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Kapitel 3

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Daegon

Stadt der Legenden

Ein Meer aus Menschen ergoss sich über die zentralen Straßen in Richtung des Marktes, der vor wenigen Minuten seine Pforten im Zentrum der Stadt geöffnet hatte und die Bevölkerung mit Waren aus aller Herren Länder lockte. An den heiligen Tagen des Dreigötterfestes schienen die Kaufmeilen besonderes Interesse zu wecken, zumal die Gelegenheit auch von Luxushändlern genutzt und in ein wahres Spektakel der Sinne verwandelt wurde. Allerlei Gerüche von Gewürzen, von erlesenen Speisen und Köstlichkeiten, legten sich als Dunstglocke über das Zentrum, als wollten sie die Städter wie Blüten den Bienenschwarm locken.

Ich konnte mich schwerlich auf meinem Wachposten halten.

Kaum war das Priesterritual zu einem Ende gelangt, da strömten die Massen über den Platz und zwängten sich selbst durch die engen Gassen, die wir Soldaten aus Sicherheitsgründen gesperrt halten sollten. Menschen um Menschen stürmten zwischen den Häusern hindurch, rempelten sich gegenseitig gegen die Wände und hielten geradewegs auf die Platzöffnung zu. Zwar hatten sich die Diensthabenden in regelmäßigen Abständen vor den Nebenstraßen platziert, doch wurden wörtliche Mahnungen geflissentlich von der Bevölkerung ignoriert. Auch mein Posten wankte in den Wogen, die da kamen.

Hunderte Männer und Frauen in weißen Zeremoniengewandungen stürmten den heiligen Hügel hinunter und drängten sich gegen die rebellierenden Städter, die mit erhobenen Fäusten vor mir Einlass zum Platz forderten. Während mein Blick durch die Menschenmassen ging und sich allmählich selbst in Verzweiflung ertränkte, sah ich so manch empörte Miene nebst aufgerissenen und brüllenden Mündern, fordernden Fratzen und speichelschleudernden Flüchen.

»Diese Straße ist gesperrt, verflucht noch eins!«, brüllte ich mit hitze- wie zornesgeröteter Miene in die Menge. »Die Waren sind auf große Verkaufsmengen ausgelegt, werden für jeden einzelnen ausreichen und zusätzlich streng in ihrer Menge kontrolliert. Die Hauptstraßen sind allesamt offen und der Senator ha-«

Ich verstummte, als mein Brustpanzer von einer braunen Masse getroffen wurde.

Unwillkürlich blickte ich auf die unerwartete Zierde, die langsam von den anatomischen Metallformungen abglitt und letztlich auf dem Boden als breiter Fladen endete. In der Schwüle jenes Hochsommertages blieben mir die Bestandteile des Geschosses auch nicht lange verborgen, wusste ich den prägnanten Geruch recht eindeutig den südlich gelegenen Stallungen zuzuordnen.

Pferdemist. Na prost Mahlzeit.

All diese Heuchler, wie sie mit weißen Roben in Tempeln für ihre Seele beten … und dann die arbeitenden Soldaten mit Scheiße bewerfen, weil sie ihren Berufsstand erfüllen.

Ich ließ meiner Kehle ein frustriertes Knurren entsteigen und ballte die Hände in meiner Empörung zu Fäusten, obwohl ich um die Intentionen der Massen wusste … obwohl ich ahnte, dass sie all diese Demütigungen lediglich aus der Angst vor dem Hungertod begingen. Sicher blieb Gwerdhyll die reiche Stadt der Legenden und warb regelmäßig mit den größten Wasserreserven in den Katakomben, doch hatte auch die Bevölkerung die Klänge in den Reden ihrer Hohepriesterin gewittert.

Säuberungen. Morde. All jene Ereignisse, die für gewöhnlich Wasserknappheit und ausgefallenen Ernten in den Landgärten folgten.

Die Meute hatte den Braten längst während der Zeremonien gerochen, rechnete fest mit Ressourcenkürzungen und ahnte, dass eben nicht die Soldaten als Oberschicht zuerst am Hungertuch nagen sollten. So warf ich meinem Wachdienstbegleiter verzweifelte Blicke über die tobende Meute zu, bloß, um im nächsten Moment den Ellenbogen einer rüstigen Dame in meiner Seite zu spüren und schließlich von einer hereinbrechenden Menschenwelle gegen die Hauswand in meinem Rücken gedrückt zu werden.

»Ach, verflucht!«, presste ich den Ausdruck der Resignation noch hervor – dann blieb mir nur noch, mich mit aller Gewalt an einen Mauervorsprung zu krallen, als die tobende Masse durch die Blockade brach und mit Erfolgsjubel auf den Marktplatz strömte.

