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ERGEBUNG FÜR UNWISSENDE

Das erste Wort Christi am Kreuz

Und als sie an den Ort kamen, der Schädelstätte

genannt wird, kreuzigten sie dort ihn und die Übeltäter, den einen auf der rechten, den anderen auf der linken Seite. Jesus aber sprach: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun! Sie verteilten aber seine Kleider unter sich und warfen Lose darüber.

Lukas 23,33.34

Worte, die jemand in den letzten Stunden seines Lebens sagt, sind von besonderer Bedeutung. Das gilt auch für unseren Herrn Jesus Christus. Wir finden in den Evangelien sieben „Worte“, die Er am Kreuz auf Golgatha gesprochen hat: drei Aussprüche vor den drei Stunden der Finsternis, einen während der Finsternis und drei nachher.

Als der Herr Jesus ans Kreuz genagelt wurde, muss ein furchtbarer Schmerz durch seinen Körper gegangen sein. Und doch betete Er direkt nach der Erhöhung aufs Kreuz – noch bevor seine Kleider von den Soldaten verteilt wurden – um Vergebung für die, die sich an seinem Tod schuldig gemacht haben. Das waren in erster Linie die Juden mit ihren eifersüchtigen und kaltblütigen Anführern.

Der Herr begründete seine Bitte um Vergebung damit, dass seine Feinde nicht wussten, was sie taten. Sie waren deswegen nicht unschuldig, aber sie waren unwissend und verstanden nicht, dass Jesus von Nazareth „der Herr der Herrlichkeit“ ist (Apg 3,17; 1. Kor 2,8). Weil sie in Unkenntnis handelten und der Herr in Gnade für sie betete, konnte das sofortige Strafgericht Gottes ausbleiben.

Durch die Fürbitte Christi wurde das Volk der Juden quasi von dem Status von Mördern in den Status von Totschlägern versetzt. Während Mörder nach dem Gesetz Moses getötet werden mussten, konnten Totschläger dem Bluträcher entkommen. Dazu mussten sie sich zu einer der sogenannten Zufluchtsstätten begeben. Dort waren sie sicher vor der Ausführung der Todesstrafe (4. Mo 35).

So wurde das Volk der Juden nicht unmittelbar von Gott gerichtet, sondern ihnen konnte nach dem Tod und der Auferstehung des Herrn und dem Herabkommen des Heiligen Geistes das Evangelium der Gnade Gottes verkündigt werden. Diese wunderbare Botschaft nahm ausgerechnet in der Stadt ihren Anfang, die mit dem Blut des Gottessohnes befleckt ist: Jerusalem (Apg 1,8).

Wer persönlich in den Genuss der Vergebung der Sünden kommen will, muss Buße tun und an den glauben, der in der größten Not um Gnade für seine Feinde und Peiniger gebetet und das Werk der Sühnung am Kreuz vollbracht hat. Von dem Kreuz auf Golgatha, das das Böse des Menschen völlig offenbar gemacht hat, strömt bis heute Vergebung und Gnade für Sünder hervor!

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