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VORWORT VON STÉPHANE PALAZZETTI

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Bei meiner Ausbildung (Promotion) und meinen verschiedenen sportlichen Aktivitäten (Eishockey, Triathlon) ergab sich immer wieder die Frage, wie sich die Leistung auf physiologischer und mechanischer Ebene optimieren lässt. Dabei ergab sich für mich die folgende Erkenntnis: Um Fortschritte zu erzielen, ist es entscheidend, die Technik eines Bewegungsablaufs und deren »Effizienz« zu analysieren.

In dieser Hinsicht ist das Laufen ein ausgezeichnetes Modell: Fortbewegung in variablem Tempo, auf unterschiedlichem Untergrund und bei unterschiedlicher Geländebeschaffenheit, im stetig ineinander greifenden Wechsel vom Stand auf einem Bein und Phasen in der Luft – das macht den ganzen Reichtum dieser faszinierenden Sportart aus.

Traillauf (im Wald oder in der Landschaft) unterscheidet sich deutlich vom Lauf auf asphaltierter Straße, Straßenlauf unterscheidet sich deutlich vom 100-m-Sprint auf einer Kunststoffbahn – alle diese Disziplinen stellen spezifische Anforderungen an die Geschicklichkeit. Mittelfußlauf (Light Feet Running) ist schon der Bezeichnung nach eine überwiegend auf den Mittelfuß konzentrierte Lauftechnik, die das Verletzungsrisiko des Läufers reduziert und ihm erlaubt, eine konstante Trainingsbelastung durchzuhalten. Zum Glück verfügt der menschliche Körper über die bemerkenswerte Fähigkeit, sich anzupassen, sich an etwas zu gewöhnen. Denn die Umstellung vom »spontanen« Laufen auf das Light Feet Running erfordert eine grundlegende Veränderung des Bewegungsmusters. Diese Umstellung braucht Zeit, eine stufenweise Steigerung, eine präzise Analyse – und detailliert erklärte Verfahren, die Sie in diesem Buch finden. Die Veränderungen der Lauftechnik sind unabhängig vom Leistungsniveau und wenden sich daher an alle: vom Anfänger bis zum Spitzenathleten.

Seit mehr als zehn Jahren betreue ich nun zahlreiche Profi- und Amateursportler, vor allem auf dem Gebiet des Langstrecken-Triathlons. Um ein Hochleistungsniveau zu erreichen, haben wir für und mit einem dieser Athleten eine biomechanische »Umgestaltung« der Lauftechnik vorgenommen, um seine Leistungen im Laufen vom Halbmarathon auf den Marathon zu steigern. Dieser Prozess erfolgte nach Bewegungsanalysen Schritt für Schritt und umfasste eine zielgerichtete Arbeit an der Lauftechnik mit unterschiedlichen Belastungen im Sinne von Intensität, Untergrund (Straße, Piste, Fußweg, Laufband …), mechanischen Zwängen (ebenes, hügeliges, steiles Gelände mit zehn bis 15 Kilometer langen Passstrecken mit fünf bis sieben Prozent Steigung/Gefälle oder Gefälle/Steigung …), verwendetem Schuhwerk (unterschiedliches Gewicht, unterschiedliche Sprengung), unterschiedlicher Laufdauer … als Einzeltraining oder direkt nach dem Radfahren.

Ebenfalls durchgeführt wurde ein spezifisches Muskeltraining, das dieser eigenständigen Disziplin des Triathlons angepasst war. Positive Ergebnisse wurden nach einem Jahr beobachtet. Trotz der starken Wettkampfbelastung blieb in dieser Übergangsphase die motorische Sicherheit des Athleten erhalten. Wir hatten viel Geduld. Die motorische Anpassung – und damit der physiologische Fortschritt – ist ein langer Prozess, der bewusstes Handeln, Unerbittlichkeit, Beständigkeit, Überlegung und Motivation verlangt.

Dieses Buch informiert detailliert darüber, wie wichtig es ist, eine Lauftechnik mit dem Schwerpunkt auf dem Mittelfuß zu übernehmen. Diese Technik wird von den bedeutendsten Langstreckenläufern angewendet, denn sie ist ideal der menschlichen Anatomie und Biomechanik angepasst. Profitieren auch Sie von den hier dargestellten und ausführlich erläuterten Erkenntnissen.

STÉPHANE PALAZZETTI

DOKTOR DER SPORTWISENSCHAFTEN

GRÜNDER UND LEITER DES »LONG DISTANCE PERFORMANCE COACHING«


Der französische Ultramarathonläufer François d’Haene beim Moab 100 Endurance Running Race im US-amerikanischen Bundesstaat Utah.

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