Schon zog ein Farbenwirbel unterschiedlicher Weißtöne vor meinem Sichtfeld vorbei, nahm mir die Orientierung im Raum und verwischte die Konturen der kalkverputzten Hauswände. Verwaschene Gestalten huschten wie Gewandungsgespenster an mir vorbei, doch balgten sich die Individuen weit weniger geisterhaft übereinander und stolperten, stürzten unter die Füße der anderen. Vereinzelte Hände reckten sich zu den Menschen am Boden, rissen sie gerade noch rechtzeitig auf die Füße und bewahrten die Unglücklichen vor dem sicheren Tode, zogen sie in die dichten Gruppen und pressten ihre Körper zwischen die anderen Leiber, während die Füße der Städtermasse am Engpunkt der Gasse über den Pflasterboden trampelten.

Grundgütiger!

Die andere Seite der schmalen Gasse war trotz der kurzen Distanz kaum mehr zu erkennen.

Ebendies Chaos hatte man ursprünglich durch die Sperrung auch zu vermeiden versucht. Lieber wollte ich mir nicht in Gedanken errechnen, wie viele der Gestürzten wohl nicht mehr rechtzeitig ergriffen und in die Menge gezogen worden waren, wie viele womöglich unter den Füßen ihrer Mitbürger zu Tode kamen oder durch deren Tritte schwer verletzt wurden. Auch wollte ich mir die Zerstörungen nach einer möglichen Massenpanik nicht einmal erdenken, hatte ich doch – bei Geist! – schon genug der Schreckensbilder in den Straßen gesehen. Statt nun selbst in Furcht um Leib und Leben zu versinken oder vor dem wütenden Chaos der Städter zu fliehen – wie ich da nun einmal mit Mühe an einem Mauervorsprung den Wellen trotzte – wurde ich von Wutgefühlen ergriffen, die mich innerlich beinahe toben ließen.

Oh ja, ich hegte einen gewaltigen Zorn auf Gwerdhyll.

Nicht allein, weil mein Vater den Posten des höchsten Senators innehatte und augenscheinlich in seiner Funktion versagte, sondern weil die Mentalität der Massen mich schreckte und mir die Grausamkeit meiner Mitmenschen vor Augen führte, ja, mir die Haare sprichwörtlich zu Berge stehen ließ; mich zutiefst in meinen Werten und Grundfesten erschütterte, sodass ich nicht mehr umhin kam, mich diesem Ort schnellstmöglich entziehen zu wollen. Die helfenden Hände blieben Ausnahmen unter Tausenden, wenngleich auch sie aus Eigennutz in Richtung der Fallenden gereckt und als Selbstschutz vor dem Stolpern über liegende Körper gereicht wurden.

Es war kein bloßes Gefühl, nein, es kam der Gewissheit gleich: In Gwerdhyll handelte niemand ohne eigene Interessen.

Scheiße.

Ich fluchte in stiller Mutlosigkeit. Die Menschen? Noch immer in unablässigen Strömen.

Verdammte Scheiße!

Selten verwandten meine Gedanken dieses eine Fluchwort, das mir durch meine Erziehung in unzähligen Rügenreden durch meine Mutter verboten worden war – und so musste ich gleich darauf die Ironie meiner eigenen Gedanken erkennen, hatte man mich doch vor wenigen Minuten mit einer ordentlichen Ladung Fäkalien bedacht. Ich richtete meine Augen zum Himmel und fixierte mich auf das satte Blauband über den goldenen Kuppeldächern, als könnte ich dort am heutigen Tage tatsächlich einen der Götter finden. Doch blieb das Wüstenfirmament ebenso gottlos wie wolkenlos über der Stadt, brannte seine Hitze auf meinen ungeschützten Schädel und schien mir auf seine ganz eigene Weise eine lange Nase drehen zu wollen.

Ich krallte meine Finger noch fester in den Mauerabsatz.

Dann trafen mich die ersten Fäuste, die in der Menge um sich zu schlagen begonnen hatten. Man bespuckte sich, beschimpfte sich, prügelte Männer wie Frauen, trat mit den Füßen nach anderen Städtern, warf Sand in die Augen der vermeintlichen Gegner.

»Iuron!«, rief ich nun doch den Namen meines Partners über die Köpfe hinweg. »Iuron, Verstärkung!«

Doch die Uniform war längst in den Wogen untergegangen und befand sich vermutlich mitsamt ihrem Träger unter den Füßen der Stadtprügelei. Auch meine Position blieb nicht länger zu halten, als ein schlacksiger Mann seine Geldbörse in mein Gesicht schleuderte und mich auf diese Weise zur Aufgabe meines Vorsprungs zwang.

Der Einschlag der Münzen war wie ein Zusammenstoß mit Beton.

