Читать книгу Scott Kelbys 7-Punkte-System für die perfekte RAW-Entwicklung in Lightroom - Scott Kelby - Страница 25
Sensorprobleme in Angriff nehmen
ОглавлениеUnsere Augen können eine erstaunliche Bandbreite von Helligkeitswerten wahrnehmen, aber unsere Kamerasensoren, so gut sie inzwischen auch sein mögen, können noch nicht annähernd mit unseren Augen Schritt halten. Deshalb machen wir (um ein Beispiel zu nennen) so häufig Gegenlichtaufnahmen. Wir stehen da und schauen auf die scheinbar gut beleuchtete Szene vor uns, aber auf dem Foto sieht sie nicht gut beleuchtet aus – unser Motiv ist eine dunkle Silhouette im Gegenlicht. Unsere Augen haben sich automatisch auf die Szene eingestellt und für uns schein daher alles in Ordnung. Da unsere Kamerasensoren jedoch nicht über diesen erstaunlichen Dynamikumfang verfügen, erscheint das Motiv auf dem Foto als dunkle Silhouette. Manchmal können wir das in der Kamera korrigieren, aber wenn wir es nicht bemerkt haben, korrigieren wir es in der Nachbearbeitung. Eine andere typische Situation: Beim Fotografieren haben wir die hellsten Bereiche unseres Fotos so stark belichtet, dass keine Details mehr wahrnehmbar sind. Das gehört zu den Dingen, die wir normalerweise (nicht immer, deshalb müssen wir die Lichterwarnung in der Kamera eingeschaltet lassen) in der Nachbearbeitung beheben können, um die ausgefressenen Lichter wiederherzustellen. Der vierte Punkt des Systems kommt also nur dann zum Tragen, wenn wir durch den Sensor verursachte Probleme im Bild feststellen oder wenn wir die Problematik beim Fotografieren übersehen haben oder was auch immer. Es geht nicht um Schuldzuweisungen, sondern darum, die Probleme bei Bedarf zu beheben.