Читать книгу Verboten in der Öffentlichkeit | Erotische Bekenntnisse - Simona Wiles - Страница 4
ОглавлениеIm Wald
Die Bauern starrten jedes Mal hinter Sadie her, sobald sie zwischen den Feldern spazieren ging. Es war ihr egal. Überhaupt, was andere über sie dachten, kümmerte sie nicht. Natürlich wusste sie, dass ihr immens kurzer Rock und das enge Top ziemlich aufreizend auf die hart arbeitenden Männer wirkte. Genauso wie auf Jim, der sie in letzter Zeit hart rannahm beim Ficken, die Hitze machte ihn wollüstig. Trotzdem sah sie nicht ein, sich im Sommer, wenn es dermaßen heiß war, vollständig zu bedecken.
Sie schlenderte an fast mannshohen Maispflanzen vorbei, die sie an ihre Kindheit erinnerten, als sie noch mit ihrer Schwester zwischen den Stängeln Verstecken gespielt hatte. Auf anderen Feldern wuchs Roggen, Mais und Dinkel, teilweise waren die Halme bereits verdorrt durch die glühend unbarmherzige Sonne, die auf sie brannte. Der Weg war staubtrocken; Sadie zog ihre Slipper aus und lief barfuß weiter. Sie mochte die lebenspendenden Sonnenstrahlen, doch als sie die Abzweigung zum Wald einschlug, freute sie sich auf den Schatten, der Kühlung versprach.
Ihr wirklicher Name war Sandra, doch alle nannten sie Sadie, was von dem englischen Wort »sad«, traurig, herkam. Ein Überbleibsel ihres Bruders, der sie damit aufgezogen hatte, wie melancholisch und ernst sie die Leute anblickte. Das blieb an ihr hängen, doch es machte ihr nichts aus, es war ihr egal, wie so vieles mittlerweile.
Sie hatte schließlich guten Grund, traurig zu sein, denn ihre Beziehung zu Jim stand auf der Kippe. Seit fünf Jahren lebten sie zusammen, in dieser Zeit hatte sie gelernt, nur noch auf sich selbst zu vertrauen, aber meistens fragte sie sich, wer sie denn eigentlich war. Jim jedenfalls war ein Säufer, deshalb behielt er nie lange seine gelegentlichen Jobs, mit denen er versuchte, sie beide über Wasser zu halten. Wenn er wieder mal arbeitslos war und sich maßlos besoff, kellnerte sie in der jeweiligen Stadt, wo sie ihre Zelte aufgeschlagen hatten, doch auch ihr Einkommen reichte hinten und vorne nicht. Sadie war froh, dass sie keine Kinder hatten. Dadurch waren sie flexibel, reisten mit ihrem Wohnwagen durch das Land, um für Jim neue Arbeitsstellen zu finden – oh ja, wenn er wollte, konnte er anpacken – und um vor dem Gerede der Leute zu flüchten, das es auf Dauer unmöglich machen würde, am gleichen Ort eine andere Arbeit zu bekommen. Nur nicht auffallen war die Devise. Nur nicht zu lange irgendwo bleiben. Dadurch waren sie Getriebene, dabei sehnte Sadie sich allmählich danach, sesshaft zu werden, freundschaftliche Kontakt zu schließen, aber mit Jim war das unmöglich, trotz seiner großen Reden, die er lallend von sich gab, von wegen »Familie gründen«, und »sich an einem schönen Fleckchen niederlassen«. Aber so nicht. Nicht mit ihr. Sie schämte sich manchmal für ihn, dachte darüber nach, ihn zu verlassen, und schaffte es dennoch nicht.
Sie hatte auch schon daran gedacht, eine Prostituierte auf Wanderschaft zu werden, aber Jim war ausgerastet bei diesem Vorschlag. Er wollte sie nicht mit einem anderen Mann oder gar mehreren Männern teilen. Dabei waren sie nicht einmal verheiratet, aber weil Sadie keinen Stress mit ihm wollte, verwarf sie den Gedanken wieder und beschränkte sich auf das Kellnern, das sie nach jahrelanger Übung gut konnte. Und wenn Jim sie ficken wollte, ließ sie es über sich ergehen in dem Wissen, dass sie für die nächsten zwei Tage Ruhe vor ihm haben würde. Der Suff machte ihn zwar unberechenbar, aber eben auch weniger standfähig, Hitze hin oder her.