Ein stechender Schmerz bahnte sich seinen Weg von der Nase durch mein Nervensystem, sodass ich kurzzeitig ins Taumeln geriet und weiter in die Gasse hineinstolperte. Meine Ohren wurden von dumpfen Klingelgeräuschen erfüllt und ertaubten indessen für die Lautkulisse des Tumults, während sich schwarze Flecken vor meine Augen zu schieben begannen. Dann sah ich meinen Peiniger mit einem Stein in der Hand.

Nein, nein, nein!

Ein letzter Impuls zwang mich umgehend zur Handlung. Ich torkelte in Richtung des Geldbörsenwerfers, schüttelte den Schwindel aus meinem Schädel und umschlang den Hals des Angreifers mit beiden Armen, um die Intentionen bereits im Entstehen ersticken zu können. Ich fühlte die Spannung sämtlicher Körpermuskeln unter dem Griff, fühlte, wie er sich gegen die Behandlung sträubte und in völliger Empörung nach Atemluft schnappte. Warme Flüssigkeit sickerte aus meinen Nasenflügeln und rann mir mit ihrem metallenen Geschmack über die Lippen, als ich den brüllenden Städter aus dem Zentrum des Chaos befreite.

Schockschwerenot!

Wie ein wildes Tier bäumte er sich in meinem Griff. Der Mann schien sich mit aller Macht der unerwarteten Umklammerung entgegenzustemmen, kratzte, biss, trat und schlug – während er lediglich eine härtere Handhabung meinerseits provozierte und seine weiße Gewandung mit meinem Blut befleckte. Sein Hinterkopf raste ungebremst nach hinten und schlug erneut auf die betroffenen Gesichtspartien, doch blieb der Soldatengriff wie ein Schraubstock um seine Kehle geschlossen; nicht fest genug, um ihm tatsächliches Leid zuzufügen, nur fest genug, um ihn vor weiteren Torheiten halten zu können. Und so traf mich seine Bewegung mehrfach – mehrfach gegen die Nase, mehrfach fast in die Ohnmacht, inmitten der Wut auf die Stadt und die Leute darin.

»Tribune!«

Das Brüllen panischer Städter donnerte durch die Gassen und drängte sämtliche Kämpfer in Richtung des heiligen Hügels zurück, als sich die gerufenen Warnungen mehr und mehr zu einem Wort zu formen begannen. Aus allerlei Kehlen drangen mit einem Male die Schreie, vereinten sich zu einem unüberhörbaren Chor ihrer Panik und überbrückten darin selbst den Lärm der Gefechte.

»Tribune! Tribune!«, riefen die Stimmen.

»Sie kommen!«, riefen sie mit Angst in den Augen.

Mein Herz vollführte einen ungeahnten Sprung der Erleichterung, als ich die Bedeutung der Warnschreie endlich bei mir verstand. Unwillkürlich lockerte ich den Griff um die Kehle meines Angreifers und ließ ihn letztlich sogar meinen Händen entwischen, hatte ich doch niemals zuvor eine derartige Erleichterung über das Auftreten der Militärtribune verspürt. Tatsächlich sorgte der Anblick der höhergestellten Soldaten zumeist eher für Unwohlsein in meiner Magengegend, wie die Männer da mit ihren Peitschen auf Sklaven einprügelten oder die niederen Soldaten herumkommandierten, wie sie Arenakämpfer mit ihren Lederriemen bestraften oder die Wilden aus dem Land der Namenlosen ohne Zögern erwürgten.

Allerdings hegte ich in ebendiesen Momenten wohl einen Keim der Hoffnung im Herzen. Eine Hoffnung, das Auftreten der Peitschenträger würde die Masse vor schlimmeren Katastrophen bewahren und den Tumult ohne größere Gewalteinwirkung beruhigen. Eine Hoffnung, die Anwesenheit der Tribune wäre Mahnung genug.

Ich hörte das Echo der knallenden Peitschen durch die Atmosphäre der Gassen schlagen, wusste, man ließ die Foltergeräte durch das Nichts hoch über den Köpfen rasen, und sah, dass selbst die angedeuteten Luftschläge die gewünschte Wirkung auf die Bürger verübten. Mein Angreifer stürzte sich in die Menge und gab sich plötzlich lammfromm vor den anderen.

Der … elende Dreckskerl!

Der Mann gliederte sich mit gesenktem Blick in die Masse, um ja nicht das Aufsehen der Tribune zu erregen oder womöglich doch eine Bestrafung durch mich zu erhalten. Erhobene Fäuste senkten sich auf Höhe der Hüften und schreiende Münder wurden geschlossen, während die Wogen der Köpfe allmählich zur Ruhe kamen und sich in eine Fläche der Anspannung verwandelten.

Wieder tat mein Herz einen Satz.

Obgleich ich die Tribune am Rande der Gasse nicht zu sehen vermochte, obgleich hunderte Menschen mein Sichtfeld blockierten und zwischen den hohen Soldaten und mir eine Mauer errichteten, so fraßen sich die Peitschenlaute durch Mark und Bein. Wie Donnerhall erschütterte das Knallen die Herzen, wand sich als Echo um die goldenen Dächer der Stadt … und verhallte letztlich als Stimme der Macht.

