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Aus der Sicht eines Indigo-Kindes

Während ich diese Zeilen verfasse, bin ich dreißig Jahre. Heute erkenne ich, dass ich eine sogenannte „Indigo-Erwachsene“ bin und mag an der Stelle noch einmal unterstreichen, dass mir Schubladenbegriffe nicht so gut gefallen, was wiederum die Merkmale der Indigos bestätigt. Bloß nicht in irgendeine Norm passen…

Als ich jedoch das erste Mal von „Hochsensibilität“ und „Indigos“ erfuhr, verschaffte es mir eine tiefe Ruhe – das Gefühl, angekommen sein. Ich fühlte mich das erste Mal in meinem Leben richtig verstanden und gesehen. Fühlte mich nicht mehr so anders und außerirdisch, wie gewohnt. Es half mir dabei, mich tief in dieses Leben fallenzulassen, erkannte, dass es kein urkomischer Zufall war, hier gelandet zu sein, wo ich mich doch mein Leben lang immer wieder bei dem Gedanken: „Wo in aller Welt hat man mich hier hingepflanzt?“ erwischt hatte.

Alles im Leben hat einen Sinn, und irgendwann verstehen wir alle den Sinn unseres Lebens, spätestens nach unserem Ableben. Aber warum so lange warten?

Die meisten haben ihr Leben lang nie gelebt. Es gibt so viele Menschen, die ihrem Ego folgend durch die Welt wandeln. Doch die wahre Erfüllung und das wahre Leben beginnen erst, wenn du dir selbst zu folgen beginnst, angeleitet durch deine Intuition, die dir stets den Weg weist.

Für mich ergibt jetzt, in diesem Moment, zum Beispiel meine ganze Kindheit einen Sinn. Ich durfte erfahren, wie es sich anfühlt, wach in einem unbewussten Umfeld groß zu werden und dadurch selbst wieder einzuschlafen. Dadurch fällt es mir heute als Mama eines Indigo-Kindes noch leichter, meine Tochter zu verstehen und sie so zu begleiten, wie ich es mir einst für mich gewünscht hätte. Und dadurch darf ich dir jetzt von meiner Kindheitserfahrung erzählen, damit du eine ganz authentische Perspektive eines Indigo-Kindes kennenlernst, sofern du es nicht selbst bereits am eigenen Leib erfahren hast.

So fühlt es sich an, „irgendwie anders“ zu sein

Ich nehme dich jetzt mit auf eine kurze Reise durch meine Kindheit.

Stellenweise erinnere ich mich noch sehr gut daran, wie ich mich gefühlt und über spezielle Dinge und Themen gedacht habe. Ich verstehe und fühle meine Tochter so sehr, weil ich selbst als ein solches Kind geboren wurde. Meine Tochter und mich unterscheidet jedoch eins: Meine Kindheit begann bereits im Mutterleib sehr turbulent. Mein Urvertrauen wurde an mehreren Stellen erschüttert und auf eine harte Probe gestellt. Die Welt wirkte dadurch sehr bedrohlich auf mich. Ich war ein sehr ängstlicher Typ und introvertiert. An der Stelle möchte ich betonen, dass ich für jede einzelne Erfahrung dankbar bin und keinerlei Vorwurfsgedanken hege, im Gegenteil.

Meine Kindheit ist mittlerweile geheilt, und im Rückblick habe ich erkannt, dass alle Erfahrungen sowie alle Situationen unfassbar wertvoll für mich und meinen Weg waren. Wenn ich es als Metapher beschreiben würde, würde ich meine Kindheit als eine Schatzkarte darstellen. Jeder Punkt war wichtig, und ich wusste immer, dass da noch etwas im Leben auf mich wartet, aber es war auch stets von der Ungewissheit geprägt, ob dieses Besondere, dieser Schatz, am Ende wirklich auf mich warten würde.

Die Reise zum Schatz war von Ängsten und Unsicherheiten geprägt, sowie vielen Fragen, und am Ende führte sie mich zu einem unendlich großen Schatz: Den Schatz der Erkenntnisse. Alle Erfahrungen, die ich erleben durfte, haben am Ende einen Sinn ergeben, und so habe ich Stück für Stück mein Urvertrauen wieder zurückerlangt.

Es folgt nun keine gesamte Biografie meines Lebens, sondern die Essenzen, an die ich mich sehr gut erinnere und die mir heute unglaublich helfen, meine Tochter und ihren Weg zu verstehen und zu begleiten.

