Читать книгу Scott Kelbys Foto-Rezepte - Scott Kelby - Страница 52

Zu den größten Fehlern in der Landschaftsfotografie gehört es, wenn Bildbereiche so hell werden, dass dort Details verloren gehen. Wir sprechen dann von »ausgefressenen« oder »beschnittenen« Lichtern. Einzelne Bereiche sind dabei so hell, dass es dort keinerlei Details, keine Pixel, einfach nichts mehr gibt. Am häufigsten kommt das bei Wolken oder schneebedeckten Bergen (oder Schnee ganz allgemein) vor – alle hellen Bildbereiche können tendenziell ausfressen. Wir können dem bereits in der Kamera entgegenwirken, und das sollten Sie möglichst auch tun, denn ein stark ausgefressener Bereich lässt sich im Nachhinein nicht mehr reparieren – ein leichtes Ausfressen schon, aber wenn es zu weit geht, sind die Details endgültig weg, und Ihr Bild ist ruiniert. Aus diesem Grund hat fast jede Kamera eine eingebaute Überbelichtungswarnung, damit Sie die Belichtung so weit herabsetzen können, bis das Problem behoben ist. Bei dieser Funktion blinken die übersteuerten Bildbereiche im Kameradisplay (daher werden sie auch »Blinkies« genannt). Enthalten diese wichtige Details, müssen Sie sich darum kümmern. Wenn Sie im Blendenvorwahlmodus fotografieren, senken Sie die Belichtung mit der Belichtungskorrektur um 1/3 Belichtungsstufe ab (die Standardabstufung bei den meisten Kameras) und machen Sie eine Testaufnahme. Bekommen Sie dann immer noch eine Überbelichtungswarnung, verringern Sie die Belichtung um ein weiteres Drittel. So fahren Sie fort, bis die Warnung verschwindet. Und wann ignorieren Sie die Blinkies? Wenn es nur ganz geringfügige Beschneidungen gibt, weil sich diese normalerweise auch später in Lightroom oder Camera Raw beheben lassen, indem Sie den Lichter-Regler etwas nach links ziehen. Wenn Sie ein Bild mit deutlich sichtbarer Sonne fotografieren, wird die Aufnahme dort übersteuern, aber da die Sonnenoberfläche nicht viele Details aufweist, lassen wir das durchgehen. Bei blinkenden Wolken sieht es schon wieder ganz anders aus, und wir müssen eingreifen.