Читать книгу Runter kommt man immer...Witzige Begebenheiten beim Erlernen des Skifahrens auf und neben der Piste - Silvia Urbschat - Страница 9

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Anfänge auf der Piste…

Im Jahr 2002 im Skiurlaub bei den Tschechen startete ich einen todesmutigen Versuch. Ich meldete mich bei einem Skilehrer für privaten Alpinski-Unterricht an. Mit meinen damals 44 Jahren gehörte ich meiner Meinung nach immer noch zur reiferen Jugend. Und außerdem, wenn ICH etwas wollte….

Der Skilehrer war sehr jung, er sah mich etwas zweifelnd an. Unsere Kommunikation war vielversprechend - er verstand mich kaum, ich ihn überhaupt nicht. So ging es los.

In Ermangelung eines Trainingsliftes musste ich den „Berg“ mit meinen Ski erklimmen. Das heißt, ich stieg so etwa 10m bergan. Nach umständlichen Versuchen mich in Fahrtrichtung zu drehen, fuhr ich los. Na gut, ich wollte !

Gefühlte 3m ging es ganz gut, dann klappte der Schneepflug nicht und ich lag. „Aufstehen“ deutete mir mein Skilehrer an und verdrehte die Augen. Er hatte definitiv schon größere Talente gesehen. Ich plagte mich und schaffte es trotzdem nicht.

Also einen Ski abmachen – Aufstehen, und das ganze Prozedere von vorn. Wieder 10m bergauf…, wieder 3m bergab…, Aufstehen…, usw.

Ich glühte, mein Gesicht hatte mittlerweile die Farbe einer reifen Tomate angenommen. Mein Skianzug war von innen genauso nass wie von außen. Mein Skilehrer tat auch sehr erschöpft, vielleicht auch, weil er mich ab und zu mal hoch ziehen musste. Schließlich war der Mann auch fast 2 Köpfe kleiner als ich.

Ich muss gestehen, ich gab auf.

Das Highlight des Vormittags für mich folgte aber gleich, obwohl ich völlig erschöpft war. Ermutigt von meinem Plan, wenigstens den Versuch gewagt zu haben, war ich euphorisiert. Ich fuhr quer über die Piste zum Treffpunkt an der Hütte. Quer fahren geht gut, dachte ich, man wird auch nicht so schnell…

Doch dann kam ich leicht schräg!

Mitten auf der Piste gewann ich an Geschwindigkeit. Etwa 30m vor mir sah ich, wie sich die Schlange der Schleppliftfahrer langsam bewegte. Ich „raste“ förmlich auf sie zu.

Oh, Anhalten ging auch nicht …

Die Skifahrer am Schlepplift sahen die Gefahr, das heißt MICH kommen.

Ihre Augen wurden immer größer. Manch einer von ihnen ließ den Lift - Lift sein, schmiss die Stöcke weg und sich selbst in den Schnee.

Ich dagegen blieb standhaft auf meinem Weg. Mit verkniffenem Gesicht, die Stöcke krampfhaft umklammert, schoss ich durch die Reihe der Liftfahrer . Ich schaute selbst zweifelnd auf meine Ski, denn ich stand noch immer fest darauf.

Nun standen auch mir vor Schreck die Haare zu Berge. Kurz darauf stürzte ich dann doch. Mit geschulterten Ski kam ich trotz allem wohlbehalten bei meiner Familie an.

Für den Nachmittag gab ich den Trainingskurs an meine Tochter Carolin weiter, obwohl sie schon fahren konnte. Dieser Skilehrer hatte mir im Lauf der Stunden noch nicht einmal den Schneepflug beigebracht – ich würde es selbst lernen müssen. Ich sah immer noch alles positiv.

Dies war mein erster und denkwürdiger Probetag mit Alpinski, ich werde ihn nie vergessen. Er hielt mich jedoch nicht davon ab, weitere Versuche zu starten.

Runter kommt man immer...Witzige Begebenheiten beim Erlernen des Skifahrens auf und neben der Piste

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