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Problemlösungen und Änderungen in der Weltgeschichte

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Seit Anbeginn der Menschheit gibt es dafür diese beiden Möglichkeiten:

1. Versuch und Erfahrung

2. Lernen vom Besten

Welcher Weg ist nun der bessere? Dazu eine Geschichte.

Der Mensch der Steinzeit kam immer dann mit Feuer in Berührung, wenn der Blitz in einen Baum einschlug und diesen in Flammen setzte. Dann spürte er die angenehme Wärme des Feuers und stellte mit der Zeit fest, dass sich mit Feuer auch Nahrung kochen ließ. Doch es war schwer, das Wildfeuer zu bewahren und oft erlosch es über Nacht. Also versuchte der Mensch, selbst ein Feuer zu entfachen. Es ist nicht überliefert, wieviele Menschen auf wieviele Arten versuchten, ein Feuer zu entzünden. Sicher ist nur, dass es eines Tages gelang. Mit zwei unterschiedlich harten Holzarten und Zunder. Es gelang darum, weil der Mensch nicht aufgab und es immer wieder von neuem versuchte.

So hatte schon in der Steinzeit das Lebensmotto von Winston Churchill seine Berechtigung.

Als Winston Churchill seine letzte öffentliche Rede hielt, drängten viele Leute in den Saal, da angekündigt worden war, dass der ehemalige Premierminister einen persönlichen Überblick und eine Resümee aus seinem Leben ziehen wollte. Churchill betrat die Bühne und rief: "Gib niemals auf! Nie! Nie! Nie!" und ging wieder. Alles sah sich überrascht an, war das die Lehre aus Churchills Leben? Plötzlich fing jemand an zu applaudieren, woraus ein Sturm des Jubels und der Begeisterung wurde, dass der Saal erbebte.

Nun zurück zur Geschichte des Feuers. Nachdem er das Feuermachen erfunden hatte, konnte der Erfinder sein Wissen weitergeben. Er konnte dieses Wissen zum Beispiel gegen Nahrung oder Dinge eintauschen, die er benötigte. Die Erfindung des Feuermachens wurde von Mensch zu Mensch weitergegeben, indem der eine auf die Erfahrung des anderen zugriff. Das musste zwar honoriert werden, sparte aber viel Zeit und brachte die Menschen schnell und erfolgreich ans Ziel.

Modelling of Excellence

Heute nennt man dieses uralte Prinzip “Modelling of Excellence”. Der bekannte Motivationstrainer Jürgen Höller schildert das Prinzip in folgender Metapher:

Wer ein Meisterkoch werden will, beginnt eine fünfjährige Ausbildung bei einem Meisterkoch. Im ersten Jahr hat er es nur mit Obst, Gemüse und Salaten zu tun. Dadurch lernt er die Beschaffenheit kennen, den Geschmack, die Zubereitung und vieles mehr. Im zweiten Jahr kommen die Saucen, im dritten die Beilagen, im vierten das Fleisch und im fünften Jahr die Desserts dazu. Anschließend lernt er noch einige Jahre bei anderen Meisterköchen. Und schließlich hat er so viel gelernt und seine Motivation ist so hoch, dass er selbst ein Meisterkoch ist. Erst dann beginnt er zu experimentieren und seine eigenen, neuen Erfahrungen zu machen.

Fazit: Der erste Weg – Versuch und Erfahrung – ist aufwändig und zeitintensiv. Der zweite Weg – Lernen vom Besten – kann Geld kosten, ist aber schnell und zielführend. Wen wundert es da, dass alle wirklich erfolgreichen Menschen und Unternehmen lieber den zweiten Weg gehen?

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