***
Sie tauchte in die Kühle des Waldes ein. Nach den vor Hitze flirrenden Feldern genoss sie den Schatten der Bäume. Die Gegend war neu für sie und Jim, am Vorabend, schon ziemlich spät, hatten sie den Campingplatz erreicht. Sie hatten Glück gehabt, dass noch ein Platz frei war, normalerweise wurde es gerade in den Sommermonaten schwierig, noch etwas zu finden. Doch es war notwendig gewesen zu verschwinden; in der Kleinstadt einige Meilen nordwärts war Jim des Diebstahls bezichtigt worden. Also hatten sie ihre Sachen gepackt und sich empfohlen, bevor die Bullen auftauchen konnten. Sadie wusste nicht, ob Jim tatsächlich etwas gestohlen hatte, sie traute sich nicht ihn zu fragen, weil sie seine Reaktion bereits kannte. Ein blaues Auge, so wie letztes Mal, wäre noch harmlos dagegen.
Sie erkundete die Umgebung, sobald sie irgendwo neu waren. Das war einerseits ihr ›Job‹ und es gab ihr Sicherheit, wenn sie sich auskannte. Andererseits war sie neugierig auf das Neue, auf die Menschen, und immer versuchte sie sich vorzustellen, wie es wäre, für immer hier zu leben. Der Wald jedenfalls gefiel ihr. Laub- und Nadelgehölz wechselten sich ab, dichte Büsche zogen sich am Wegrand entlang, dann wieder gab es kleine Lichtungen, auf denen ein dichter Laubteppich lag, der die Sonnensprenkel malerisch aufnahm. Der Waldweg selbst war ebenfalls mit Laub und Nadeln bedeckt, die ihre nackten Füße piksten. Er war weich mit niedrigen Furchen, eigentlich gar keinen, was ihr verriet, dass die Bauern von den Feldern hier sehr selten mit ihren schweren Fuhrwerken durchkamen. Sadie erwartete außerdem keine Spaziergänger, denn die Leute aus dem nahe gelegenen Dorf sahen nicht so aus, als ob sie ihre Hofhunde hier ausführen würden. Sadie kicherte bei dem Gedanken an den jungen Bauern von vorhin, der sie mit offenem Mund angestarrt hatte, als sie an ihm vorbeilief. Er hatte eine Schaufel in der Hand gehabt, die er ganz selbstvergessen neben sich aufgestützt hatte. Seine Beule in seiner Hose war unübersehbar gewesen, weshalb Sadie ihm sogar ein Lächeln schenkte. Selbst wenn er einen Hofhund gehabt hätte, was sich da in seiner Hose abzeichnete, war sicher genauso scharf.
Noch während sie schmunzelnd über den jungen, schwitzenden Mann in Arbeitskleidung und mit stählernen Muskeln nachdachte, blickte sie überrascht auf, als ihr ein junger Tramper mit riesigem Rucksack auf den Schultern entgegenkam. Er musste in ihrem Alter sein, doch seine Augen waren unergründlich, als er sie anlächelte und mit langen, gleichmäßigen Schritten an ihr vorbeiging. Sein blonder Schopf war zerzaust, er trug Shorts und ein verschwitztes T-Shirt, trotzdem schien ihm die leichte Steigung des Weges nichts auszumachen. Sadie erhaschte einen leichten Moschusduft von ihm und war wie elektrisiert, davon und von seinem kurzen Blick. Es löste ein Prickeln in ihr aus, über das sie während der nächsten Schritte nachgrübelte, bis ein Rascheln im Gebüsch neben ihr sie aufschreckte und ablenkte. Vermutlich hatte sie sich diesen Blick nur eingebildet, diese kurze Verbindung zwischen ihnen. Und bei der Rückkehr in den Wohnwagen empfing sie der bekannte Geruch von Bier und Schweiß ihres Lebensgefährten, von dem sie in letzter Zeit nicht einmal mehr wusste, wie sie beide sich eigentlich kennengelernt hatten.
***
Jim empfing sie im Wohnwagen mit einem lauten Schnarchen. Er lag auf dem gemeinsamen breiten Bett, ein paar Bierflaschen bildeten auf dem Boden eine neuartige Dekoration mit den um sie verkleckerten Tropfen, die Luft war stickig. Sadie hielt sich die Nase zu, bis die leichte Brise, die durch die geöffnete Tür und ein gekipptes Fenster zog, den Dunst und den schlechten Atem ihres Lebensgefährten fortgeweht hatte. Wenn sie ihn so betrachtete, konnte sie nicht verstehen, was sie eigentlich noch bei ihm bleiben ließ. Sein Bierbauch wölbte sich über einem verschwitzten Unterhemd, die langen haarigen Beine steckten in kurzen Shorts, und sein Mund stank nach Bier, das Kinn war unrasiert. Sadie hoffte, dass er sich am nächsten Tag zusammenreißen würde, um eine Arbeit auf dem Bau oder bei den Landwirten zu finden. Sie selbst würde sich vorsichtshalber so schnell wie möglich um eine Stelle irgendwo in einem Gasthaus oder Kneipe kümmern.
Während es draußen über dem Wald dämmerte, legte sie sich auf eine zweite schmale Pritsche und schlief ein.