Dann kam die Stille.

Und die Menschen erstarrten.

***

»Du hättest mir auf der anderen Seite zur Hilfe eilen müssen, Daegon«, brummelte mein Wachpartner in seinen nicht vorhandenen Bart, während er sich gegen die Wand des Wasserbrunnens lehnte und seinen Blick über den Markplatz schweifen ließ.

Unsere Schicht bei der Wasserwache hatte trotz der vorangegangenen Tumulte beim Einlass ohne große Verzögerungen begonnen, sodass wir mit schweißnassen Rüstuniformen und fäkalienbehafteten Stiefeln in der Hitze inmitten der Massen harrten. Glücklicherweise lief das Marktgeschehen mit Voranschreiten der Zeit immer mehr in den gewohnten Bahnen ab und ersparte uns weitere Prügeleien, denen wir selbst unter Einsatz der Tribune in solch einer Masse wohl sicher nicht Herr hätten werden können.

Ich lehnte mich ebenfalls gegen die Brunnenmauer.

Mein Blick ging über die schlendernden Bewegungen der Stadtbewohner, die sich mittlerweile nur mehr an Ständen drängten, die mit den fremdländischen Händlern feilschten und ihre Ausbeute in Körben über den Köpfen trugen. Frauen führten Kinder an den Händen und lotsten sie durch die lockeren Marktbereiche, während sich die Männer bei den Schmieden um die besten Plätze bei der Waffenpräsentation der Soldaten stritten. Der Duft von gebratenem Fleisch zog über den Platz. Köchinnen warfen Gemüse in zischende Pfannen.

Zu gern wäre ich selbst an einen der Stände getreten und hätte mich mit Nahrung – gleich welcher Art auch immer – versorgt, denn mein Magen jauchzte allein in der Vorstellung, endlich etwas Essbares verarbeiten zu können. An meine letzte Mahlzeit konnte ich mich kaum mehr erinnern, zumal diese aus einem weniger schmackhaften Getreidebrei und ein paar mickrigen Bohnen bestanden hatte. Leider hielt mich die Pflicht am Brunnen verankert.

Wasserwache.

Ein Wort für Stunden der reinsten Torturen.

Die Wasserwachen kontrollierten die Pässe der Stadtbewohner, die aus dem Zentralbrunnen Wasser zu schöpfen gedachten. Das Stadtgesetz entschied über die abzuschöpfende Menge und sprach die Kellenzahl nach Größe der Familien zu, sodass den Soldaten, wie sie am Brunnen standen und schwitzten, die ungeliebte Aufgabe zuteil geworden war, die Abgaben in Stichproben peinlichst genau zu vermerken und mit den eingetragenen Werten aus den Pässen abzugleichen.

Bonus ab vier Kopf pro Familie.

Die ironische Stimme in meinem Schädel imitierte den Wortlaut meines Vaters.

Erscheint ein Passloser am zentralen Brunnen und wird er beim Wasserdiebstahl erwischt, so ist er mit dem Tod zu bestrafen.

Ohne Gericht. Und ohne Urteil.

»Ich hätte unter die Füße geraten und dabei umkommen können! Ich hätte von den Bürgern zu Tode getrampelt werden, mit deren dreckigen Schuhen getreten oder – noch schlimmer – verunstaltet werden können! Ich hätte … Hörst du überhaupt, was ich sage?«

Oh, der plappert ja wieder.

»Daegon!«

»Hmmh.«

Ich blickte in die Züge des jungen Soldaten, der erst vor wenigen Wochen seinen Wasserwachdienst angetreten hatte und mit seinem neunzehnten Lebensjahr in den Soldatenstand erhoben worden war. Das Gesicht des Blondschopfs nahm eine rote Färbung, verzog sich zu einer Maske seiner Empörung und wollte mit seinen bubenhaften Proportionen beinahe wie das eines Kleinkindes anmuten. Die Wut über mein vermeintlich fehlerhaftes Verhalten schien sich förmlich auf seine Miene zu brennen, als er mich mit seinen ungerechtfertigten Vorwürfen bedachte; als er auf mich einplapperte, meckerte und derweil nicht einmal bemerkte, wie viele Jahre Erfahrung unsere Leben äonengleich trennten.

Ich ersparte dem Jungen ein Zitat der Verhaltensregeln.

Aufgrund seines Soldatenstands galt sein Leben im Einsatz laut Stadtgesetz als entbehrliches Gut, sollte durch den Tod das Einwirken höherer Gewalten vermieden und weitere Schäden abgewehrt werden können. Doch handelte es sich bei Iuron – wie bei so vielen Rekruten – um einen Sohn reicher Städter, der sich nicht um Regelungen oder Verhalten scherte, ja, der sich nicht einmal um den Einfluss meiner eigenen Familie scherte und meinen Status als Sohn des höchsten Senators gänzlich ignorierte.

