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Vorspiel

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Die Bühne ist bereitet. Rauch steigt auf. Ein von drei prächtigen, weißen Hirschen gezogener Wagen rollt heran. Darauf befinden sich einhundertfünfzig abgetrennte Köpfe, manche von ihnen mit Gold oder Silber überzogen, andere grotesk eingepfercht in kleinen Holzkästchen. Drei betörend schöne Frauen stehen auf dem Wagen und blicken auf die Sitzreihen eines leeren Theaters.

Der Wagen kommt zum Stehen.

Streicher im Orchestergraben weben einen hellen, epischen Klang in unterschiedlichen, aber ineinandergreifenden Tempi, unterstützt von Posaunen und Trompeten.

Die drei Frauen – allesamt gekleidet wie Gralsbotinnen, mit sehr bleich geschminkten Gesichtern, die großen Augen in schwarze Schatten getaucht, mit Mündern rot wie jungfräuliches Blut – tragen Imitate der Waffen der Túatha Dé Danann: den Speer, das Schwert, den Kessel der Wiedergeburt und den Königsstein Lia Fail.

Die Musik steigert sich zu einem wilden Crescendo, dann bricht sie plötzlich ab, das Licht geht an und offenbart die einsame Größe des Saals.

Die drei Frauen steigen vom Wagen. Langsam und vorsichtig, darauf bedacht, die aus Wachs und Plastik geformten Schädel der Ritter nicht zu beschädigen. Sie flüstern miteinander.

Die Erste sagt: „Sein Schicksal entscheidet sich nun.“

„Es war alles vergebens“, klagt die Zweite.

Die Dritte aber, Gwenhwyfer, lächelt. „Nichts ist vergebens, nicht einmal in diesem Moment.“

Angharad, die Erste, die gesprochen hatte, ruft: „Die Welle steigt empor. Sie wird ihn verschlingen!“

Blancheflor wirkt unschlüssig. „Was können wir tun?“

Gwenhwyfer blickt sie an. „Wir werden tun, was wir immer schon getan haben. Wir werden warten.“

Der Wagen wird wieder auf seine ursprüngliche Position gezogen.

Erneut steigt Rauch auf.

Túatha Dé Danann. Sternenheim

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