Ich erinnere mich zum Beispiel daran, dass ich mich stets ganz anders fühlte als alle anderen. Sowohl innerhalb meiner Familie, als auch unter Gleichaltrigen. In meiner Kindheit, und sogar bis heute, habe ich gehört und höre ich von meiner Familie den Satz: „Sarah war ja schon immer irgendwie anders…“ Ich fühlte mich dadurch oft falsch in dieser Welt. Wie eine Außenseiterin kam ich mir vor, mit meinen Gedanken und Gefühlen. Alles deutete darauf hin, dass mein Umfeld eine vollkommen andere Sichtweise auf grundlegende Dinge hatte wie ich. Was sich für mich normal anfühlte, war häufig für andere ganz und gar nicht normal. Gleichzeitig fühlte ich tief in meinem Inneren, dass ich mit meinen Gedanken und Gefühlen richtig lag, aber aus irgendeinem, mir damals unerfindlichen Grund, die Menschen aus meinem Umfeld nicht offen dafür waren.

Meine Mutter war alleinerziehend mit mir und musste in Vollzeit arbeiten gehen, sodass sie auf eine Betreuung für mich angewiesen war. Es war schlimm für sie, mich abgeben zu müssen, und für mich war es schrecklich, von meiner Mutter getrennt zu sein. Ich erinnere mich gut daran, wie beinahe unerträglich es für mich war, in einem Umfeld zu sein, in dem eine „harte Energie“ herrschte. In dem es unruhig zuging, laut war, hektisch und grob. Ein Engel auf Erden, der uns begleitete, war meine Ersatz-Oma, die im selben Haus wohnte wie wir damals. Sie betreute mich vom Babyalter an und war ein Segen und ein Geschenk für mich. An diese Zeit meiner Kindheit erinnere ich mich gerne. Auch wenn ich die Trennung von meiner Mutter nicht toll fand, war ich doch gerne mit meiner Ersatz-Oma zusammen und hatte keine Angst, die Zeit mit ihr zu verbringen, denn bei ihr hatte ich alles, was ich brauchte: Ein ruhiges Umfeld, viel Aufmerksamkeit, aber ebenso Ruhephasen nur für mich. Sie war voller Liebe, entspannt, ging auf mich ein und nahm mich genauso an, wie ich war – mit all meinen Emotionen. Außerdem war sie sehr kreativ und brachte mir viele neue Dinge bei.

Als ich alt genug war, folgte der Kindergarten – eine für mich grausame Zeit. Ich erinnere mich, dass ich ein sehr seltener Gast dort war und bin meiner Mutter bis heute dankbar, dass sie meinem Wunsch nachgegeben und mich letztlich aus dem Kindergarten genommen hat. Ich habe pauschal nichts gegen Kindergärten und mag nicht über diese Systeme werten, fühle aber, dass da etwas Neues auf uns wartet, ja, sogar warten muss, weil immer mehr Kinder auf die Welt kommen, die nicht mehr in das System passen und je nach ihrem Temperament dagegen rebellieren oder sich im Stillen verändern, wie ich es getan habe. An anderer Stelle in diesem Buch gehe ich intensiver auf die bestehenden Systeme ein.

Rückblickend betrachtet und im jetzigen Leben mit meiner Tochter, habe ich gelernt, wie unfassbar wichtig es ist, wie wir uns unter anderen Menschen fühlen, wenn Kinder schon sehr früh fremdbetreut werden müssen. Fühlen wir uns gesehen? Verstanden? Ernst genommen? All das war in meinem Kindergarten nicht der Fall. Es war im Grunde genommen genau das Gegenteil. Ich fühlte mich dort häufig unsichtbar und so, als würden selbst die Erzieherinnen über mich werten und urteilen, weil ich oft abwesend und dazu noch „irgendwie anders“ war. Ich spürte, wie sie über mich dachten, da ich seit meiner Geburt hellfühlig bin.

Ich nahm als Kind häufig die Rolle der Beobachterin ein, war sehr ruhig, in mich gekehrt und zurückhaltend, aber ich verstand alles und noch viel mehr, was darüber hinausging.

Dann begann die Schulzeit. Für mich schon mit der Vorschule, da mir die Kindergartenzeit fehlte und die Fachkräfte dazu geraten hatten.

In der Vorschule fühlte ich mich sehr wohl. Ich hatte eine Freundin und durfte endlich anfangen, etwas zu lernen, was Sinn für mich ergab und worauf ich mich sehr freute. Doch die Freude hielt nicht lange an. An einem Tag sollte jeder sein Lieblingsspielzeug mitbringen und im Sitzkreis zeigen und vorstellen. Ich brachte mein Lieblingsbuch mit und las daraus vor. Die Vorschullehrerin war verblüfft und geschockt. Ich hatte mir das Lesen mithilfe meiner Ersatz-Oma selbst beigebracht und fand gar nichts Besonderes dabei. Ich hatte unglaublichen Wissensdurst und meine Lieblingsspielsachen waren stets Bücher gewesen.

