Читать книгу Der Fuchs - Band II und Band III - Siegfried Laggies - Страница 7
Kapitel -4-
ОглавлениеEigentlich wollte Oberinspektor Köstel am heutigen Morgen eine Stunde später seinen Dienst antreten. Er hatte sich bis tief in die Nacht hinein mit der Akte beschäftigt. Seine Kenntnisse aus dem Prozess und die ihm vorliegenden Prozessunterlagen bestärkten ihn in seiner nach dem Prozess getroffenen Aussage: „Ja, hier ist nur die halbe Wahrheit ans Licht gekommen.“
Er schaute auf die Uhr und stellte fest, dass es bereits sieben Uhr dreißig war. Jetzt wird es doch Zeit für mich, dachte er. Da läutete auch schon das Telefon. Köstel nahm den Hörer ab und meldete sich. Am anderen Ende war seine Mitarbeiterin Kommissarin Antje Stein:
„Chef, wir haben eine Leiche. Gefunden hat sie ein Jogger, im kleinen Park entlang der Schlossstraße, direkt an der Joggingstrecke.“
„Antje danke, ich komme“, antwortete der Fuchs.
Er packte seine sieben Sachen zusammen, steckte sie in seine Aktentasche und begab sich zu seinem Wagen. Als er sich dem Park näherte, sah er schon von Weitem die vielen Blaulichter der Polizei. Köstel stieg aus und begab sich zu der Fundstelle. Die Spurensicherung und der Pathologe Dr. Wester waren bereits vor Ort. Die Kommissare Stein und Olsen empfingen ihren Chef:
„Hallo Chef“, sagte Fiete Olsen, es ist ein Mann, ca. fünfunddreißig Jahre, aber ohne Papiere. Der Fuchs bedankte sich und ging anschließend zu Dr. Wester:
„Doktor, was meinen Sie, wann ist der Tod eingetreten und wie wurde er getötet“?
„Ich schätze vor drei bis fünf Stunden, länger auf keinen Fall. Und so wie es aussieht, wurde es vergiftet. Sie wissen ja, Näheres nach der Obduktion.“
Nun ging Köstel zu den Leuten von der Spurensicherung. Hier fragte er, ob man irgendetwas gefunden hätte? Es wurde ihm nur gesagt, dass der Fundort auf keinen Fall der Tatort ist.
Zum Schluss befragte Köstel noch den Jogger, der aber noch unter einem Schock stand.
„Hier haben Sie meine Karte“, sagte Köstel, „und kommen Sie doch bitte heute so gegen sechzehn Uhr ins Präsidium, wir nehmen dann ein Protokoll auf. Trotzdem, eine Frage muss ich Ihnen noch stellen. Als Sie die Leiche entdeckt haben, ist Ihnen da etwas aufgefallen, oder haben Sie jemanden gesehen?“
„Nein, ich war hier der Einzige, in der Aufregung ist mir auch nichts aufgefallen.“
„Wenn Ihnen bevor Sie zu uns kommen, noch etwas einfallen sollte, rufen Sie uns an, danke.“