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3 | „Spiel ab!“

Auf das Team kommt es an

Gottesdienst wird einfach anders, wenn er von einer gelingenden Teamarbeit getragen ist. Nicht ein Kopf entscheidet, wie gefeiert wird, sondern viele. Das bewirkt gottesdienstlichen Reichtum. Was sind die entscheidenden Faktoren für ein solches Team?

3.1 Team-Typen und -Rollen

Typenmodelle sind Persönlichkeitsprofile (siehe Kapitel 2.1), mit denen man die in einer Person schwingenden Grundkräfte schärfer fassen kann. Es wurde dabei schon angedeutet, dass sich dies natürlich auch bei jeglicher Form von Teamarbeit bemerkbar macht. Während wir in Kapitel 2 in Bezug auf die einzelne Persönlichkeit ein religiös eingefärbtes Modell kennengelernt haben, greifen wir in Bezug auf das Team-Zusammenspiel auf das bekannte DISG-Modell zurück.

Das DISG-Modell beschreibt vier Persönlichkeiten in ihren Grundkräften und Denkstilen:

D: dominant – „Macher-Typ“

Zeigt sich zielorientiert mit einer großen Portion Entschlossenheit. Will nach vorne, weiterkommen, die Dinge anpacken und „machen“. Energisch, mutig, risikobereit. Ist dabei überzeugt, wirklich was drauf zu haben (Selbstvertrauen). Er kennt den Plan (gelegentlich meint er auch nur, ihn zu kennen) und denkt strategisch in die Zukunft.

I: initiativ – „Botschafter-Typ“

Ein echter Brückenbauer, „Socializer” nach innen und vor allem nach außen. Stellt schnell Kontakt her und sorgt für gute Stimmung und Kommunikation. Gesprächig, gesellig, flexibel, spontan. Begeisterungsfähig und begeisternd. Das inspiriert und motiviert! Immer wieder überraschend. Er ist kontaktstark und denkt grundsätzlich mehr in Beziehungen.

S: stetig – „Moderator-Typ“

Fast mütterlich hat er das Team und dessen Chemie im Blick. Stark in der Einfühlung. Aufmerksam, ausgleichend, rücksichtsvoll, wertschätzend. Selbstlos stellt er eigene Interessen für die gemeinsamen Ziele des Teams hinten an. Er wirkt nach innen integrierend und denkt ebenfalls beziehungsorientiert, aber nach innen zum Team hin.

G: gewissenhaft – „Experten-Typ“

Er kennt die Dinge und Problemfelder und weiß Bescheid. Agiert durchdacht und kompetent. Er bedenkt die Details, geht der Sache auf den Grund und hinterfragt auch kritisch. Denn: Die Dinge müssen gut ausgearbeitet sein. Gründlich, vorsichtig, genau. Zeigt sich solide und denkt logisch-klärend die Sachen zu Ende.

Das DISG-Modell ist durchaus noch komplexer. Wichtig für eine ge-lingende Gottesdienst-Teamarbeit ist, inwiefern die Teammitglieder um ihre Unterschiedlichkeit wissen und diese auch wirklich anerkennen und wertschätzen. Inwiefern also das Zusammenspiel von unterschiedlichsten Typen konstruktiv gestaltet wird. Es muss allen deutlich sein: Alle vier Typen werden gebraucht und sind an sich gleichwertig, wenngleich für einzelne Wegstrecken des Teams gewisse Typen für den jetzt geforderten Prozess größere Wichtigkeit haben können. Wenn nicht alle Kräfte vorhanden sind und respektiert werden, sind Teams in Gefahr, „Schlagseite“ zu bekommen und unbewusst in kreativitätshemmende Fallen zu treten …


Übung: Inwiefern sind die verschiedenen Team-Typen in unserem Gottesdienstteam vorhanden? Fehlt uns ein Typ? Wer in unserem Team hat welche Begabung, und wie leicht oder schwer fällt mir die jeweilige Wertschätzung? Lassen sich Konflikte unter uns mit den aufgezeigten Team-Typen besser verstehen? Welche Schattenseiten verbergen sich auch hinter diesen Fähigkeiten? (siehe Kapitel 2.2)

Den Team-Typen korrespondieren verschiedene Rollen im Team. Es lohnt sich hier, einen Blick darauf zu werfen: Wer zeigt sich als Ideengeber, als Star, als „Mutter“, als Leiter, als Mitläufer, als Schaffer, als Kritiker usw.?

Gottesdienst einfach anders

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