So folgte ein Gespräch mit meiner Mutter, in der ihr geraten wurde, mich in die erste Klasse versetzen zu lassen. Ich bereute augenblicklich, was ich getan hatte, und über viele Jahre hinweg prägte sich der Glaubenssatz ein: „Zeig bloß nicht, was du kannst. Sei bescheiden. Behalte dein Wissen für dich.“

Es bedeutete wieder Veränderung. Wieder mit anderen Menschen klarkommen und mich wieder an neue Rituale gewöhnen. Ich wusste aber auch, dass ich dieses Mal keine andere Chance hatte, wie es im Kindergarten der Fall gewesen war. Es gab eine Anwesenheitspflicht, und meine Mutter konnte nur begrenzt entscheiden.

In den ersten Schuljahren fand ich einige Freunde, aber dennoch fühlte ich mich im Kern immer allein, immer anders und kann noch nicht einmal jetzt im Rückblick ausmachen, weshalb es so war. Ich fühlte es einfach tief im Inneren, und seit jeher begleitet mich ein Gefühl von „bloß nicht auffallen/bloß nicht auffliegen“. Es bereitete mir stets Mühe, mich anzupassen, und so hatte ich häufig das Gefühl, falsch zu sein, weil ich innerlich so anders tickte. So schaute ich mir viele Dinge ab und ahmte sie nach, was sich jedoch nie stimmig für mich anfühlte.

Im Nachhinein wurde mir bewusst, dass ich dies vor allem aufgrund meines damaligen mangelnden Selbst- und Urvertrauens tat, um im Außen Liebe, Annahme und Anerkennung zu finden, die wir in Wahrheit jedoch alle nur in uns selbst finden können. Doch das wusste ich als Siebenjährige eben noch nicht.

Ich hatte viele Fehlzeiten, weil ich mich in der Schule so unwohl fühlte und meine Mutter mich häufig gewähren ließ. Auch Bauchschmerzen waren meine immerwährenden Begleiter. Sie traten immer dann auf, wenn ich mich auf einem Weg befand, der sich für mich falsch anfühlte und mit dem ich mich unwohl fühlte.

Als ich älter wurde und höhere Klassen besuchte, wurden meine Fehlzeiten auch nicht besser. Ich hatte stets eine beste Freundin, aber fühlte mich dennoch häufig als Außenseiterin, die vieles nur beobachtete.

Damit ist klar: Die Schulzeit war für mich ein Horror, vor allem, weil ich mich so unfrei fühlte. Ich verstand einfach nicht, weshalb ich Dinge lernen sollte, die für mich überhaupt keinen Sinn ergaben, weil sie mich nicht interessierten und ich mir in den kühnsten Träumen nicht ausmalen konnte, wofür ich dieses und jenes jemals im wahren Leben benötigen würde. Ich liebte es, lesen und schreiben zu lernen, sowie andere notwendige Dinge, aber alles, was darüber hinausging, was nicht meiner Seele entsprach, fand ich einfach nur überflüssig, und es fühlte sich an, als würde ich meine Zeit damit verschwenden. Schon immer war es für mich ein Graus, Dinge zu tun, die ich nicht mit dem Herzen tat, was mir ein Gefühl der Ohnmacht und des Zwangs gab – und genau das widerstrebte mir.

Ich liebe es zu malen, aber war lustlos, im Kunstunterricht Dinge malen zu müssen, die ich nicht malen wollte. Ich liebe es, meinen Körper zu bewegen, aber ich lehnte es ab, genau die Sportarten und Spiele auszuüben, die der Sportlehrer vorgab. Aufgrund meiner introvertierten Art, die früher sehr starke Ausprägungen hatte, und aufgrund der tiefen Verunsicherungen durch die Erfahrungen in frühester Kindheit, war ich jedoch eine Art stille Rebellin.

Meine stille Rebellion sah so aus, dass ich die Lehrer nicht besonders ernst nahm, nur diejenigen, die authentisch und integer waren und die mich wahrhaft sahen und spürten, was in mir steckte. Sie bekamen meinen Respekt, und ich hörte ihnen liebend gerne zu. Alle anderen Lehrer nahm ich nicht ernst und tauchte in meine Traumwelten ab. Ich weiß nicht, wie viele Stunden ich im Schulunterricht insgesamt damit verbrachte habe, auf meinem Seelenpferd über die Stoppelfelder zu galoppieren. Ich konnte es meistens nicht verhindern, dass mein Körper im Unterricht anwesend war, aber mein Geist war frei und auf inneren Reisen.

In der achten Klasse blieb ich sitzen, weil ich leider zu viele Lehrer nicht ernst nehmen konnte… Da bekam ich ein riesiges Problem, da mich dies von meiner damaligen besten Freundin trennte. Wir blieben zwar beide sitzen, aber kamen in unterschiedliche Klassen.