***
Die folgenden Tage versuchte Jim Arbeit zu finden, während Sadie die umliegenden Kneipen in Augenschein nahm. Die »Brennnessel« gefiel ihr am besten, weil die Einrichtung zwar rustikal, aber nicht völlig runtergekommen war. Außerdem war einiges los, als sie eintrat – darauf achtete Sadie immer, denn viel Publikum versprach viel Trinkgeld, wenn sie sich einigermaßen geschickt anstellte. Sadie stellte sich bei dem Wirt vor, der nicht abgeneigt war sie anzustellen, aber nicht viel zahlen wollte. Sie verhandelte gerade mit ihm ihr Gehalt, als sie von einem Paar graublauer Augen abgelenkt wurde, das sie irgendwo schon mal gesehen haben musste. Da war wieder dieses komische Prickeln in ihr. Woher kannte sie diesen Blick? Sie riss sich zusammen, als sie nicht sofort auf die Lösung kam und konzentrierte sich wieder auf das Gespräch mit dem Wirt. Der schlug ihr vor, am nächsten Tag zu kommen und zur Probe zu arbeiten, danach würde er entscheiden, ob er sie übernahm. Sadie war einverstanden, verabschiedete sich und wandte sich ab.
Ihre Augen streiften über die anwesenden Gäste, sie konnte jedoch nicht herausfinden, wer sie so angesehen hatte und ging enttäuscht hinaus. Mit dem wenigen Geld, das sie noch hatte, erledigte sie noch ein paar Einkäufe in Lebensmittelläden und kehrte mit dem Bus in das Dorf zurück, wo ihr Wohnwagen auf dem Campingplatz stand. Sie war gespannt, wie es Jim ergangen war. Immerhin war sie einigermaßen sicher, dass sie eine dauerhafte Stelle bekommen würde und damit genügend Geld zur Verfügung stünde, um sich ausreichend Lebensmittel und dringend benötigte Klamotten besorgen zu können. Und einige Flaschen Bier, dachte Sadie traurig. Leider.
***
Jim hatte im Gegensatz zu ihr kein Glück gehabt. Deshalb war er sehr zufrieden, als sie von ihrer möglichen neuen Stelle berichtete. So zufrieden, dass er sie packte und gleich auf der kleinen Anrichte nahm. Er zog ihr nur das Höschen aus, dann spreizte er ihre Beine und rammte seinen Steifen in sie. Sadie unterdrückte ihre Schmerzenslaute, sie versuchte, sich locker zu machen und hoffte, dass er schnell kam. Sie wusste, würde sie sich wehren, dann würde er noch rabiater werden, weil er gesoffen hatte und es ihn zusätzlich anmachte, wenn sie schrie. Als er endlich fertig war, ging sie zu Bett und zog die Decke über den Kopf. Sie wollte keine zweite Runde, auf der er manchmal bestand. Doch wenn er getrunken hatte, bekam er seinen Schwanz meistens nicht mehr hoch, gab ihr die Schuld dafür und tobte. Nein, das brauchte sie nicht. Wieder überlegte sie, ob sie ihn einfach verlassen könnte. Einfach in der Stadt leben, wo sie in der »Brennnessel« arbeiten würde und nie mehr flüchten müsste, nur weil Jim es nicht schaffte, dauerhaft trocken zu bleiben und seine Stelle zu behalten. Aber sie wusste nicht, wohin. Der alte Wohnwagen, in dem sie beide lebten, war noch immer nicht abbezahlt, sie hatte den Kaufvertrag ebenfalls unterschrieben und Jim würde sie nicht so einfach gehen lassen. Er würde ihr das Leben zur Hölle machen.
Über ihre Grübeleien schlief sie ein, mit dem Fernsehrauschen im Hintergrund. Jim saß mit einer neuen Flasche Bier davor und feuerte seine Mannschaft an.
***
Am nächsten Morgen machte Sadie sich auf den Weg. Sie hatte sich rausgeschlichen, um Jim nicht zu wecken, der schnarchend auf seinem Sessel hing. Es war unwahrscheinlich, dass er sich in diesem Zustand um einen neuen Job bemühen würde. Egal, dachte Sadie. Alles egal. Ihr Pferdeschwanz wippte, als sie in das Dorf zur Bushaltestelle lief. Sie hatte ein leichtes Make-up aufgelegt, um die Schatten unter ihren Augen zu vertuschen. Angetan mit einem T-Shirt, knielangem Rock und bequemen Sandalen, stieg sie in den Bus, der sie in die Stadt zur »Brennnessel« brachte.