Nicht, dass ich einem derartigen Stand selbst je eine Bedeutung beigemessen hätte.

Jedoch folgte ich lediglich meinen Prinzipien, während Iuron stets dem Duft des Geldes oder eben der Wahrung des persönlichen Nutzens folgte.

»Verunstaltet. Getötet. Das wäre nun wahrlich ein Jammer gewesen«, verwandelte ich meinen Sarkasmus in gesprochene Worte … und kassierte umgehend einen strafenden Blick, der mir ein schiefes Grinsen auf die Lippen zauberte.

»Bitte?!«

Ich lachte.

Obgleich mir die Erinnerung an den Vorfall noch wie ein Stein im Magen lag, so konnte ich mir doch den Galgenhumor nicht verkneifen und suhlte mich regelrecht in der Frustration meines Gegenübers. Schließlich war mir der Humor als letzte Waffe gegen den fehlenden Respekt der Standangehörigen geblieben, verschaffte mir zumindest ein wenig Erleichterung und nahm die Last für kurze Zeit von meinen sonst so moralbeladenen Schultern.

»Na schön. Du kontrollierst die Pässe allein«, kommandierte Iuron mit seiner schnippischen Bubenstimme. »Wenn dich das Leben deines Wachpartners so wenig schert, solltest du meine Arbeitskraft nicht verdienen. Ich gehe zu den Händlern. Ohnehin benötige ich eine neue Ansteckfibel.«

Mit diesen Worten fuhr sich das Bübchen über die schweißnassen Locken und klebte sie förmlich an die Schädeldecke, ohne sich der lächerlichen Außenwirkung bewusst zu werden. Iuron drehte sich mit einem letzten Schnauben um die eigene Achse, marschierte im Stechschritt über das Brunnenplateau und tauchte in die Menschenmasse zwischen den Ständen.

Zunächst war es mir nicht unrecht.

Allein zu wissen, dass Iuron für sein Verschwinden mit Tempeldienst bestraft werden würde … ein inneres Blumenpflücken für mich.

Dann allerdings warf ich einen Blick auf die endlose Schlange, die vor dem Brunnen auf Einlass hoffte … und meine Gesichtszüge entgleisten wie schmelzendes Bienenwachs in der Sonne.

Weit über hundert Städter hatten sich vor der eingelassenen Bodenlinie aus blauen Glasscherben gesammelt und achteten penibel auf ihre Standposition, als wagten sie ohne mein Eingeständnis nicht einmal, das Grenzmosaik mit den Füßen zu berühren. Ihre Körper drängten sich dicht aneinander, sparten allerdings die äußeren Glaskreise großzügig aus und wippten in sicherer Entfernung von einem Bein auf das andere. In den Augen lag ein fiebriger Glanz – Durst, Ungeduld, Furcht vor möglichen Fehlern.

Sie ahnten nicht, wie wenig ich zu Strafen in der Lage gewesen wäre.

Oder wie gern ich in ebenjenen Momenten die Latrinen am Rande des Platzes aufgesucht hätte …

Da sich aufgrund einer unnötigen Diskussion die Eröffnung des Brunnens um einige Minuten verzögert hatte und ich um die rasenden Herzen in den Brustkörben hinter den Gewandungsschleiern wusste, eilte ich mit schnellen Schritten zur Einlassmarkierung. Der gerade Olivenholzstamm ragte wie ein Mahnmal aus dem gepflasterten Boden, wartete mit allerlei eingeritzten Wassergesetzen auf und erinnerte einen jeden Besucher, dass Gier am Brunnen nicht als Tugend galt. An ebendiesem Punkt hatte eine Wasserwache zu stehen. An ebendiesem – und keinem anderen.

So postierte ich mich mit gewohnt strenger Miene bei der Markierung und setzte auf diese Weise meine Soldatenmaske über den verletzlichen Kern meiner Seele. Die Perfektion dieser Haltung hatte ich mir über Jahre zu meinem Schutz angeeignet, sodass niemand je hinter die Fassaden, die Mauern, die Masken und Mienen zu blicken vermochte … oder gar meine Position als Soldat infrage stellte. An meiner Entschlossenheit zur Gewalt sollten keinerlei Zweifel bestehen. So ließ ich meinen Blick mit versteinerten Zügen über die Menschentraube schweifen, bedachte ausgewählte Bürger mit einer längeren Aufmerksamkeitsspanne und machte sie meine Absichten durch bloßes Starren glauben.

Eine Strategie, die sich seit jeher bewährte.