Ich begann, das System zu durchschauen und schrieb in fast allen Fächern nur noch Einsen und Zweien, einfach, weil ich gut im Auswendiglernen und Begreifen war, wenn ich wollte und einen Sinn darin sah. In diesem Fall war mein neu gefundener Sinn der, nicht noch einmal sitzenzubleiben. Danach vergaß ich das Erlernte wieder, weil es mir einfach nicht für mein weiteres Leben dienlich war. Kurzum: Ich verwendete genauso viel oder wenig Zeit für die Schule, wie es notwendig war, um irgendwie durchzukommen, denn die Ehrenrunde fand ich fürchterlich. Noch ein Jahr länger dort festsitzen!

Tiere waren meine Leidenschaft und verschafften mir einen wundervollen Ausgleich zur Schule. Sie waren damals meine wichtigsten Begleiter. Ich hatte einen unglaublichen Wissensdurst, was Tiere betraf und bin meiner Mutter bis heute sehr dankbar, dass sie mich darin so unterstützt hat und uns die vielen Tierfreunde möglich machte, trotz aller Lebensumstände, die eigentlich dagegen sprachen.

Im Alter von fünfzehn Jahren öffnete sich für mich ein Fenster, das mir neue Hoffnung schenkte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich mich und meinen Seelenauftrag hier längst vergessen. Zu schmerzhaft war die Welt, zu unfrei, zu gezwungen und zu angsterzeugend. Heute weiß ich, dass ich mich so unglaublich zu den Tieren hingezogen fühlte und sie zu meinen besten Freunden wurden, weil ich mich bei ihnen immer bedingungslos geliebt, gesehen und angenommen fühlte. Sie gaben mir Sicherheit und das Gefühl von Verbundenheit – das, was ich in der Welt schmerzlich vermisste. Ich hatte oft das Gefühl, einfach nicht richtig zu sein. Da war immer ein Drängen in mir, etwas, was rauswollte, aber nicht raus konnte. Ich habe viele Dinge schon in meiner Kindheit anders empfunden und verstand zum Beispiel nicht, warum die Menschen sich gegenseitig anlogen, warum sie unfair waren, warum sie andere verletzten, und hinterfragte generell sehr viel. Ich stellte mir und anderen zuhauf Fragen über das Leben, den Sinn des Lebens und was nach dem Tod passiert. Doch diese Fragen blieben vorerst unbeantwortet, bis sich das oben erwähnte Fenster öffnete.

Durch eine Fernseh-Dokumentation erfuhr ich zum ersten Mal etwas von der „Tierkommunikation“. Ich belächelte das Gesehene damals, konnte es einfach nicht ernst nehmen.

Eine Frau in einem fremden Stall, die im Auftrag einer Pferdebesitzerin mit ihrem Pferd sprach. War das wirklich ernst gemeint? Aber ein Teil in mir fühlte sich angezogen, auch wenn ich es gut schaffte, diesen neugierigen Anteil zu verdrängen, wie ich es über Jahre gelernt und perfektioniert hatte. Doch alles, was für uns im Leben ansteht, findet uns.

Wenige Monate später erfuhr ich über ein Pferdeforum, in dem ich als absoluter Pferdefan natürlich Mitglied war, erneut von der Tierkommunikation, sowie von einem großen Tierkommunikationsforum. Das war mein Startschuss in eine völlig neue Welt – in meine Welt!

Ich zögerte nicht lange mit der Anmeldung, denn es war ja anonym. Ich war zwar noch immer sehr skeptisch, aber ich wollte mehr wissen. Viel mehr! Dort schrieben die Menschen nicht nur etwas über die Tierkommunikation, sondern auch über meine Sinnfragen zum Leben. Beitrag für Beitrag verschlang ich, stundenlang verbrachte ich in diesem Forum, da ich das Gefühl hatte, dass ein Großteil meiner Suche ein Ende gefunden hatte.

Ich werde nie vergessen, wie ich einen Beitrag über das Leben nach dem Tod las. Ich folgte den Worten begierig und saß am Ende, übersät von Gänsehaut und mit klopfendem Herzen, vor meinem Bildschirm. Diese mir fremden Menschen schrieben genau das, was ich schon immer gefühlt hatte, aber niemand in meinem Umfeld hatte bestätigen können. Ich war so unendlich dankbar und schöpfte neue Hoffnung, dass das Leben vielleicht doch nicht so verkehrt und gefährlich war, wie ich bis dato glaubte.

Dieses Forum, diese Menschen dort, brachten mich erstmalig wieder in Verbindung mit meiner tiefempfundenen Wahrheit und weckte in mir Hoffnung, Freude und Neugierde, und so stieg ich tiefer und tiefer in diese Themen ein und erlernte schließlich die Tierkommunikation mit unglaublicher Hingabe und Euphorie. Das wollte ich später einmal beruflich nutzen.

