, nachts den Sternenhimmel zu erforschen und seine Schönheit zu genießen. Und vielleicht hilft mein Büchlein ja dem einen oder der anderen, dieses Hobby ebenfalls für sich zu entdecken.

Ausflüge zum Sternenhimmel

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