Читать книгу … und jetzt das Wetter - Silke Hansen - Страница 14

EINE EIGENE WETTERREDAKTION – DIE SPRACHE IM WETTERBERICHT ÄNDERT SICH

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Der nächste große Schritt kam 1993. Zunächst gründete der Hessische Rundfunk eine eigene Wetterredaktion. Die Wetterinformationen kamen noch immer vom Deutschen Wetterdienst, aber die sachlich-meteorologischen Texte wurden jetzt von Moderatoren und Redakteuren journalistisch aufbereitet. Das war das Ende des »Ausläufers eines Tiefs über der Biskaya« und der »Niederschläge«. Die »Ausläufer eines Tiefs« wurden nun zu »Wolkenbändern«, die Regen brachten, und die Niederschläge wurden ganz konkret als Regen oder Schnee benannt.

Durch eine Gesetzesänderung war es dem DWD ab dem Jahr 2004 nicht mehr möglich, »private Kunden« wie den HR mit fertigen Wettervorhersagen zu versorgen. Die staatliche Behörde sollte und soll sich ganz auf ihren gesetzlichen Informations- und Forschungsauftrag konzentrieren. Dazu gehören die Sicherung der Luftfahrt, der Schifffahrt und der Verkehrswege, die Herausgabe von amtlichen Unwetterwarnungen und der Betrieb der erforderlichen Mess- und Beobachtungssysteme. Reine Wetterdaten stellt der Deutsche Wetterdienst mittlerweile kostenlos zur Verfügung. Über einen »Open Data«-Server sind die meteorologischen Messwerte und Auswertungen für jeden jederzeit frei zugänglich.

In Frankfurt nutzte man das Verbot der Belieferung als Chance, meteorologisches Knowhow in den Sender zu holen und erweiterte die Redaktion um ein Meteorologenteam.

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