Nebenbei wuchs ich zu einer jungen Frau heran, und die Beziehung zu meiner Mutter wurde zunehmend schwieriger. An dieser Stelle ist es mir wichtig, in meiner Lebensgeschichte vorzugreifen, indem ich noch einmal sage, dass ich für alle Erfahrungen meines Lebens und das Sein meiner Eltern, genauso wie sie waren, dankbar bin. Ich habe hinter allem den Sinn und die großen Geschenke entdeckt und bin mir sehr sicher, dass ich diesen Weg als Seele bewusst gewählt habe, unter anderem vielleicht genau deshalb, damit du, liebe Leserin, lieber Leser, dieses Buch nun in Händen halten kannst. Ich bin meiner Mutter zutiefst dankbar für ihre bedingungslose Liebe und Unterstützung, und wir haben heute ein wunderbares Verhältnis.

Schon als Kind war ich sehr willens- und durchsetzungsstark, und meine Mutter hatte es dadurch nicht immer leicht mit mir. Sie liebte und liebt mich unendlich. Aber aufgrund ihrer eigenen Lebenserfahrungen hatte sie ein sehr geringes Selbstwertgefühl, empfand das Leben als Kampf und fühlte sich oft ohnmächtig und überfordert mit all den Herausforderungen, die das Leben ihr stellte. Heute verstehe ich ihre Verhaltensweisen und Emotionen, damals als Jugendliche war ich jedoch einfach nur frustriert, wütend und teilweise meiner Mutter gegenüber innerlich aggressiv.

Meine Mutter gab mir schon immer sehr viel Freiraum, und so gab es keine Regeln, Rituale oder dergleichen, was rückblickend sehr wichtig für meine Entwicklung war.

Die „neuen“ Seelen brauchen Freiheit und Unabhängigkeit, leben entgegen jeder Regel und folgen nur ihrer inneren Stimme. Doch genau das macht das Leben teilweise für eine solche Seele hier auf Erden schwer. Denn an allen Ecken und Enden suggeriert einem das Umfeld, dass man nicht richtig sei mit seinem Denken, seinen Emotionen und seinem Verhalten. Man hinterfragt dadurch mehr und mehr seine innere Stimme, die unser zuverlässigster Begleiter durch unser Leben ist. Doch ein wichtiges Puzzleteil „fehlte“ mir – fehlen nicht im Sinne von „Es wäre besser anders gewesen“, denn alles ist in göttlicher Ordnung und hat genauso sollen sein für meine Entwicklung und meinen Weg.

Dieses Puzzleteil, das mir damals fehlte, mir heute aber im Sein mit meiner Tochter hilft zu erkennen, was diese besonderen Kinder brauchen, um sich sicher und geborgen zu fühlen: das Gefühl der Überverantwortung, was mich oft wütend und aggressiv machte. Meine Mutter war sehr biegsam, nicht konsequent und log auch häufig in guter Absicht, um Streit und Konflikten mit mir aus dem Weg zu gehen. Es fiel ihr schwer, mir ein „Nein“ zu sagen und ihre Grenzen zu setzen. Heute verstehe ich, dass sie all dies tat, weil sie stets Angst davor hatte, meine Liebe zu verlieren. So gab sie mir lieber zu viel, als mich durch ein „Nein“ zu verärgern.

Aber genau das machte mich als Kind und Jugendliche fast wahnsinnig, denn dadurch hatte ich zu viel Entscheidungsfreiheit, zu viel Belastung und Verantwortung zu tragen. Ich hätte einen geregelten Rahmen gebraucht, um mich innerhalb dieser Grenzen entspannen und frei entfalten zu können.

Daher hatte ich als Kind und Jugendliche sehr viel Verantwortung zu tragen, was ich zwar gut konnte, mich zum damaligen Zeitpunkt aber überforderte und mir Stress bereitete. Auf der anderen Seite ließ meine Mutter mich stets eigene Erfahrungen machen, ohne sich einzumischen, und gab mir dabei immer das Gefühl, hinter mir zu stehen und mich zu unterstützen, sollte ich sie brauchen. Das hat mir sehr auf meinem Weg geholfen.

Da die Situation zu Hause immer schwieriger wurde und wir nicht auf einen gemeinsamen Nenner kamen, entschieden meine Mutter und ich uns dazu, als ich siebzehn Jahre war, getrennte Wohnungen zu beziehen. Ab da verbesserte sich unsere Beziehung von jetzt auf gleich. Sie unterstützte mich finanziell, war immer für mich da und überließ mich meinem eigenen Bereich.

Als die Schule endlich vorbei war, war ich überglücklich und sah es für mich als eine Chance für einen Neustart.