»Also gut«, sprach ich schließlich mit kalter Stimme und nickte. »Erste Ausgabe. Wer bekommt zuerst etwas? Irgendjemand?«

Wie so oft schien keiner der Städter den ersten Schritt zum Brunnen wagen zu wollen, sandte man doch zumeist die unbeliebteren Bürger als Versuchskaninchen nach vorn und testete die Umgangsform der Wachhabenden. Wie so oft blieb mir selbst die Wahl der ersten Person überlassen, wusste ich doch ebenfalls um die kostbare Zeit, die bei derlei Aktionen von ihrer Furcht gefressen wurde. Ich unterdrückte ein Seufzen.

Dann deutete ich auf einen älteren Mann, der sich neben zwei Frauen um die vordere Front zu drücken gedachte.

»Du. Nach vorn. Wie viele Kellen stehen dir zu?«

Mit sichtlicher Anspannung in den Gliedern mühte sich der Herr nun zwischen den Frauen hindurch, trat über die blaue Glasmarkierung am Boden und baute sich in gespielter Sicherheit vor mir auf. In seinen Händen baumelte eine Karaffe aus Ton, die unter den Zitterbewegungen seiner Hände verdächtige Schlenker vollführte und die Angst vor mir mehr als eindeutig verriet.

Ich zog meine Augenbrauen zusammen.

So sehr ich mich auch um eine ausdruckslose Mimik bemühte, so wenig konnte ich meine ersten Impulse verbergen. Mitleid – da jener Mann sich offensichtlich als Opfertier vor der Schlachtbank sah und jederzeit mit einem gewaltsamen Ableben rechnete, weil er trotz seiner Furcht nicht auf das kostbare Gut im Zentralbrunnen verzichten und der Prüfung durch einen der Wasserwächter entgehen konnte. Die eigene Anspannung – da ich nun einmal jederzeit mit einem Wasserdiebstahl zu rechnen hatte und nicht um die Intentionen des Mannes wusste.

Ob er gefälschte Papiere besaß? Ob er womöglich mehr benötigte, als ihm tatsächlich zustand?

Jedwedes Verbrechen – allein die Frage danach – hätte mich in eine moralische Zwickmühle getrieben, der ich ohne Iuron an meiner Seite nicht alleine zu entkommen vermochte.

»Wie viele Kellen, der Herr?«, wiederholte ich meine Frage.

Die Stirn des Alten runzelte sich wie eine vertrocknende Traube, während seine zitternden Hände die Karaffe in meine Richtung reckten und letztlich nach dem Pass in der Taschenfalte seiner Gewandung zu fischen begannen. Eine ganze Weile lang sah man ihn suchen, sah ihn in Panik die Tasche durchwühlen, allmählich der Nervosität verfallen und die Lippen bis zur Weißverfärbung aufeinanderpressen. Unterdrückte Schluchzer bahnten sich ihren Weg in die Kehle. Seine Finger friemelten die Stofffalten auseinander und tasteten hektisch über den Oberkörper, sodass ich bereits glaubte, der Mann habe den Pass im Gedränge verloren. Als er das Objekt seiner Suche dann zu fassen bekam, standen glitzernde Schweißperlen auf seinem Haupt.

Hätten meine kurzen Locken nicht die Stirn verborgen …

Es wäre mir wohl ähnlich ergangen.

Tief durchatmen.

»Drei Kellen«, entgegnete der Mann mit bebender Stimme und zeigte mir die entsprechende Stelle im Dokument.

»Drei Kellen. Signatur des Senators Mheron. Siegel. Stempel. Sieht in Ordnung aus.«

Beide hoben wir unsere Blicke von der Siegelfläche und kreuzten sie in der puren Essenz der Erleichterung, als würde der Anspannung ein kollektives Ausatmen folgen und sich die bedrückende Atmosphäre im Nichts auflösen. Ich überreichte dem Herrn seine Wasserkaraffe, blinzelte ihm eine stumme Genehmigung entgegen und wich einen kleinen Schritt zur Seite, um ihn an den Zentralbrunnen treten zu lassen. Der Mann raffte seinerseits die Gewandung zusammen und stieg auf den Übergang zum Brunnenplateau.

Ich wandte mich um.

»Dann kontrollieren wir doch gleich noch einmal«, schlug ich der wartenden Menge mehr rein rhetorisch vor.

Wohl wusste ich: Es war ein unbeliebter Schachzug unter den Bürgern – jedoch einer, der mir eine längere Pause zwischen den Stichprobenkontrollen gewährte und mir die Gelegenheit offenließ, die kurzzeitige Schockreaktion meines Körpers wieder zu dämmen. Wollte man den Kapriolen meines Herzschlags Glauben schenken, so erschien mir eine längere Pause um der eigenen Gesundheit willen auch mehr als nötig. Wie ein verschreckt flatternder Vogel im goldenen Käfig donnerte der Muskel gegen meine Rippen, während sich der kalte Schweiß bereits über meinen Rücken ergoss und die Gewandung unter der Soldatenrüstung förmlich durchtränkte.

