Читать книгу THE TRUE YOU - ENTDECKE DICH NEU IN DIR - Sandy Fronczek - Страница 9
ОглавлениеFür wen ist dieses Buch geeignet und was ist dieses Buch nicht?
Dieses Buch ist für all jene Menschen, die den tiefen inneren Wunsch nach einer Veränderung in sich spüren. Für solche, die eine Ahnung in sich hegen, dass viel mehr, als sie bisher glaubten, möglich ist.
Dieses Buch ist für all jene Menschen, die eine Idee oder auch nur eine Hoffnung besitzen, dass eine Kraft in ihnen existiert, die ihr Strahlen und ihr Potenzial zum Vorschein bringen kann. Es ist für Menschen, die sich auf die – wie ich finde - spannendste Reise unseres Lebens einlassen möchten. Die Reise zu uns selbst und in unser inneres Bezugssystem. In unsere Glaubensmuster und Prägungen und in unsere Möglichkeiten, jenseits der Beschränkungen, die wir uns durch Gedankenmuster und ein dadurch manifestiertes „ICH BIN“ selbst auferlegen.
Diese Glaubensmuster prägen maßgeblich unser Selbstkonzept, welches sich insbesondere innerhalb der ersten Lebensjahre formt. Im Idealfall lieben unsere Eltern uns bedingungslos und ermöglichen uns eine, durch Urvertrauen und Sicherheit geprägte Entwicklung.
Im Idealfall entwickeln wir uns, so die Theorie, zu einem, uns selbst liebenden und andere Menschen achtenden, zufriedenen Menschen, der voller Vertrauen den Weg des Lebens bestreitet.
Carl Rogers, der vor allem durch die klientenzentrierte Gesprächsführung bekannt ist, formte den Begriff der „fullyfunctioningperson“, der einen Zustand beschreibt, in dem der Mensch all seine Bedürfnisse und sein inneres Erleben kongruent, das bedeutet einhergehend mit seinem Selbstbild, in voller Autonomie und voller Vertrauen verwirklichen kann und dies in gleichzeitiger Achtung der Autonomie seines Gegenübers tut (nach Finke, Gesprächspsychotherapie, S.9).
Wäre das nicht wünschenswert für uns alle?
Leider sieht die Realität anders aus. Egal, wie gesund ein Familiensystem auch zu sein scheint, meine Erfahrung zeigt mir, dass es immer irgendwelche Erfahrungen oder Verhaltensweisen der Eltern oder anderer prägender Bezugspersonen gab, scheinen sie auf den ersten Blick noch so unscheinbar, die innerhalb der kindlichen Entwicklung dazu geführt haben, dass ein Kind sich fernab dieser „fullyfunctioningperson“ entwickelt hat. Im Regelfall wird es in das familiär geprägte Wertesystem verstrickt, was auch Bewertungen von sich selbst miteinschließt.
Nehmen wir ein einfaches Beispiel: Ein Mädchen, sagen wir 6 Jahre alt, ärgert sich und reagiert wütend (als Kind, das weißt du sicher von dir selbst, reagiert man häufig nach seinen Gefühlen - man könnte sagen, aus dem Bauch heraus). Doch statt die Wut zu fühlen und auszudrücken, bekommt es von seinem Vater zu hören: „Brave Mädchen verhalten sich nicht so“. Was wird wohl in dem Kind vorgehen? Dieser Satz schreit förmlich nach einer inneren Zerrissenheit. In der Gesprächspsychotherapie spräche man von Inkongruenz, da das innere Erleben nicht mit dem Bild darüber, wie man zu sein hat, übereinstimmt (vgl. Finke, Gesprächspsychotherapie, S. 12). Das Mädchen speichert ab „Ich bin nicht richtig“. Verstärkt wird dieses Gefühl noch durch strafendes Elternverhalten. Dies müssen nicht zwangsläufig Schläge sein. Viel schwerer wiegt häufig Missachtung. Und schon haben wir einen Herd für Selbstzweifel geschaffen. Denn wird dieses Kind noch beispielsweise mit Ignoranz und Liebesentzug bestraft, speichert es mit hoher Wahrscheinlichkeit einen noch viel gravierenderen Satz ab: „Wenn ich mich zeige, wie ich bin und meine Gefühle ausdrücke, wie sie gerade in mir existieren, werde ich nicht geliebt“. Liebesentzug ist eine der schlimmsten Bestrafungen, die Eltern ihren Kindern zufügen können. Dies wiegt oft stärker und ist schmerzvoller als Schläge, kann einen Menschen ein Leben lang schwer zeichnen und in der Auslebung seiner gesamten Persönlichkeit hemmen.