Diese war bereits geöffnet, die ersten Gäste saßen auf den hohen Hockern vor dem Tresen und grinsten sie erwartungsvoll an. Sadie studierte die kleine Speisekarte mit Currywurst, Pommes und verschiedenen Sandwiches, dann ließ sie sich die Kasse erklären, fragte, welche Tische sie übernehmen solle und legte los. Denn letzten Endes lief es überall ähnlich ab. Sadie fand sich schnell zurecht und war nach einer Stunde in ihrem Element. Sie nahm Bestellungen auf, brachte Getränke und Snacks, lächelte freundlich, kassierte ab und wischte regelmäßig mit einem Lappen über die Tische. Als sie nach vier Stunden Wirbelns ihre letzte Bestellung aufnahm, bevor sie an eine Kollegin übergeben sollte, stutzte sie und vergaß zu atmen. Ein Paar graublaue Augen blickten sie lächelnd an, und jetzt wusste sie wieder, zu wem sie gehörten. Dieser Typ aus dem Wald musste sie verfolgt haben, anders konnte sie sich ihr erneutes Zusammentreffen nicht erklären. Er bestellte einen Kaffee, lächelte unglaublich, als sie das Gewünschte brachte und ihn bat, gleich abkassieren zu dürfen, weil ihre Schicht hier zu Ende sei. Sein großzügiges Trinkgeld machte sie noch verlegener, und erleichtert vernahm sie von dem Wirt, dass er zufrieden sei und sie bereits am nächsten Tag fest anfangen könne. Endlich konnte sie flüchten vor diesen Augen, die ihr Innerstes zum Prickeln brachten und sie zu verfolgen schienen.
Schnell trat sie aus der Tür und wandte sich nach links, zur Bushaltestelle, nur um festzustellen, dass der nächste Bus erst in einer halben Stunde abfahren würde. Sie wollte aber nicht an der Haltestelle warten wie bestellt und nicht abgeholt, deshalb irrte sie ziellos durch die Stadt, um sich wieder zu beruhigen und sich nüchtern die Frage zu stellen, was eigentlich mit ihr los war. Die Antwort hatte sie zwar auch nach einer halben Stunde nicht mehr, aber immerhin hatte sie einiges von der Stadt gesehen, die sie noch nicht kannte. Erleichternd aufseufzend sank sie im Bus in die Polsterung des Sitzes und ließ sich in das Dorf kutschieren, das für die nächste Zeit ihre Heimat sein würde. Fragte sich nur, wie lange, dachte sie traurig, als sie ausstieg und zum Campingplatz spazierte. Jim war wach und übel gelaunt, wahrscheinlich vor Schuldgefühlen, weil er sie gestern einfach überrollt hatte mit seiner Lust. Dann wurde er meistens besonders ungemütlich, und Sadie ließ ihn in Ruhe. Lieber machte sie einen weiteren Spaziergang.
***
Die folgenden Tage waren mit Arbeit angefüllt. Der Wirt war so zufrieden mit Sadie, dass er sie öfter anforderte, als er ursprünglich vorgehabt hatte. Er hatte gemerkt, dass manche Gäste explizit wegen ihr wiederkamen und fand, wenn er nun eine so hübsche Kellnerin hatte, lohnte es sich auf jeden Fall, sie öfter einzusetzen – und sein Umsatz stieg. Sadie dagegen bewältigte die Arbeit zwar mühelos, wusste aber abends oft nicht, wo ihr der Kopf stand. Trotzdem war sie sehr zufrieden mit den Trinkgeldern, die die Männer ihr mit einem einladenden Lächeln zusteckten. Sie blieb dann professionell, lächelte freundlich zurück und bedankte sich artig. Einmal hatte sie erlebt, dass ein Kerl versucht hatte, ihren Hintern zu tätscheln. Sie hatte ihn scharf angesehen und sehr laut gesagt: »Sir, das ist nicht im Preis inbegriffen. Nehmen Sie Ihre Hände weg.« Ziemlich verlegen und mit rotem Gesicht verließ der Mann den Raum. Sadie war es egal, ob er wiederkam. Es gab genug andere, die diese und eine weitere Szene beobachtet hatten und sich hüteten, ihr zu nahe zu kommen. Denn Sadie brachte es fertig, plötzlich sehr ungeschickt zu werden und Getränke oder Essen über den zudringlichen Gast zu schütten, um dann ungerührt zu erklären: »Tut mir leid, Sir, Sie haben mich angefasst, da kann so etwas schon einmal passieren.« Die wenigen Frauen, die das mitbekamen, schmunzelten dann und gifteten eher ihre Männer an, wenn deren Augen zu offensichtlich an Sadie klebten, statt zu der hübschen Kellnerin vor Eifersucht unfreundlich zu sein.
So gut Sadie sich zu wehren wusste, gegen die graublauen Augen des Typen aus dem Wald kam sie nicht an. Nachts träumte sie von ihm, dass sie sich in diesem Blick verlieren würde, und tagsüber hielt sie unbewusst Ausschau nach dem blonden Tramper.