All dies, weil ein Bürger seinen Pass länger als gewöhnlich hatte suchen müssen.

All dies, weil die Befehle auf sofortige Tötung von Dieben lauteten.

Ich hasse den Wasserwachdienst.

Abermals wanderten meine Augen durch die Massen, die nach meinen Worten ein gutes Stück hinter der Grenzlinie zurückgewichen waren. Da waren Sklaven von höhergestellten Bürgern mit Holzkonstruktionen über ihren Schultern, ärmliche Frauen in schmutzigen Leinen mit Tonkrügen auf ihren Hochsteckfrisuren, Männer in sandverfärbten Roben neben geflochtenen Wasserkörben … und eine verhüllte Gestalt mit einem Wasserschlauch in der Hand. Ja, eine verhüllte Gestalt, die im Gegensatz zu den anderen Städtern nur wenig Furcht im Herzen zu hegen schien.

Ich vermutete einen weiblichen Körper unter dem braunen Sonnenschutzmantel und glaubte, unter all den Lagen und der weiten Kapuze wohl eine Händlerin aus den südlichen Regionen der Lande finden zu müssen. Die Tracht galt in den Südstädten weit verbreitet.

Der dichtgewobene Stoff sollte die Trägerin vor übermäßiger Lichteinstrahlung schützen, die hellere Haut der Südländerin im Dunkeln und die Einwirkung des Zentralsterns so gering als möglich halten – wie es sich bei adeligen Händlerinnen aus den südlichen Häusern nun einmal schickte. In den Randgebieten des Marktplatzes waren einige der Braunkutten zu sehen, wie sie ihre Waren auf den langen Händlertischen feilboten … und eben auch die jüngeren Gildenmitglieder in Richtung des Brunnens sandten, um auf eine ausreichende Wasserversorgung zu achten. Zwar verbarg der Sonnenmantel die weiße Zeremonientracht unter den dunkleren Leinen, doch das sichere Auftreten jener Botin …

Ein geringes Risiko, oder?

Alle Händler besitzen gesonderte Pässe.

»Du, Braunkutte«, beschloss ich kurzerhand laut. »Wie viele Kellen stehen dir zu?«

Die Gewandungsgestalt zuckte unwillkürlich zusammen, als hätten meine Worte wie ein Blitz in ihren Körper geschlagen und sämtliche Glieder augenblicklich zu Stein werden lassen. Die Braunkutte schien zu einer Marmorversion ihres Selbst zu erstarren und ihre Füße als Wurzeln in den Boden zu stemmen, bis sie von einer der Frauen nach vorne gestoßen wurde. Ihre Füße stolperten über die Glasmarkierung, noch ehe sie das Gleichgewicht zu finden vermochte, noch ehe überhaupt eine Reaktion ihrerseits erfolgte und gegen die rüde Behandlung der anderen aufbegehrte. Was anfangs wie ein sicheres Kartenspiel anmuten wollte, verwandelte sich zu einem Tanz auf Messers Schneide.

Da stand sie. Allein. Vor der Markierung. Zögerte.

Durch die Menge in ihrem Rücken ging ein erleichtertes Raunen …

… doch durch mein Herz ging ein unerwarteter Dolchstoß, der mich meine Wahl aufs Tiefste bereuen ließ.

Noch während die verhüllte Gestalt wie eine Marmorstatuette auf der Stelle verharrte, vermutete ich bereits mit Furcht im Gemüt, dass ich dieses eine Mal die falsche Wahl getroffen haben sollte.

»Komm nach vorn«, presste ich meinen Befehl hervor.

Und obgleich ich beinahe auf ihre Weigerung hoffte und sie vor meinen inneren Augen auf der Flucht vor den anderen Soldaten sah, obgleich ich hoffte, sie würde sich umdrehen und durch die Menge in Richtung der Stadttore stürzen, obgleich ich im Stillen an ihre Vernunft appellierte … raffte die Gestalt ihren Sonnenmantel und überbrückte die Distanz bis zum Wachposten ganz ohne Zögern. Die vermeintliche Händlerin nahm den Wasserbeutel in ihre Linke, ließ die Rechte heimlich in Richtung des Gürtels verschwinden und hob den Blick, als sie meine Position erreichte.

Kaum ein halber Meter trennte uns mehr.

Durch die Bewegung ihres Kopfes schälte das Sonnenlicht ihre Miene aus dem Schatten der Kutte und enthüllte die atemberaubendsten Augen, die mir in meinem Leben jemals hätten begegnen sollen. Strahlendes Stahlblau reflektierte den Schein ihrer Blicke, verwandelte die Tiefen ihrer Iris in Teiche von Silber und raubte mir im bloßen Anblick den Atem. Die sonnengebräunte Haut schmiegte sich in satten Farbverläufen unter die Brauen und wartete auf den glänzenden Wangen mit weißer Stammesbemalung auf. Das Haar – dunkelbraun, etwas strohig, doch zu einem üppigen Zopf zusammengebunden und seitlich über die Schulter gelegt.

