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SELBSTLIEBE FÄNGT MIT SELBST­ERKENNTNIS AN

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Ich begann mich zu fragen, was meine Krise ausgelöst hatte. Mir wurde klar: In den zurückliegenden Monaten, ja in den vergangenen Jahren, hatten ganz andere Themen zu viel Platz eingenommen: Vieles drehte sich um die Außenwahrnehmung meiner Person, um mein Aussehen, meine Figur, mein soziales Leben. Ich fing an, mich wirklich mit mir selbst zu beschäftigen und die Frau vor dem Spiegelbild kennenzulernen. Ich ließ mir dabei viel Zeit und fragte mich: »Wer bist du eigentlich?« Ich wollte herausfinden, was mir wirklich guttut. Und lernte nach und nach, dass es vor allem die Balance war, die meinem Leben fehlte.

Nun sitze ich hier und schreibe ein Buch über meine Erfahrungen der letzten Jahre. Ein Buch, in dem es um Gesundheit geht, um ein gutes Lebensgefühl, um einen tollen Körper. Vor allem aber geht es ums Glücklichsein und den Weg dorthin. Es ist ein Buch, das auch von Tiefschlägen handelt. Das davon erzählt, wie es ist, wenn man glaubt, vor den Herausforderungen des Lebens kapitulieren zu müssen. Das von dem Druck der Modeindustrie berichtet und von der ständigen Erwartungshaltung, gut aussehen zu müssen. Es ist ein Buch, das Momente der Einsamkeit beschreibt, in denen man sich auf einmal wahnsinnig alleine fühlt, obwohl man lange im Mittelpunkt des Geschehens stand. Das sich damit beschäftigt, wie viel Kraft es kostet, sich langsam wieder hochzuarbeiten, wenn man ganz weit unten war. Und das auch verdeutlicht, dass Schönheit nicht damit zusammenhängt, wie viel Gemüse man tagtäglich isst oder welchen hippen Smoothie man morgens schlürft. Man sagt ja immer, Schönheit komme von innen, und ich mag solche klischeehaften Aussagen eigentlich nicht. Aber dennoch habe ich selbst die Erfahrung gemacht, dass eben genau das stimmt.

Die Themen Aussehen, Gewicht und Fitness beschäftigen viele Menschen. Es zeugt von Selbstliebe, wenn man sich richtig wohl in seiner Haut fühlt und sich gut um sich kümmert. Viel häufiger aber übt man am eigenen Körper Kritik.

Wenn sonst auch alles im Leben stimmt – hier gibt es sicherlich etwas zu mäkeln, denn man kann immer etwas tun und sich weiter »optimieren«. Wir wollen uns gut fühlen, nicht zu dürr, aber auf keinen Fall zu dick sein. Nicht zu muskulös, dafür schön getont. Ein flacher Bauch soll her und schlanke Beine. Bloß keine Oberarme, die beim Winken mitschwingen, dafür aber ein knackiger Po, an dem Alter und Schwerkraft spurlos vorbeiziehen. Mit Ende 30 wie Mitte 20 aussehen? Das sollte doch kein Problem sein. Und eine Schwangerschaft? Kleinigkeit, Baby. Das schaffst du ja wohl! Zurück zum Traumgewicht in no time. So heißt es dann: Auf ins Fitnessstudio! Abnehmen, trainieren, Kalorien rationieren. Eigentlich führen wir ein Leben im Dauer-Diätmarathon und unser härtestes Schiedsgericht sind dabei wir selbst.

Ich weiß aus eigener Erfahrung: Es ist viel leichter, zu einem temporären Idealgewicht durchzudringen, als zu sich selbst.

Es ist nicht so, dass wir in diesem Zusammenhang unbedingt irrational denken würden. Den meisten von uns ist bewusst, dass es sich hier um oberflächliche Attribute handelt. Dass wir von Schönheitsidealen geprägt sind, die in großem Stile unrealistisch sind. Ein ganz großes Thema ist vor allem der Gewichtsverlust. Über 50 Prozent aller Frauen in Deutschland sind mit ihrem Körper unzufrieden und sehnen sich nach weniger Pfunden auf der Waage. Und so folgen wir, obwohl wir es vielleicht besser wissen, am Ende des Tages doch der einfachen Gleichung: Dünn = Schön = Glücklich. Und das hat vor allem damit zu tun, dass die Arbeit am Äußeren leichter fällt.

Der Kern des Ganzen ist, dass all dies zusammenhängt, das Innen und das Außen, der Körper und der Geist. Die Ernährung, das Gewicht, die Gesundheit, der Lifestyle, das Mindset und das Glück. Ohne eine gesunde Seele gibt es kein gesundes Körperbewusstsein. Und selbst Abnehmen funktioniert eigentlich nur dann richtig, wenn man bereit ist, auch an anderen Stellen Ballast abzuwerfen und sich von Dingen zu befreien, die das Leben schwerer machen. Das können Beziehungen sein und Erwartungshaltungen gegenüber anderen, aber vor allem auch gegenüber uns selbst. Ich musste das auf die harte Tour erfahren und bin sicherlich in so manch eine Sackgasse hineingelaufen. Aber ich habe viel erlebt und gelernt, und stehe jetzt mit 37, als alleinerziehende Mutter einer wundervollen Tochter, mit beiden Füßen fest im Leben. Ich bin zufrieden mit meinem Körper und vor allem mit mir selbst. Und das möchte ich weitergeben.

Happy Life Diät

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