Читать книгу Frühstückspension - Sigrid Hunold-Reime - Страница 5

Kapitel 0

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Der Knall erschreckte sie nicht. Sie suchte nur verwundert nach seinem Ursprung, als der Wagen unter ihr zu tanzen begann. Sich von ihrer Steuerung befreite und nach rechts ausscherte. Sie hatte keine Angst. Daran erinnerte sie sich deutlich. Sie hatte keine Angst, und sie versuchte nicht, gegen diese fremde Zugkraft zu lenken. Ließ den Wagen einfach fahren. Knapp an Bäumen vorbei raste er auf ein Feld zu. Die Bilder kippten in schneller Folge, bis der Himmel wieder an seinem Platz war.

Stille. Das langsame Begreifen: Ich habe überlebt. Erst in dem Augenblick kam die Angst. Überwältigt von ihr, schloss sie die Augen. Dabei wusste sie längst, der Platz neben ihr war leer. Er hatte sich nicht angeschnallt. Hinausgeschleudert. Lag irgendwo verletzt auf dem Feld. Sie rührte sich nicht. Dabei hätte sie ihn suchen müssen.

Jemand rief nach ihr. Rüttelte an der Tür. Sie war unfähig zu antworten. Hände griffen nach ihr. Zogen sie ungeschickt aus dem Airbag und betteten sie in das kühle Gras.

»Leg doch eine Decke unter sie!«, rief eine aufgeregte Frauenstimme. Ein Martinshorn. Es kam näher, bis es dicht neben ihr verstummte. Türen knallten. Eilige Schritte. Eine Hand umfasste energisch ihr Kinn.

»Hören Sie! Können Sie mich hören? Öffnen Sie Ihre Augen!«

Eine männliche Stimme. Ruhig und bestimmt. Sie konnte sich ihr nicht entziehen und öffnete ihre Augen.

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