Читать книгу Erkennungszeichen: Safttüte - Sieglinde Breitschwerdt - Страница 7
Noch ein Auftrag
Оглавление„Hoffentlich kann sich Bene daran erinnern, wo er das Mädchen gesehen hat!“, sagte Hendrik.
„Und wenn nicht, dann müssen wir uns etwas einfallen lassen!” erwiderte Franzi.
„Was wir bis jetzt ermitteln konnten, ist nicht gerade berauschend!“
Franzi nickte.
„Na, ihr kommt aber spät!“, empfing ihre Mutter sie vorwurfsvoll. „Wascht eure Hände! In zehn Minuten gibt es Abendbrot.“
Das Arbeitszimmer ihres Vaters befand sich unterm Dach. Auf dem Bildschirmschoner flimmerte ein Totenkopf.
Ein Zeichen, dass für das Agentenduo eine Email eingegangen ist.Hendrik klickte mit der Maus den Briefkasten an:
Franzi wählte die angegebene Nummer. Gleich nach dem ersten Freizeichen wurde der Hörer abgenommen.
„Ist dort das Agentenduo?”
”Könnt' schon sein! Bist du Andy?“
„Ja!“
„Um was geht's?”, erkundigte sich Franzi und drückte auf den Knopf, so dass Hendrik mithören konnte.
„Mein Fahrrad ist verschwunden!”, kam Andy gleich zur Sache. „Ich krieg‘ total viel Ärger, weil ich es
erst vor drei Tagen zum Geburtstag bekommen habe!”
„Verstehe! Wir sollten uns gleich treffen!”
„Ich darf nicht mehr raus! Ich hab‘ vergessen, den Rasen zu mähen!“
„Verstehe!”
Franzi gab Hendrik ein Zeichen. Er wusste Bescheid. Diesmal war er mit der Protokollführung dran.
„Wann hast du bemerkt, dass dein Fahrrad nicht mehr da ist?“
„Heute Morgen bin ich damit zur Schule gefahren. Mittags war es weg! Meine Eltern haben noch nichts gemerkt, versteht ihr?”
„In welche Schule gehst du?“
„In die Ludwig-Uhland!“
”Sag mir die Marke und die Farbe?”
„Es ist ein BMX, dunkelblau mit Silberstreifen. Unter dem vorderen Radblech steht meine Adresse. Im hinteren Blech ist die Nummer 002345 eingestanzt für die Versicherung! O Mann, meine Eltern glauben mir ganz bestimmt nicht, dass ich das BMX wirklich abgeschlossen habe!”
„Gut”, erwiderte Franzi. „Wir nehmen den Auftrag an! Wir bleiben in Kontakt!”
Kaum hatte Franzi aufgelegt, rief ihre Mutter: „Kinder! Essen!“
„Wir...“, wollte schon Franzi sagen.Hendrik hielt den Zeigefinger vor seine Lippen.
„Wir essen was und räumen den Tisch ab!“
„Hä?“, entfuhr es Franzi, und sie zeigte ihrem Bruder einen Vogel.
„Verstehst du denn nicht?“ Genervt verdrehte Hendrik seine Augen. „Wenn wir nix essen, dann kriegen wir bloß wieder einen megalangen Vortrag über gesunde Ernährung zu hören!“
Franzi und Hendrik saßen im Kreise ihrer Familie am Esstisch.
Aus den Augenwinkeln heraus beobachteten sie ihre Eltern und Großeltern, die sich angeregt unterhielten. Sobald sie sich unbeobachtet fühlten, steckten sie Rolli rasch ein paar Bissen zu, der sie gierig verschlang.
„Wann wollt ihr denn los?“, erkundigte sich Oma.
Franzi und Hendrik sahen sich an. Dass die Eltern heute Abend ausgehen wollten, war ihnen neu. Verschwörerisch blinzelten sie sich zu.Das passte ja hervorragend! Die Großeltern gingen meist früh schlafen. Wenn ihre Eltern nicht da waren, konnten sie ungestört im Internet surfen.