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Wie das 10-Jahre-jünger-Programm entstand

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Als ich mit dem Gedanken spielte, schwanger zu werden, begann ich 2003, meine eigene DNA und die meines Mannes zu testen. Wir schauten nach genetischen Problemen, die unser Kind erben könnte, und gingen dabei glücklicherweise leer aus. 2005 begann ich, weitere Gene bei mir selbst zu untersuchen. Warum? Ich wollte herausfinden, wie der ideale Ernährungsplan für meinen Körper aussah, welches die zweckmäßigsten Methoden zum Abnehmen waren, die besten Nahrungsergänzungsmittel zum Einnehmen, die wirksamsten Bewegungspläne und was ich sonst meinen Kindern noch alles mitgegeben hatte. Unsere Gene steuern hauptsächlich Enzyme, die wiederum Mikronährstoffe, Entgiftung und Stoffwechsel beeinflussen. Auf der Grundlage dieser Tests nahm ich zu meinen täglichen Ergänzungen die B-Vitamine mit hinzu, methylierte Folsäure und Vitamin D. Dann begann ich mit hochintensivem Intervalltraining. Halleluja! Meine schon lange bestehende Depression verschwand beinahe über Nacht, mein Gewicht ging nach unten und meine Energie steil nach oben. Ich wusste, dass ich auf etwas Wichtiges gestoßen war.

Wenige Monate später, nachdem ich meine zweite Tochter auf die Welt gebracht hatte, ging ich an einem Wochenende allein zu einem Yogakurs; mein Mann blieb zu Hause und kümmerte sich um unsere Mädchen. In dem Kurs waren wir gerade dabei, in die Hauptasana hineinzugehen, eine schwierige Armbalance mit dem Namen Seitkrähe. Wenn ich mich daran versuchte, kippte ich gewöhnlich zur einen oder anderen Seite über. Ich schaute an meinem Post-partum-Bauch hinunter, der immer noch größer war, als ich ihn gern gehabt hätte. Ich spürte, wie sich meine Brüste mit Milch füllten; seitdem ich mein Baby das letzte Mal gestillt hatte, waren einige Stunden vergangen. Ich befolgte die ausführliche Anleitung der Lehrerin und stützte meine Hände vor mir auf die Matte, drehte meine Beine nach rechts, konzentrierte mich auf meine Mitte und schwupp! Meine Beine gingen nach oben – und sie blieben dort an einer Stelle knapp über meinem rechten Ellenbogen.

Meine Beine verharrten in dieser Position und ich war in vollkommenem Gleichgewicht. Ich war stabil – und stark. Ich atmete langsam und sanft. Ich konnte mir nicht vorstellen, was anders war, und in diesem Moment war mir das auch egal. Ich wunderte mich, wie mein Körper es geschafft hatte, einen Rest an Grundstärke zu bewahren, obwohl ich kurz vorher ein Baby von der Größe eines kleinen Basketballs durch mein Becken gepresst hatte. Als die Lehrerin uns aufforderte, aus der Haltung wieder herauszugehen, kam ich widerwillig herunter.

Nach dem Kurs sauste ich nach Hause, um es meinem Mann mitzuteilen: „Schatz, es war faszinierend – Seitkrähe! Mein Gleichgewichtszentrum hat sich verändert, als wäre mein Körper nach zwei Geburten besser geworden. Ich hätte ewig in der Haltung bleiben können.“ Ich hielt inne und sagte dann: „Wow, mein Körper ist älter, besser und weiser als je zuvor!“

David antwortete nur: „Das ist ja toll; hier, still das Kind!“, aber ich wusste, ich konnte diese drastische Veränderung nicht einfach übergehen. Selbst nach all den Jahrzehnten medizinischer Ausbildung hätte ich nie gedacht, dass der Körper mit dem Alter leistungsfähiger werden könnte. Doch nun hatte ich den Beweis. Das war der Funke, den ich brauchte, um über die Möglichkeiten nachzudenken, dass meine Umgebung, die Summe all meiner Lebensstilentscheidungen, die Art und Weise beeinflusste, wie meine DNA in meinem Körper kommuniziert. Genau wie ich – durch das Gebären eines Kindes, durch den Versuch, mit Yogaübungen für die Mitte meinen Körper wieder in Besitz zu nehmen, und durch eine Veränderung in meinem Schwerpunkt – auf einmal eine schwierige Yogahaltung meistern konnte, so können meine Patienten in der Zusammenarbeit mit mir vielleicht herausfinden, wie sie die angestrebten Lebensstilentscheidungen erfolgreich meistern könnten, die ihre DNA am besten exprimieren würden.

10 Jahre jünger!

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