Doch es dauerte, bis sie ihn wiedersah; bis dahin war sie traurig davon ausgegangen, dass er die Stadt schon längst verlassen hatte. Ihr Innerstes machte einen gewaltigen Hüpfer, als er durch die Tür kam, dann setzte ihr Herz kurz aus, nur um mit einem Stolpern wieder anzulaufen. Sadie drehte ihm schnell den Rücken zu, damit er ihre Verlegenheit nicht sah. Im Moment waren nur wenige Gäste anwesend, die alle versorgt waren. Sie konnte es sich erlauben, für ein paar Minuten auf die Toilette zu flüchten, um sich etwas Wasser auf die erhitzten Wangen zu spritzen. Beim Blick in den Spiegel sahen glänzende Augen sie an. Was war das nur? Warum zog der Mann sie wie ein Magnet in seinen Bann? Er hatte nichts getan, um irgendetwas in ihr auszulösen, und trotzdem war da etwas, was sie sich nicht erklären konnte.
Sie kehrte in den Gastraum zurück, entdeckte den attraktiven Blonden in einer Ecke an einem einsamen Tisch. Sadie atmete tief durch, dann ging sie hin und versuchte, ihn unbefangen anzulächeln. Da, schon wieder diese Augen, die sich auf sie richteten! Sie spürte, dass sie rot wurde bei der Frage, ob er schon wisse, was er wolle.
Ein herzliches Lächeln breitete sich über sein Gesicht aus, dann bestellte er einen Kaffee.
»Noch eine Kleinigkeit zu essen?«
»Ich überlege noch, vielen Dank!«
Sadie kehrte zur Theke zurück, brühte seinen Kaffee frisch auf, legte Milch, Zucker und einen Keks auf ein kleines Tablett und brachte es an seinen Tisch. Dann fragte sie, ob sie gleich abkassieren dürfe, weil ihre Schicht enden würde. Ohne Umstände bezahlte er, gab ein kleines Trinkgeld dazu und blickte ihr hinterher, als sie wieder ging, um die Kasse abzurechnen und alles ihrer Kollegin zu übergeben. Die stand schon neben ihr und wisperte: »Wow, hast du den tollen Kerl dahinten gesehen? Was will er? Ich bringe es ihm!«
»Er hatte einen Kaffee, den hab ich bereits abkassiert, aber er wollte überlegen, ob er noch was zu essen will …«, antwortete Sadie mechanisch, während sie ihr Trinkgeld verstaute und die Schürze abnahm.
»Klasse! Ich geh gleich mal hin!«, hechelte die Kollegin und wippte mit den Hüften zu dem Tisch des Blonden. Der schüttelte auf ihre Frage hin nur den Kopf und trank seinen Kaffee aus. Mit enttäuschter Miene kehrte sie zu Sadie zurück, die jetzt ihre Sachen zusammenpackte und nur noch raus wollte, weg von diesen Augen, die sie sogar nachts verfolgten. Es war besser, sich keine Hoffnungen zu machen, dieser Mann konnte jede Frau haben und war sicher nur auf der Durchreise. Außerdem war da noch Jim, vor dem sie Angst hatte, wenn sie ihn verließe, ob mit oder ohne einem neuen Freund. Sadie ertappte sich bei all diesen Gedanken, während sie aus der Tür der Kneipe trat, und schüttelte ungehalten über sich selbst den Kopf. Dieser Mann hatte sie verhext, eindeutig. Es war Zeit, sich wieder einzukriegen.
***
An der Haltestelle musste sie feststellen, dass ihr Bus zum Campingplatz erst in einer dreiviertel Stunde wieder fahren würde. So beschloss sie, zu Fuß durch den kühlen Wald zu gehen. Es war später Nachmittag und hell genug, die Hitze flirrte durch die Straßen, die fast menschenleer waren. Sadie wandte sich Richtung Stadtrand und spazierte los, in Gedanken versunken. Dadurch dauerte es bis zum Waldrand, als sie spürte, dass sie verfolgt wurde. Ein Prickeln lief ihr über den Rücken, sie wusste nicht, wer hinter ihr herging und wurde nervös. Trotzdem schaffte sie es, mit ruhigen Schritten weiterzugehen und sich nichts anmerken zu lassen. Erst als sie den Waldrand hinter sich gelassen hatte und der weiche Waldweg eine Biegung machte, traute sie sich, sich umzudrehen. Es war der Fremde, der sie selbst in ihren Träumen verfolgte. Nun ging er mit schlaksigen Schritten hinter ihr her. Sie stand da und wartete auf ihn, der wie in ihrem Traum lächelnd auf sie zuging und vor ihr stehen blieb. Er sah ihr tief in die Augen, nahm ihr Gesicht zart zwischen seine Hände und näherte seine Lippen ihrem Mund.