Nun können Mütter und Väter natürlich nicht alles zu 100% richtig machen, werden sie doch selbst häufig von Selbstzweifeln, Ängsten und Unsicherheiten begleitet. Darum geht es auch gar nicht.
Entscheidend ist jedoch, dass wir ab einem gewissen Punkt in unserem Leben in der Lage sind, selbst zu entscheiden, ob wir den Annahmen über uns weiterhin Glauben schenken möchten oder ob wir diese durch neue ersetzen.
Um einige dieser blockierenden Glaubenssätze analysieren und sich dann bewusst entscheiden zu können, ob du diesen weiterhin folgen möchtest, kannst du dieses Buch und die darin enthaltenen schriftlichen und imaginativen Übungen nutzen.
Dieses Buch ist in keinem Fall ein Ersatz für eine fachgerechte psychotherapeutische Behandlung und auch nicht für eine Sitzung bei einem ausgebildeten (Hypnose-) Coach! Dieses Buch ist ebenfalls nicht für Menschen mit endogenen Störungen wie Schizophrenie, einer bipolaren Störung, akuten Psychosen, akuter Suizidalität, Epilepsie, psychogenen Störungen, einer akuten Intoxikation durch Suchtmittel, geistiger Einschränkung und akuter Verwirrtheit geeignet. Auch solltest du bei einer vorliegenden Traumatisierung, einer bekannten psychischen Instabilität, einer Persönlichkeitsstörung mit vorliegender Störung der Ich-Struktur oder anderen psychiatrischen Erkrankungen die Übungen (vollständig oder in Teilen) nur in Begleitung und/oder Rücksprache mit deinem/deiner behandelnden Arzt/ Ärztin bzw. Psychotherapeut/in durchführen.
Die hier aufgeführten Übungen dienen als angeleitete Imaginationsübungen zur Selbstanwendung und erheben in keinem Fall den Anspruch, mit einer Sitzung bei einem Hypnosetherapeuten oder Hypnosecoach gleichgesetzt zu werden. Da das Wohl des Kunden in jedem Fall zu schützen ist, ist noch einmal deutlich zu betonen, dass die Abläufe allein von dir gesteuert und jederzeit unterbrochen werden können. Die Übungen sind direkt permissiv aufgebaut.
Eine Garantie für eine erfolgreiche Transformation der Persönlichkeitsstruktur gibt es natürlich nicht. Dies ist immer ein subjektiv erlebter Prozess und kann von verschiedensten Faktoren abhängen und beeinflusst werden. Du allein entscheidest in Eigenverantwortung in welcher Intensität du die Übungen durchführst. Um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen, sollten die schriftlichen Übungen in Kombination mit den Imaginationsübungen in der vorgeschriebenen Reihenfolge durchgeführt werden.
Zusätzlich möchte ich in aller Ausdrücklichkeit betonen, dass die dargelegten Ansichten kein Recht auf Allgemeingültigkeit besitzen und sich nicht auf schwere (chronische) psychiatrische Krankheitsbilder mit hirnorganischen Veränderungen beziehen. Hier ist eine fachgerechte Psychotherapie mit möglicher medikamentöser Unterstützung dringend erforderlich.
Bedenke außerdem, dass eine tiefgehende Aufarbeitung frühkindlicher Erlebnisse in Trance nur in Begleitung einer fachkundlichen Person erfolgen sollte. Die hier aufgeführten Übungen sind lediglich Übungen zur Selbsthypnose, wie sie in ähnlicher Form in frei zugänglichen Foren zu erhalten sind.
Es wird keinerlei Haftung übernommen und du allein entscheidest in voller Eigenverantwortung, ob und inwieweit du dich auf die innerpsychischen Prozesse einlässt.