Читать книгу Erkennungszeichen: Safttüte - Sieglinde Breitschwerdt - Страница 3
Der Anfang
Оглавление„Wir geben eine Anzeige auf”, schlug Franzi vor. Das ist zu teuer”, wehrte Hendrik ab.
„Wie wär’s denn mit Internet?”
Er schüttelte entschieden den Kopf. „Vergiss es! Eine Webseite würden Mama und Papa nie erlauben!“
Nach langen Überlegungen kamen sie zu dem Entschluss, mit dem Computer eine Anzeige zu erstellen. Hendrik und Franzi klebten die Zettel an die Bäume und hängten sie an die Schwarzen Bretter in den Schulen und in den Supermärkten.
Und dann warteten sie auf einen Auftrag. Aber keiner sandte eine Email. Niemand rief an. So ging das eine ganze Woche lang.
„Ihr müsst am Ball bleiben!”, riet ihr Vater.
„Lasst euch nicht unterkriegen!”, ermunterte sie Opa. Oma schüttelte nur den Kopf und murmelte etwas von Blödsinn. Diese Geheimagentensache war für sie einfach nur Humbug.
Ihre Mutter meinte, dass sie lieber mehr für die Schule tun sollten, anstatt Verbrecher zu jagen.
Hendrik und Franzi waren sich einig: Das war mal wieder so richtig typisch für Mama.
Da vorerst keiner ihre Dienste in Anspruch nehmen wollte, überprüften sie ihre Ausrüstung und tippten wichtige Nummern in ihre Handys ein wie Notarzt, Polizei und Feuerwehr. Es hatte ziemlich viel Überredungskunst gekostet, bis ihre Eltern damit einverstanden waren, deren alte Handys zu benutzen. Die Kosten für die Prepaid-Karten mussten Hendrik und Franzi selbst von ihrem Taschengeld bezahlen. Auch wenn die alten Handys nicht einmal eine Digitalkamera hatten, waren sie trotzdem sehr gut brauchbar.
Täglich übten sie das Lippenablesen und das Deuten von Handzeichen. Abwechselnd stellten sie sich in den Garten und sagten etwas: Einen Spruch, ein kleines Gedicht oder lasen ein bisschen aus der Zeitung vor. Dann übten sie Handzeichen. Zuerst das Alphabet, dann kurze Befehle. Gestreckte Finger bedeuteten Zahlen. Zeigefinger am rechten Nasenflügel hieß rechts, am linken Nasenflügel links und so weiter. Dabei beobachteten sie sich gegenseitig mit dem Fernglas und machten sich Notizen. Nach einer Woche konnten sie das schon fast perfekt.
Franzi ging schon seit einem Jahr in die Karateschule. Täglich übte sie ihre Griffe und Sprünge.
Hendrik hatte sich der Computer-Arbeitsgruppe seiner Schule angeschlossen. Fast jede freie Minute verbrachte er am PC.