Sadie glaubte wieder zu träumen. Da stand sie, spürte die weichen Lippen dieses attraktiven Fremden, der sie behutsam küsste und ihren Körper an sich presste. Sie fand es völlig natürlich, den Kuss zu erwidern, und schlang ihre Arme um seinen Hals. So standen sie, von Sonnensprenkeln berührt zwischen den Bäumen.
Es sollte so sein. Die verführerischen Lippen auf ihrem Mund riefen dieses bekannte Prickeln in ihr hervor, das sie bei jeder Begegnung mit dem Mann verspürte. Jetzt konnte sie es endlich einordnen: Es war pure Lust, die sie jedes Mal überkam. Auch jetzt keuchte sie atemlos in seinen Mund, als er vorsichtig ihre Brust streichelte, ihr Verlangen wuchs. Sie hielt es nicht mehr aus, kurz blinkte der Gedanke in ihr auf, dass sie sich wie eine rollige Katze verhielt, als sie ihn brennend vor Geilheit zum nächstgelegenen Gebüsch zerrte, um vor fremden Blicken geschützt zu sein. Doch als sie sich wieder zu ihm umdrehte und begann, an seinem kurzärmeligen Hemd zu zerren, war der Gedanke wieder weg.
Der Typ wusste, was einer Frau gefiel. Er küsste sie, bis sie keine Luft mehr bekam, dann ging er dazu über, ihre Grübchen am Halsansatz zu lecken und ihre Nippel mit dem Daumen zu reizen. Sadie wurde es schwindelig. Was tat sie hier nur? Als sie seine Finger spürte, die sich zu ihrer intimsten Stelle schlichen, spreizte sie unwillkürlich ihre Schenkel, fuhr mit ihren Händen wie Halt suchend über seine Brustmuskeln und war hungrig nach seinen Küssen. Der Mann hielt sie fest, denn ihre Beine knickten weg, als er durch ihr Höschen hindurch ihre Schamlippen rieb. Sie hörte sein leises Lachen und konnte nicht mehr denken, sie wollte ihn jetzt sofort. Warum nahm er sie nicht einfach?
Stattdessen nahm er sich Zeit, sie zu liebkosen und weiter aufzugeilen. Er zwirbelte ihre Brustwarzen durch das dünne Shirt hindurch, sie stachen ihm verlangend entgegen und Sadie stöhnte leise. Dann wieder fuhr er mit der Hand in ihr Höschen, streichelte und rieb ihre Kirsche und die Schamlippen, die immer geschwollener wurden und vor allem nass. Offensichtlich genoss dieser hammergeile Typ Sadies Verlangen, denn er küsste sie und beobachtete mit einem lustvollen Lächeln, wie unruhig und gierig nach seiner Berührung sie wurde. Gerade, als sie es nicht mehr auszuhalten schien und ihn unmissverständlich auffordern wollte, sie endlich zu vögeln, da schallten Stimmen durch den Wald.
Erschrocken sahen sie sich an und duckten sich hinter das dichte Gebüsch. Sie beobachteten zwei Spaziergänger, eine Frau und ein Mann, die ihren Hund durch den Wald führten und sich laut unterhielten. Zum Glück war der Dackel angeleint, dennoch witterte er in ihre Richtung. Alle drei liefen den Weg entlang, wo Sadie und der junge Mann neben ihr noch vor Kurzem gestanden waren. Für Sadie dauerte es zu lange, bis die Leute außer Hörweite waren, deshalb drehte sie sich zu dem Typ um und widmete sich seiner Hose, die ordentlich ausgebeult war. Sie öffnete Knopf und Reißverschluss und freute sich wie ein kleines Kind über ein Geburtstagsgeschenk, als sein harter Ständer aus der Hose hüpfte. Zufrieden registrierte sie das leise Seufzen, als sie ihn in die Hand nahm, ihn rieb und seine Eier knetete. Noch zufriedener war sie über das darauffolgende Keuchen, als sie ihn in den Mund nahm. Er schmeckte so verdammt gut, dass sie daran saugte und leckte wie an einem Eis. Sie musste kichern, als sie sich vorstellte, wie es wäre, ein Eis am Stiel in Form eines Schwanzes zu lecken. Der Typ sog erschrocken die Luft ein: Die Spaziergänger hatten ihr Kichern gehört und sich umgedreht, um zu lauschen. Er duckte sich noch tiefer und bedeutete Sadie, still zu sein. Doch sie setzte nun ihren ganzen Ehrgeiz daran, den Kerl da vor ihr ebenfalls zu gewissen Lauten zu bewegen. Sie schlang ihre Zunge um seine Eichel, saugte und tupfte mit ihrer Zungenspitze in sein Loch. Gleichzeitig massierte sie seine Eier und wichste ihn mit der anderen Hand. Während er noch immer den Waldweg beobachtete und zunächst erleichtert seufzte, weil die Spaziergänger sich entfernten, so seufzte er jetzt tiefer und lustvoller, weil Sadie intensiv seinen harten Schwanz bearbeitete. Er schloss seine Augen und bewegte seine Hüften, während sie hingebungsvoll an ihm saugte, seinen Schaft wichste und ihre Hand sich in ihr Höschen stahl. Sie spürte, wie nass sie war, sie rieb ihre geschwollene Spalte und keuchte nun im gleichen Rhythmus wie der leckere Typ vor ihr.
