Читать книгу … und jetzt das Wetter - Silke Hansen - Страница 9

25 BILDER FÜR 1 SEKUNDE – DIE TRICKTECHNIK DER ANFÄNGE

Оглавление

Kaum ein Thema interessiert und fasziniert die Menschen so sehr wie das Wetter. Und so ist der tägliche Wetterbericht von Beginn an Teil der abendlichen Tagesschausendung. In den 1950er-Jahren erklärten Meteorologen wie Heinrich Kruhl vom Deutschen Seewetteramt in Hamburg live aus einem Studio beim Norddeutschen Rundfunk (NDR), wie sich das Wetter entwickeln wird. Mit dicken Kohlestiften zeichnete er Messwerte und Wolkenverläufe auf klassische Wettertafeln. Mit dabei waren die beiden Puppen »Sehbastian« und »Sehbienchen«, die je nach Wetterlage einen Schirm oder ein Jäckchen trugen. Wenn Schnee vorhergesagt war, schneite es kleine Papier-flöckchen im Studio.

1960 wechselte die Zuständigkeit für den Wetterbericht vom Seewetteramt in Hamburg zum Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach und damit vom Norddeutschen Rundfunk zum Hessischen Rundfunk (HR). Denn in der ARD galt damals noch das sehr strenge »Ortsprinzip« – das heißt, dass jede Landesrundfunkanstalt ausschließlich über das berichtet, was in ihrem Sendebereich passiert. Und der Wetterbericht entstand zu diesem Zeitpunkt schließlich in Offenbach. So hatte am 1. März 1960 gegen Viertel nach acht »Die Wetterkarte«, die in internen Abrechnungen heute immer noch so heißt, unter dem Titel »Das Wetter morgen« Premiere. Mit dem Wechsel vom NDR zum HR änderte sich auch die Darstellung des Wetters in der Tagesschau. Beim Hessischen Rundfunk setzte man auf die damals sehr moderne »Tricktechnik«. Dafür wurden Papp-Vorlagen mit einer 16-mm-Trickkamera nacheinander abfotografiert. Aus vielen einzelnen Wetter-Bildern ergab sich so am Ende der Wetterfilm.


Wetterberichte in den 1950er-Jahren https://youtu.be/jXY1Edrnwhg


… und jetzt das Wetter

Подняться наверх