Читать книгу Davids geile Verwandlung - Sara Jacob - Страница 3
Kevin
ОглавлениеWenn ich könnte, würde ich es rückgängig machen. Aber ich kann nicht. Ich gebe es zu – ich war eifersüchtig. Der hatte plötzlich diesen Schlag weg bei den Mädchen. David hier, David da. Ich meine – der war jahrelang der totale Versager bei den Frauen, und dann kommt der aus den Sommerferien zurück und - bäm – schleppt der eine nach der andern ab. Aber das Krasseste ist, dass er nicht einmal die Hände von meiner Freundin lassen konnte, ich meine, jeder weiß doch, dass ich mit Christina zusammen bin. Seit Jahren, weil ich der richtige für sie bin. Und ich weiß, dass die ihn hat abblitzen lassen, als die in der Clique zusammengehangen haben. Weil er so ein Spack ist.
Das hat ihn nicht davon abgehalten, sich trotzdem mit dieser Vorhersage an sie ranzumachen. Dass die Dänen Europameister werden. Als könnte er verficktnochmal die Zukunft sehen. Und Christina, die fällt total darauf rein, die hat tatsächlich ihr ganzes Geld auf diesen Sieg gesetzt. Bei irgend so einem windigen Buchmacher, so wie ihr Stiefvater und ihre Mutter, die sind doch nicht ganz dicht. Ich meine, wofür hält der sich? Für Nostradamus? Der Spacken.
Christina ist ein ganz besonderes Mädchen. Sie ist genau so, wie man sich eine Freundin vorstellt. Das hat mein Vater auch schon gesagt. Sie weiß, was ein Mann will und wie sie ihn glücklich machen muss.
Wir hatten unsere Krisen, nach den Sommerferien im letzten Jahr. Als sie plötzlich mit David rumhing und mit ihm Eisessen gegangen ist. Da dachte ich: Will die mich verarschen? Ich meine – sie kann nicht einfach ohne mich zu fragen mit einem anderen Typen ausgehen.
Am Abend habe ich sie mir mal zur Brust genommen. Sie braucht es ja, sie sieht in mir ein bisschen den Vater, der sie und ihre Mama verlassen hat, als Christina 10 war. Als wir letztens im Bett waren, hat sie mich mal Daddy genannt, und ich meine, Daddy hat ihr es dann so richtig in den Arsch besorgt. Anfangs hat sie sich ein bisschen geziert. Aber ich glaube, sie hat inzwischen Gefallen dran gefunden.
Ein bisschen Spucke auf den Schwanz und dann rein ins Loch. Anfangs hatte ich das wie ein Versehen aussehen lassen, hab sie schön von hinten gefickt und dann, als sie geil war und nass, hab ich ihn rausgezogen und schön an ihrem Arsch angesetzt, und, schwupp, war der drin. Die hatte aber keine Chance, sich zu wehren, ich meine, ich hatte sie an den Haaren festgehalten und ihr meinen Schwanz schön langsam reingedrückt. Und mal ehrlich – welche Frau steht nicht darauf? Am Ende sind sie doch alle gleich.
Was mich am meisten wurmt ist die Frage, ob sie David auch rangelassen hat, ich meine, an ihren Arsch, oder besser, in ihren Arsch. Vermutlich hat sie alles für ihn gemacht, für Geld, für diesen Tipp. Diese Schlampe.
Aber am Ende, ich meine, es war ein Unfall, okay? Ich wollte ihn nur zur Rede stellen. Ja, und eine aufs Maul hauen. Weil ich wissen wollte, wieso er verficktnochmal vorhersagen konnte, dass die Dänen, diese Hamburger fressenden Amateure, unser Team im Finale besiegen. Und wie er Christina dazu gebracht hat, ihr ganzes Geld zu verwetten. Ich meine, der hat sie doch beeinflusst. Mir scheißegal, dass sie jetzt ihre Schulden zurückzahlen können – David hat sich da in etwas eingemischt, dass ihn nichts angeht. Und deshalb war es mein verficktes Recht, ihn zur Rede zu stellen.
»Hast du den Schiedsrichter bestochen, oder was?«
»Ich glaube nicht, dass man so die Dänen ins Finale bekommt.«
»Also, woher wusstest du das?«
»Ich hatte so eine Ahnung.«
»Ahnung? Am Arsch. Man wettet doch nicht sein ganzes Geld aus einer Ahnung heraus auf ein Fußballspiel. Du wolltest sie fertigmachen. Weil sie dich hat abblitzen lassen, weil du nicht an ihre Möse durftest. Das darf nur ich, die bleibt bei mir.«
Bis dahin war alles okay. Aber was sagt dieses Arschloch? Ich meine, wer wäre da nicht ausgeflippt? Er grinst mich an wie Tiffy aus der Sesamstraße und sagt: »Woher willst du wissen, was morgen ist? Vielleicht verlässt sie dich? Für einen, der netter zu ihr ist? Und der seinen Schwanz eincremt, bevor er ihn in den Arsch schiebt. Das gefällt ihr viel besser.«
Ich habe rotgesehen, ehrlich, aber ich habe ihn nicht absichtlich verletzt. Ich wollte ihn schlagen, einmal aufs Maul hauen, ich meine, wer kann denn damit rechnen, dass der so doof auf den Hinterkopf fällt. Jeder andere hätte sich eine Beule geholt, aber der krepiert daran.
Ehrlich – wenn er nicht den Nostradamus hätte raushängen lassen, dann wäre ich nicht so wütend geworden. Am Ende ist er doch selbst schuld, oder nicht? Hätte er mich nicht provoziert. Hätte er nicht diesen Sieg vorhergesagt und sich an Christina rangemacht, dann wäre er jetzt noch am Leben.
Und, ja, wenn ich ihn nicht geschlagen hätte, vielleicht auch. Ich würde sofort zurückgehen in der Zeit und es anders machen.
Aber wer kann das schon?