Doch als er das bemerkte, hielt er inne, bedachte sie aus lustvoll glitzernden Augen mit einem Blick, der ihr durch und durch ging, dann zog er sich schwer atmend aus ihrem Mund zurück. Sadie war verblüfft, was hatte er vor?
Er beugte sich vor, küsste ihre Lippen, dann zog er sie hoch, bis sie beide voreinander standen, zog ihr die Kleidung aus und leckte fest über ihre erigierten Nippel. Sadie stöhnte. Sie stand nackt vor ihm, während er noch immer sein Hemd anhatte. Doch es war trotz des schattigen Waldes heiß genug, dass ihnen der Schweiß über den Rücken rann. Oder war es die Lust, die sie beide so erhitzte?
Mit glänzenden Augen und roten Backen reckte sie ihm ihren Busen entgegen, den er genießerisch ableckte. Er knetete ihre Pobacken, dann fuhr er mit der Hand zwischen ihre Beine und lachte leise bei ihrem tiefen Stöhnen auf. Sie rieb sich an seiner Hand, bewegte ihre Hüften und atmete schwer. Er beobachtete sie, weidete sich an ihrem Wimmern, genoss ihre Schönheit und ihre Lust, die er – so schwer es ihm auch fiel, sich zurückzuhalten – bis zum Äußersten treiben wollte. Deshalb klopfte er zwischendurch mit flacher Hand auf ihre Möse, brachte Sadie zum Staunen, weil ihre Geilheit noch größer wurde und sie bald nicht mehr wusste, ob sie lachen oder weinen sollte.
Ihre Augen wurden glasig, sie war kurz vor dem Explodieren, ihr Körper war gespannt wie ein Bogen, reckte sich ihm entgegen, sie fieberte nach der Erlösung. Da hielt er inne, machte eine Pause, hielt Sadie nur fest und blickte erregt in ihre Augen, die sich jetzt enttäuscht weiteten. Fast hätte sie geknurrt: Warum machte er nicht weiter, sie war doch fast soweit?
Doch der Mann hatte etwas anderes vor. Mit einem Lächeln kniete er sich vor sie, hob ihr Bein über seine Schultern und hob sein Gesicht zwischen ihre Schenkel. Sadie verstand. Sie hielt sich an seiner Schulter fest und spürte seine Zunge an ihrer Klit, die zum Bersten geschwollen war. Er leckte sie aus, bohrte die Zungenspitze in ihre Möse, saugte an ihrer Möse und brachte Sadie zu einem nie geahnten Höhepunkt. Sie explodierte mit einer Wucht, dass sie schrie und ihre Beine fast wegknickten, während er von ihr trank. Sie zuckte und wimmerte laut, während er ihre Muschi ausleckte, und sie sank erschöpft auf den weichen Waldboden, während er leise lachte.
Doch er gewährte ihr nur eine kurze Pause, dann drehte er sie um und knetete hingebungsvoll ihre Pobacken. Kurz darauf, als ihr Atem ruhiger wurde, bedeutete er ihr, sich hinzuknien. Sadie ging auf alle viere, präsentierte ihm ihre appetitliche Kehrseite und harrte des Schwanzes, der da kommen sollte. Doch zunächst spürte sie seine Hand, die sie wieder aufgeilte, über ihre Schamlippen rieb und sie wieder so nass machte, dass sie wusste, sie hatte noch nicht genug. Ungeduldig fauchte sie den Kerl an, er sollte sie endlich ficken, sie drängte sich seinen Händen entgegen, die sie packten. Sein steifes Glied schlug an ihre Pobacken, Sadie konnte spüren, wie gewaltig er war. Sie war bereit, begierig, ihn groß und hart in sich zu spüren, sie keuchte vor Erwartung und Geilheit.
