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Kapitel 2

Was ist eine Krise?

Die Krise (Alt- und gelehrtes Griechisch κρίσις krísis ursprünglich Meinung, Beurteilung, Entscheidung, später mehr im Sinne von Zuspitzung) bezeichnet eine problematische, mit einem Wendepunkt verknüpfte Entscheidungssituation.

(Quelle: Wikipedia)

Das chinesische Wort für Krise wēijī (危机) hat eine ähnliche Bedeutung. wēi (危) bedeutet Bedrohung oder Gefahr.

jī (机) bedeutet Chance oder Gelegenheit.

Wie bei allen Ereignissen im Leben kommt es also immer darauf an, wie wir sie wahrnehmen und mit ihnen umgehen.

In erster Linie ist eine Krise eine riesengroße Chance, sozusagen ein „Geschenk des Lebens“, auch wenn du das im Schockzustand überhaupt nicht sehen kannst und willst.

Deshalb ist es so wichtig, dieses Ereignis mit so viel Klarheit wie möglich zu betrachten und zu durchleben. Je klarer du deine Entscheidungen triffst, desto besser nutzt du den – salopp ausgedrückt – Tritt in den Hintern, den das Universum dir schickt.

Meistens geht es darum, dich mit Anlauf aus deiner Komfortzone zu katapultieren, damit du aufwachst und endlich die nötige Energie bekommst, neue Wege zu gehen.

Denn selbst wenn es sich anfühlt, als würde dir die Krise sämtliche Energie rauben, so befreit sie in Wahrheit doch die Energie, die entweder schon lange nicht mehr genutzt wurde oder sogar noch nie frei fließen konnte und durfte.

Der Umkehrschluss daraus:

Wenn du in deinem Leben ganz bewusst mit allen Bereichen umgehst, wirst du selbst die richtigen Entscheidungen FÜR dich und deine Ziele treffen, damit du nicht unbewusst eine Krise erzeugst, die dich auf den richtigen Weg zerren muss.

„Das Geheimnis des Wandels: Konzentriere nicht all deine

ganze Kraft auf das Bekämpfen des Alten, sondern darauf,

das Neue zu formen.“

(Sokrates)

Es gibt drei Stufen einer Krise:

Mini-Krise – mittelschwere Krise – lebensverändernde Krise

Ich kann hier keine Liste mit allen möglichen Ereignissen aufführen, denn du ganz allein bewertest ein solches Ereignis.

Ein Beispiel:

Ein Pickel auf der Nase, der über Nacht auftaucht, ist – oberflächlich betrachtet – eine sehr kleine Mini-Krise, oder?

Wenn du allerdings am Abend ein Date mit einem Menschen hast, den du schon lange verehrst und der endlich einmal positiv auf eine Einladung zum Essen reagiert hat, kann eine verstopfte und entzündete Pore mitten auf der Nase schon sehr unangenehm sein. Vor allem, wenn dein Selbstwertgefühl ohnehin nicht sehr groß ist. Dann wirst du alles in Bewegung setzen, um deine Haut schnell zu heilen oder überschminken zu können.

Bist du allerdings ein Topmodel auf dem Weg zu Weltruhm und musst dich am Vormittag bei einem großen Kosmetik-Konzern vorstellen, um einen Millionenvertrag für das „Gesicht des Jahres“ zu unterzeichnen, ist so ein Malheur vielleicht der Auftakt für eine sehr große Krise, die viel Panik auslöst.

Das mag alles banal klingen, doch du verstehst sicher, worauf ich hinauswill. Letztlich zählen mehrere Faktoren:

•Dein Lebensgefühl vor der Krise

War es vorher schon weniger gut und hast du vielleicht schon länger Sorgen, Ängste und Zweifel, macht eine Krise alles noch viel schlimmer.

•Deine Lebensphilosophie

Bist du ein optimistischer Mensch, der lösungsorientiert denkt, bist du schnell wieder in der Balance. Ist es andersherum und du fühlst dich eher als Opfer, ist eine Krise nur ein Beweis für deine Grundhaltung und verstärkt dein negatives Lebensgefühl.

•Deine körperliche Gesundheit

Je stabiler du körperlich bist, desto stärker bist du in einer herausfordernden Situation.

•Deine Angst vor Krisen

Wenn du schon viele kleine und sogar große Desaster erlebt hast, ist deine ängstliche Grundhaltung womöglich so stark, dass eine Mini-Krise schnell zu einer mittelschweren oder gar großen Herausforderung wird.

Alles in allem bewertest du immer wieder alles, was dir im Leben begegnet. Und deshalb beurteilst nur du allein eine Krise in ihrer Stärke. Wenn andere auch über deine Panik lachen, weil sie die Situation ganz anders wahrnehmen – es zählt DEIN Gefühl.

Ich möchte dich mit diesem kleinen Ratgeber stark machen für die großen und kleinen Herausforderungen, die dir immer wieder begegnen werden. Damit du immer leichter und schneller vom Regen – statt in die Traufe zu geraten – wieder in den Sonnenschein kommen kannst.

Deshalb habe ich die oben bereits genannten „Erste-Hilfe“-Schritte ausgearbeitet, durch die du einerseits in einer Notsituation schnell wieder Boden unter den Füßen bekommst, und andererseits, wenn du das Buch bewusst durcharbeitest, viel besser auf die nächste Krise vorbereitet bist.

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Das Power-Handbuch für Krisenzeiten

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