Mein größter Wunsch war ein Ausbildungsplatz als Tierarzthelferin. Eigentlich war es mein zweitgrößter, neben dem Traum, eines Tages hauptberuflich als Tierkommunikatorin zu arbeiten. Doch dieser Traum schien mir schier unmöglich, allen voran durch die Prägung meines Vaters, der sehr in alten Strukturen dachte und eine sehr enge Bindung zu seiner Mutter hatte, die ein Kriegskind gewesen war. Das Mangelbewusstsein und die daraus resultierenden Ängste ließen ihn bis zu seinem Tod im Jahr 2016 nicht los und gingen auch an mir nicht spurlos vorüber. Ich hatte den tiefen Glauben, dass man als Selbstständige, besonders mit einem solch außergewöhnlichen Beruf, nicht überleben kann. Für meinen Verstand gab es nur den gängigen Weg: Guter Schulabschluss, Studium oder Ausbildung, eine gute Anstellung und dann die Karriereleiter hinaufzuklettern. Aber das erfüllte mein Herz nicht. Überhaupt nicht!

Auch hier erkenne ich im Rückblick, wie wertvoll alle Begebenheiten waren. Heute weiß ich, dass mein Vater mir all seine Ängste aus Liebe weitergegeben hat, weil er es ebenfalls nicht anders kannte und das Beste für mich wollte.

Die Erde erlebt auch im Kollektiv derzeit einen sehr großen Wandel, und es ist für mich immer faszinierend zu beobachten, welch großes Mangelbewusstsein besonders die Deutschen haben, obwohl wir in einem Land leben, in dem absolute Fülle und Überfluss herrschen, während in anderen Teilen der Erde Menschen verhungern. All dies hat seine Wurzeln in der Nachkriegszeit und darf jetzt Generation um Generation transformiert werden.

Mein Wunsch, Tierarzthelferin zu werden, erlosch nach der dritten großen Chance, die durch die merkwürdigsten Zufälle wieder versiegte, und ich fand mich damit ab, mich auch für andere Ausbildungsstellen zu öffnen. Wir können das Leben nur vorwärts leben und rückwärts verstehen.

Im Rückblick, während diese Zeilen entstehen, wird so viel Vertrauen zum Leben in mir wach, weil mir gezeigt worden ist, dass alle Wünsche, die sich nicht erfüllen, sich letztlich als Segen herausstellen, denn es hat bisher immer etwas Besseres auf mich gewartet.

Da ich nach der Schule keinen Ausbildungsplatz hatte, jobbte ich zunächst, während ich gleichzeitig bereits im kleinen Rahmen als Tierkommunikatorin arbeitete und für ein Jahr das Fachgymnasium besuchte. Allerdings nur, weil es gut im Lebenslauf aussah und ich mir eine Weile einredete, Tierärztin werden zu wollen. Das entsprang jedoch nie meiner Intuition und war für mich eine gut kreierte Selbstlüge, um besser mit den Umständen zurechtzukommen.

Das Schicksal führte mich schließlich in eine kleine Firma, die mich zur Bürokauffrau ausbildete, wo ich vier Jahre, zunächst als Auszubildende, dann als Angestellte und zuletzt als Teamleiterin im Kundensupport arbeitete. Ich lernte unfassbar viel in diesen wenigen Jahren, besonders über mich selbst. Diese Zeit war sehr wertvoll für mich, und dabei fällt mir eins auf: Wann immer ich auf meinem persönlichen Seelenweg war – egal, wie die Umstände gerade aussahen –, ging es mir gut. Es fühlte sich alles stimmig, und somit gut und richtig an. Und genauso war es dort – vier Jahre lang. Dann, auf einmal, veränderte sich etwas in mir: Es fühlte sich nicht mehr richtig an. Alles in mir drängte danach, mich nun komplett als Tierkommunikatorin selbstständig zu machen, doch das erlaubte mein Verstand so ganz und gar nicht. Er hatte die Führung übernommen! Und so begann mein Körper für meine Seele zu sprechen.

Im Jahr 2011 kam der große Wandel in meinem Leben, und zwar mit einem großem Knall!

Ich bin der Überzeugung, dass unser Körper über Symp-tome und Krankheiten mit uns zu sprechen beginnt, wenn wir dem Ruf unserer Seele nicht mehr folgen. Die Symptome werden hartnäckiger, bis hin zu chronisch, wenn wir uns vehement von unserem Ruf entfernen und einfach nicht zur Be-sinn-ung finden wollen – meistens, weil unsere Glaubenssätze und Prägungen zu stark geworden sind. Wir sind gefangen in der Angst.