Endlich glitt er mit Schwung in sie hinein, füllte sie komplett aus, drang in ihr Innerstes vor und rieb ihre Möse. Bei jedem Stoß klatschten ihre Leiber aneinander, seine Eier reizten dabei ihre Klit und Sadie kam ihm entgegen, keuchend, fiebrig, verlangend, immer schneller. Ihre Brustwarzen streiften ihre Hände, sie schwangen hin und her, was sie zusätzlich anmachte. Der Fremde keuchte immer lauter, er hatte ihre Hüften gepackt und trieb seinen Schwengel tief in sie; er rieb und zuckte in ihr und schien noch mehr anzuschwellen. Auch ihn törnte es an, wenn seine Hoden an Sadies Scham klatschten und ihrer beider Stöhnen erfüllte die Luft.
Sie hörten längst nichts anderes mehr, keine Vögel, kein Rascheln in den Büschen, kein Wispern in den Bäumen. Es gab nur noch sie beide und ihre Lust, die sie immer weiter Antrieb, ihre Leiber in einem einzigen Rhythmus, ihr Keuchen und Stöhnen. Sadie liebte diesen Point of no Return, diesen Punkt, an dem es kein Zurück mehr gab, nach dem sie unweigerlich auf einen Orgasmus zustürzte, ohne jegliche Anstrengung. Diesen Punkt kannte sie nur, wenn sie sich in unbeobachteten Stunden – ohne Jim – selbst wichste, sich streichelte und so lange rieb, bis sie Entspannung bekam. Es war neu für sie, dass mit einem Mann zu erleben, der sie aufgeilte und ihr den Verstand rausvögelte. Doch so war es tatsächlich: Sie war über diesen Punkt gekommen und genoss mit möglichst weit geöffneten Schenkeln die kraftvollen Stöße dieses geilen Fremden, der sie wie ein Weltmeister fickte. Noch geiler fand sie, als er mit der flachen Hand auf ihren nackten Arsch klatschte, um ihn kurz darauf zu kneten. Im ersten Moment war sie überrascht, dann forderte sie mit kehliger Stimme mehr, was er ihr mit einem lustvollen Knurren erfüllte. Dann wieder zog er sich fast völlig aus ihr zurück, nur um ihre Kirsche mit der Hand zu reiben und sich an ihrem Wimmern zu ergötzen. Er rieb sehr gezielt, brachte sie um den Verstand und machte mit ihr, was er wollte – nur um dann wieder geschickt in sie zu gleiten und noch schneller zu ficken.
Sadie kannte nur noch einen Gedanken, willig ließ sie sich stoßen und trieb auf einen Orgasmus zu, den nur ein Erdbeben hätte verhindern können. Immer schneller hämmerte dieser harte, pochende Schwanz in sie, er rieb und stieß, ihr gemeinsames Keuchen wurde lauter, bis Sadie mit einem tiefen Stöhnen explodierte. Ihre Muschi zuckte und zog sich lustvoll zusammen, massierte den Schwanz des Fremden, dessen Duft sie umhüllte. Das war zu viel für ihn: Mit einem letzten Stoß rammte der Mann sich so tief wie möglich in Sadie und verströmte keuchend seinen Saft, er zuckte und pumpte, bis er komplett leer schien.
***
Beide lagen auf dem warmen Waldboden, genossen die kleinen Sonnenstrahlen, die ihre Körper streichelten. Ihre Kleidung war um sie herum verstreut, der Fremde kuschelte sich an Sadies Rücken und fuhr mit den Fingerspitzen ihre Rundungen nach. Sie spürte sein breites Lächeln, ohne ihn zu sehen. Zufrieden lauschte sie dem Vogelgesang, dem Wispern des Windes hoch über ihnen in den Blättern und den Geräuschen, die sie in der letzten Stunde beide von sich gegeben hatten. Aber halt – das waren sie ja nicht mehr, also woher kamen diese vertrauten Laute?
Sadie richtete sich erschrocken auf. Sie waren weit genug von dem Waldweg entfernt und konnten nicht entdeckt werden. Sie drehte sich zu ihrem Liebhaber um und sah ihn fragend an. Er grinste und hielt sich erst einen Finger an die Lippen, dann zeigte er auf ein Gebüsch etwa hundert Meter weiter rechts von ihnen, das sehr dicht war, jedoch derzeit auffällig wackelte. Sadie war neugierig. Möglichst leise zog sie sich ihre Kleidung an; der Fremde tat es ihr nach. Dann schlichen sie gemeinsam zu dem Gebüsch, aus dem Laute drangen, die Sadie bekannt vorkamen.
Beide spähten zwischen den Zweigen durch und lachten leise. Dort lag ein nackter Mann mit geschlossenen Augen auf dem Rücken. Auf seiner Latte ritt juchzend vor Wonne eine blonde, üppige Frau, deren Busen er ausgiebig knetete. Sadie hätte fast Lust auf eine weitere Runde gekriegt, aber ihre Beine zitterten noch. Lächelnd blickten sie und ihr Liebhaber sich an.
Und am folgenden Tag verließ Sadie Jim und den Wohnwagen.