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Vorspiel
ОглавлениеGanz langsam, ich komme erst mal zum Vorspiel und steigere dann ganz langsam die Geschichten.
Ich war knapp zwanzig Jahre alt, hatte eine kaufmännische Lehre hinter mir und wollte nach dem Militärdienst entweder die Matura nachholen, um danach Psychologie zu studieren oder dann im Bereich Marketing arbeiten um, wenn möglich, Karriere und viel Geld zu machen.
Da nach der besagten Lehre und so kurz vor dem Militärdienst die Übergangsjobsuche in diesen Jahren ziemlich schwierig war, nahm ich gerne das Angebot des Vaters meiner Ex-Freundin an, mir in einer Klinik einen Übergangsjob zu organisieren.
Ich begann in einer psychiatrischen Klinik als „Springer/Hilfspfleger/Mädchen für alles“ zu arbeiten, um die Verschiedenartigkeit der Menschen, die verschiedenen Berufe innerhalb einer psychiatrischen Klinik besser kennenzulernen und um nicht ohne Einkommen bis nach dem Militärdienst dazustehen.
Diese Ex-Freundin, meine erste „richtige“ Partnerin, Jimmy genannt, eine Bündnerin, sieben Jahre älter als ich, war eine besondere Erscheinung, sah sie viel jünger als vierundzwanzig Jahre aus und so fiel der Unterschied zu mir als damals siebzehnjährigen Lehrling, der noch nicht viel wusste und konnte, nicht groß auf.
Das Rüstzeug und Wissen, wie die Frau funktioniert für die spätere „Karriere“ als Liebhaber zahlreicher Frauen holte ich mir wohl bei ihr.
Den Vorsprung, den ich in Liebesdingen gegenüber meinen gleichaltrigen Kollegen hatte, nutzte ich nach Beendigung dieser Beziehung zu ihr voll aus. Und der Damenwelt gefiel mein Tun, mein Laster und meine Art.
Und auch das Kochen habe ich bei ihr von der Pike auf gelernt, war sie doch als Köchin im Kantonsspital Chur tätig.
Die damals angelernten Kochkünste haben später ab und zu ein wohlwollendes „Ja“ zu mir schneller positiv beeinflusst. Ich bin ihr noch heute dafür dankbar – für die Kochkünste und die daraus entstandenen Bekanntschaften.
„Da du, lieber Leo, auf die Messerstecher-Geschichte wartest, nur noch eine davor und dann komme ich dazu.“
„Gemein“, antwortete Leo.
„Nein, nein, nur etwas fies“, lächelte ich zurück.
„Die Psychigeschichte ist zum Einstieg in all die verschiedensten Erfahrungen wohl nicht allzu schlecht und ein guter, feiner Auftakt, bevor es mit dem Messerstecher richtig gefährlich wird.
Ich bin überzeugt, dass dir die eine oder andere Geschichte gefallen wird.“