Mein Körper fing Ende 2010 an, mit mir zu sprechen, als ich die innere Stimme über einen bereits längeren Zeitraum zwar vernahm, aber nie auf die Idee gekommen wäre, ihr zu folgen, weil es viel zu unsicher war und mein Verstand mindestens hundert Gegenargumente parat hielt. So traten zuerst einmal Bauchkrämpfe auf, die sehr unangenehm waren, mal mehr, mal weniger da waren, aber schließlich doch in Form eines permanenten Unwohlseins zu meinem ständigen Begleiter wurden. Ende 2010 hatte ich dann eine spontane Blinddarmoperation, die für mich aber kein großes Warnsignal darstellte. Blinddarm – ach, das ist doch nix Besonderes…

Wenn ich meine Worte so tippe und auf meine früheren Gedanken und Überzeugungen zurückblicke, muss ich wirklich über mich selbst lachen. Ich wollte es einfach nicht verstehen, beziehungsweise war so tief in der Angstspirale gefangen, dass ich mich wie gelähmt fühlte und gleichzeitig gezwungen war, den eingeschlagenen Weg im Büro weiterzugehen.

Im Februar 2011 schließlich klopfte meine Seele dann etwas deutlicher an in Form eines Darmverschlusses mit weiterer Not-OP. Jetzt wachte ich auf und wusste sofort, was das Leben mir mitteilen wollte. Ich war fast froh über die Auszeit im Krankenhaus, schmiedete Pläne, und als ich entlassen und wieder gesund war, ging ich fröhlich und motiviert wieder zurück ins Büro, um mich am Abend und in der Nacht tiefergehend mit meiner Selbstständigkeit zu beschäftigen.

Doch das reichte offenbar nicht, wie ich schmerzlich im Juni 2011 erfahren musste. Schon wieder ein Darmverschluss! Schon wieder eine Not-OP! Und dieses Mal war es kurz vor knapp. Dieses Mal war es keine willkommene Auszeit für mich. Im Gegenteil: Ich war gefühlt am Ende und gab innerlich auf. Ich war auf alles gefasst und für alles bereit. Intuitiv wusste ich, dass ich es nicht überleben würde, wenn ich weiter gegen meinen Seelenweg handeln und wieder aus Existenzangst ins Büro gehen würde. Aber andererseits sah ich absolut keine Möglichkeit, mich mit meiner Selbstständigkeit zu finanzieren. Ich fühlte mich absolut ohnmächtig, und natürlich ließ die Heilung zu wünschen übrig. Fast hätte es noch eine Operation gebraucht, bis ich mich innerlich wieder aufraffte und mir selbst das Versprechen gab, alles dafür zu tun, um wieder meinem Herzen zu folgen. Von der Zeit an genas ich langsam.

Dieses Mal ging ich nicht wieder zurück ins Büro, und würde es nie wieder tun. Ich kündigte während der Zeit meiner Krankschreibung. Es war kein leichter Schritt, aber jede Zelle meines Körpers tanzte und jubelte danach. Es löste unfassbar viele Ängste aus, und gleichzeitig hätte es sich nicht richtiger anfühlen können.

Danach folgte eine Zeit voller Wunder. Ich wollte auch hier meinem Verstand folgen und entschied mich, wegen der Sicherheit, für eine Teilzeitstelle, um in der restlichen Zeit meiner Berufung nachgehen zu können. Diese Rechnung ging Gott sei Dank nicht auf, denn ich bekam einfach keine Stelle. Es war wie verhext, bis ich irgendwann am Ende eines Monats, über meine Buchhaltung gebeugt, feststellen durfte, dass ich auf keine feste Anstellung mehr angewiesen war, um existieren zu können.

Seit diesem Zeitpunkt, genauer seit dem Jahr 2011, folge ich nur noch meinem Herzen, und auch wenn dadurch die Prüfungen im Leben nicht weniger wurden, waren sie doch lichtvoller und leichter, und das Leben machte endlich für mich Sinn.

Mittlerweile arbeite ich als Coach, Medium, Seelenbegleiterin, Seelenlehrerin, Podcast-Host und Autorin. Ich folge meinem Herzen und erkenne im Rückblick den roten Faden, der sich bisher durch mein Leben gezogen hat und weiter zieht. Durch meine Geschichte kann ich Menschen dabei helfen, ihr Herz wieder zu öffnen und zu heilen und sich selbst und ihren Weg wiederzufinden. Ich lehre die Seelensprache, schule die Intuition und bin Vermittlerin zwischen Himmel und Erde. Ich bin im Frieden mit mir, seitdem ich mich und mein Anderssein angenommen und verstanden habe, dass mich das nicht weniger wertvoll macht und es viele Geschenke beinhaltet – für mich und die Welt. Daher ist es mein großes Anliegen, für die neuen Hüter der Erde, die vielen „Irgendwie anders“-Kinder, dass sie von Anfang an von ihren engsten Vertrauten das Gefühl mit auf dem Weg bekommen, dass sie ganz genau so richtig sind, wie sie sind. Sich nicht verbiegen, anpassen und in Frage stellen müssen. Sondern, dass sie stets auf ihre innere Stimme, auf ihr eigenes Gefühl vertrauen und genau dadurch ein Geschenk für die Welt sind.