Ich wusste umgehend, dass es sich um eine Wilde aus dem Land der Namenlosen handelte.

Dennoch versagte mein Geist jegliche Reaktion.

Mir blieb nur, die katzenhaften Züge der Frau mit meinen Blicken Stück für Stück zu umschweifen und jede Sekunde des Anblicks mit meinen Erinnerungen aufzusaugen, um das gottgleiche Bildnis niemals mehr vergessen zu müssen. Hatte ich stets an die Nicht-Existenz von Göttern geglaubt, so sah ich mich nun der lebenden Lügenstrafe der Gedanken gegenüber. Eine solch anmutige Wildheit in ihrer Miene, die unübertreffliche Perfektion in den Proportionen, die Augen, die jegliche Seele durchdrangen … Jegliches Detail ihres Körpers schien von überirdischen Gegebenheiten gesegnet worden zu sein, als hätte sich tatsächlich ein Gott das Abbild dieser Frau ersonnen.

Ich mochte meinen eigenen Augen nicht glauben.

Es war, als erweckte ihr Anblick binnen Sekunden Altes in mir, als hätte ich sie schon einmal in Träumen oder Gedanken gesehen und wäre darin dem Schöpfungsfunken begegnet – ohne ein Verständnis dessen ergreifen zu können.

»Den … den Pass«, stammelte ich mit geweiteten Augen, obwohl ich um die Lächerlichkeit meiner eigenen Aufforderung wusste.

Mein Gegenüber schien nicht einmal zu blinzeln. Die Namenlose reckte mir den Wasserschlauch entgegen und enthüllte indessen weitere Stammesbemalungen an ihren Fingern, sodass ich in einer Impulsreaktion näher an sie herantrat und die weiße Farbe vor den Augen der umstehenden Städter verbarg. Ihre Hand wurde an meinen Brustpanzer gedrückt, zuckte in der Berührung rasch nach hinten und ließ den Wasserschlauch in den Spalt zwischen unseren Körpern fallen.

Es waren Sekunden, in denen mir das Denken unmöglich erschien.

Mit einem uneleganten Platschen kam der Fellbeutel auf dem Pflasterstein auf.

Dann wusste ich nichts mehr. Absolut nichts mehr.

In jeder anderen Situation wäre wahrscheinlich eine Gedankenwalze über mich gekommen und hätte mich mit Zweifeln niedergedrückt, hätte mich an meine Befehle erinnert und daran, dass man mir gebot, die Wilde zu töten. In jeder anderen Situation wäre meine Hand zum Griff des Schwertes geschnellt, bloß, um dort zögernd innezuhalten und meine größte Angst vor aller Welt offen preiszugeben.

Doch nun. Nichts.

Rein gar nichts.

Während mich die stahlblauen Blicke der Frau durchbohrten und kaum einen Gedanken hinter der Fassade erkennen ließen, beugte ich mich zu ihrem Wasserschlauch und las ihn von den Pflastersteinen. Über die Handlung kam ich der Wilden noch näher und gab mich, als hielte ich neben dem Schlauch auch einen Wasserpass in den Händen. Mit einem Male waren wir uns derart nahe, dass ich den Duft der Weiten an ihr wahrzunehmen vermochte, dass ich sogar die einzelnen Noten von Kräutern, von schwitzenden Pferden und getrockneten Wüstenrosen in mir aufnehmen konnte. Durch die fehlende Distanz waren Einblicke von außen kaum möglich.

»Zwei Kellen«, las ich den nicht vorhandenen Pass, als steuerte eine fremde Macht meine Lippen. »Signatur des Senators Rhodon. Siegel. Stempel. Alles in Ordnung.«

Die Augen der Frau weiteten sich auf die Größe von Wagenrädern, als sie die laut verlesenen Worte vernahm und die Intention des Theaters bei sich verstand. Sie schien den Mund zu einer Antwort zu öffnen, löste die Hand von ihrem Waffengürtel und schloss letztlich die Lippen, ohne je eine Erwiderung gegeben zu haben.

Ich blinzelte.

Sie nickte.

Dann nahm sie weiterhin wortlos den Wasserschlauch entgegen und stahl sich an mir vorbei in Richtung des Brunnens. Als mein Blick abermals durch die Massen auf dem Marktplatz ging … entdeckte ich drei weitere Männer in Kutten. Drei Männer, die das Spektakel sehr genau verfolgten.

Ein echter Hüne.

Zwei kleinere neben ihm.

Auch Wasserdiebe, dachte ich noch.

Und gleich darauf …

Schockschwerenot, was habe ich gerade getan?

Die Rose im Staub

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