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Mit perfektem Lebenslauf zum Ziel: Kann man Vorstandschef lernen?
// Von Maike Dietz

Was haben Bill Gates, Mark Zuckerberg, Michael Dell und René Obermann gemein? Sie alle sind bekannt, erfolgreich und Geschäftsführer von Weltunternehmen, Vorstandschefs, Visionäre – ohne Hochschulabschluss. Braucht es den wirklich?

Zu viele Sprünge und Abweichungen im Lebenslauf schaden meist

Wen würden Sie einstellen? Den Bewerber mit einem 1A Lebenslauf? Abschluss an einer renommierten Uni, erster Job bei einem angesehenen Unternehmen, nach zwei Jahren Projektleiter, nach drei Jahren Führungskraft.

Oder den Bewerber, der dreimal das Studienfach gewechselt hat, um sich dann doch für eine Ausbildung zu entscheiden und danach alle zwei Jahre seinen Arbeitsplatz geändert hat?

Geradlinigkeit überzeugt

Die meisten Personalchefs und Geschäftsführer legen Wert auf einen stringenten Lebenslauf. Weshalb? Viele erfolgreiche Unternehmer haben die Universität vorzeitig und ohne Abschluss verlassen – und trotzdem Karriere gemacht. Braucht es wirklich einen perfekten, stringenten Lebenslauf, um Erfolg zu haben?

Noch immer gilt: Ein geradliniger Lebenslauf bedeutet Zielstrebigkeit; er zeigt, dass der Bewerber Themen aufgreifen, sie durchdringen und in angemessener Zeit zu einem erfolgreichen Abschluss bringen kann. Vor allem suggeriert ein solcher Lebenslauf aber auch, dass sich der Bewerber für sein Thema wirklich interessiert.

Selbstbewusst Stellung beziehen

Falls sich Brüche oder kleinere Abweichungen in Ihrem Lebenslauf finden, rechnen Sie mit kritischen Nachfragen im Vorstellungsgespräch. Hier einige Praxistipps, wie Sie geschickt reagieren und den Personalchef überzeugen können:

1 Falls Ihr Lebenslauf mehrere kurze Berufsstationen aufweist, führen Sie die jeweiligen Wechselgründe bereits im schriftlichen CV auf und erläutern diese authentisch im persönlichen Gespräch.

2 Sollten Sie die Fachrichtung gewechselt haben, ist auch hier wichtig, dass Ihr potenzieller Arbeitgeber Ihre Beweggründe nachvollziehen kann. Versetzen Sie sich in seine Situation: Was würde Sie überzeugen?

3 Weichen Sie heiklen Themen keinesfalls aus: Sie wollen den Arbeitgeber beispielsweise in der Probezeit wechseln? Vermeiden Sie Schuldzuweisungen und erklären Sie sachlich, was Ihnen an der jetzigen Position missfällt. Räumen Sie aber auch Fehler Ihrerseits ein, falls Sie Erwartungen nicht ausreichend kommuniziert haben.

Seine Berufung finden

Der entscheidende Punkt: Jeder kann erfolgreich sein und Karriere machen – sofern er sich für den Beruf entscheidet, der ihn begeistert und auch seinen tatsächlichen Talenten entspricht.

Können Sie sich Bill Gates als Jurist vorstellen? Oder Michael Dell als Arzt? Wohl kaum, denn ihre Fähigkeiten, ihre Interessen liegen auf anderen Gebieten als die Studienrichtungen, die sie gewählt hatten. Das allerdings zu erkennen, ist die eigentliche Herausforderung, egal ob vor der Berufsentscheidung oder zur Neuorientierung.

Hier einige Tipps:

 So banal es klingt, beschäftigen Sie sich mit Ihren Talenten: Was fällt Ihnen besonders leicht? Wobei vergessen Sie die Zeit?

 Fragen Sie Freunde und Verwandte, wo sie Sie sehen.

 Erinnern Sie sich an Ihre Kindheit zurück: Welchen Traumberuf hatten Sie damals? Wenn Sie Astronaut werden wollten, vielleicht interessieren Sie sich jetzt für ein Studium der Luft- und Raumfahrt.

 Überlegen Sie, was über sie gesagt werden soll, wenn Sie in den Ruhstand gehen. Stellen Sie sich vor, ein Familienangehöriger, ein Freund und ein Arbeitskollege halten eine Rede über Sie – was wollen Sie, dass diese Menschen über Sie sagen?

Mit Selbstwirksamkeit und Authenzität überzeugen

Wer sich seiner Selbstwirksamkeit bewusst ist, die Verantwortung für sein Leben übernimmt, der wird auch authentisch zu nicht idealtypischen Stationen seines Lebenslaufs Stellung beziehen – und überzeugen können.

Schließlich bedeutet echte Lebenserfahrung auch, sich den ein oder anderen Irrweg eingestanden zu haben.

Wege zur Beförderung im Beruf

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