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„Der Generationswechsel, der jetzt vollzogen wurde, war sehr wichtig für die Welt. Die damaligen Indigos sind jetzt erwachsen und haben selbst Kinder. Viele haben gesagt und geglaubt, dass nach der Generation der Indigo-Kinder andere Kinder zur Welt kommen, die den Frieden bringen und schlichten. Diese sind auch gekommen, es sind die ruhigen, die in sich gekehrten, die den Frieden und die Harmonie lieben. Aber es ist ein großer Schwall der Indigo-Seelen zusätzlich auf die Welt gekommen – Indigos, die es noch heftiger in sich haben, wie ihr es in euren Worten ausdrücken würdet. Aber wisset, das war nicht der Plan. Der Plan war, dass eure Generation der Indigos mit den Systemen bricht. Doch die Menschheit tut sich generell schwer mit Veränderungen.

Wie geht es dir persönlich mit Veränderungen? Leicht oder schwer? Und so ist es auch im Kollektiv. Ehe man sich Gedanken um neue Systeme und Regeln macht, darf erst etwas passieren. So lautet häufig eure Devise, und das hat dazu geführt, dass die einzelnen Indigos gebrochen worden sind. Sie wussten von den emotionalen Schmerzen, mit denen sie zu rechnen hätten, da sie sich bewusst auf die Reise gemacht haben. Doch vielen von ihnen war die Aufgabe zu groß. Sie haben sich ab- oder eingekapselt, sind zunehmend ängstlicher geworden, haben sich ständig hinterfragt, sind der Masse gefolgt, aber mit einem unguten Gefühl im Bauch. Die Gesellschaft hat es, aufgrund der Angst vor Anpassung und Veränderung, geschafft, die einzelnen Indigos abzustempeln.

Deshalb durfte jetzt eine neue Welle Indigo-Kinder auf die Erde kommen. Nicht selten sind ihre Eltern ebenfalls Indigos – wissend, oder nicht wissend – völlig egal. Aber sie können den emotionalen Schmerz des Kindes besser nachvollziehen als die vorangegangene Generation, weil sie ihn einst als Kind selbst erfahren haben.

Die Menschen neigen dazu, die Dinge, die sie in der Kindheit traumatisiert haben, bei ihrem Kind bewusst anders zu machen, und so ist ihr Kampfgeist geweckt worden, für ihr Kind andere Wege zu gehen, wenn schon nicht für sich selbst.

Das mag zum Teil hart oder verworren klingen, aber es ist wertfrei, urteilsfrei. Die Welt will sich verändern, aber die einzelnen Menschen nicht. Darum ruckelt es hier und da immer mehr. Die Letzten werden die Ersten sein, und die Schwachen die Starken, und die, die einst Einzelkämpfer waren, finden Gemeinschaft. Wenn hier von Schwäche und Stärke die Rede ist, so meinen wir nicht, dass Gefahr droht. Es wird hier keine neue Macht geboren, die sich negativ auswirkt.

Das Wort „Macht“ ist bei euch noch sehr negativ besetzt. Macht wollen nur die gierigen Menschen, meistens die, die keine guten Absichten hegen. Die im Zeichen ihres Egos handeln, aber nicht des Gemeinwohls. Das darf sich ändern. Es wird sich eine positive Macht durchsetzen. Eine Macht, die nicht in eigener Absicht handelt und die darauf abzielt, als Einziger gut dazu zu stehen. Hier geht es um eine Macht, die darauf abzielt, dass es allen Erdbewohnern und der Erde selbst gut geht. Doch dazu dürfen sich diese neuen Kinder, diese neuen Menschen, gestärkt fühlen, denn durch das oft schwache Selbstwertgefühl der vorangegangen Indigos haben sie sich nie in die Öffentlichkeit getraut, und sich auch nie getraut, sich mit ihrer Meinung zu positionieren.

Aus diesem Grund ist unter anderem dieses Buch hier entsanden. Weil wir euch aufklären wollen über die „Irgendwie anders“-Kinder. Diese Kinder sind nicht unnormal oder gesellschaftsuntauglich. Diese Kinder handeln im Zeichen des Guten. Sie haben in der Machtposition, in der sie viele oder wenige Menschen erreichen, dich und die Welt im Sinn, und nicht sich selbst. Sie handeln selbstlos, aber dazu müssen sie erst einmal als Persönlichkeiten heranwachsen, die mit sich im Reinen sind.

Das war der Fehler in der vorangegangenen Generation, indem sie noch immer das „Ich bin irgendwie falsch hier auf der Welt“ impliziert haben, weil sie noch so allein waren. Doch das ändert sich jetzt, und dieses Buch mag dich darüber aufklären.“

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