Читать книгу Einführung in die Simulation von Kraftwerken mit EBSILON®Professional Version 15 - Steffen Swat - Страница 6
3.2.3 Parametrierung eines Bauteils
ОглавлениеNachdem eine Komponente auf der Arbeitsfläche eingefügt wurde, ist es notwendig ihre Betriebsparameter anzupassen. Dieses lässt sich mit Hilfe des Eigenschaftenmenüs realisieren, welches geöffnet wird, indem man mit der rechten Maustaste die jeweilige Komponente auswählt und in dem nun erscheinenden Menü den Unterpunkt „Eigenschaften…“ wählt. Alternativ kann die Komponente mit einer doppelten Betätigung der linken Maustaste ausgewählt werden. In dem nun geöffneten Fenster (Abbildung 6) erscheint im rechten Bereich die schematische Abbildung der Komponente. Im linken Bereich befinden sich verschiedene Möglichkeiten um die Komponente zu spezifizieren. Bei Schwierigkeiten mit den Bezeichnungen oder Ähnlichem kann über den Button „Hilfe“ eine Onlinehilfe aufgerufen werden, in der die jeweilige Komponente und die verschiedenen Einstellmöglichkeiten näher erläutert werden.
Über die Reiter lassen sich verschiedene Rubriken wählen. Der Bereich „Vorgabewerte“ ist der wichtigste Teil des Eigenschaftenmenüs einer Komponente. Hier lassen sich die Betriebsparameter festlegen. Felder, welche mit einer schwarzen Schrift gekennzeichnet sind, beinhalten Werte, die vom Benutzer eingetragen oder ausgewählt werden müssen. Diese Felder sind zu Beginn immer mit Standardwerten gefüllt. Blau gekennzeichnete Felder werden erst bei der Simulation des Prozesses ermittelt und sind deshalb ausschließlich mit Referenzwerten gefüllt, die vom Benutzer nicht direkt verändert werden können. Im Reiter „ADAPT“ (Anpassungspolynom) hat der Benutzer die Möglichkeit das Verhalten einer Komponente über ein selbst bestimmtes Anpassungspolynom zu beschreiben. Dies ist bei Teillastberechnungen von Bedeutung. Im Reiter „Ergebnisse“ werden, bei einer erfolgreichen Simulation, die berechneten Werte für die einzelne Komponente angezeigt. Unter „Kennlinien“ lassen sich bauteilspezifische Kurven für z.B. Wirkungsgrade in normierter Form hinterlegen, die das Komponentenverhalten im Teillastfall repräsentieren. Der Reiter „Anschlüsse“ bietet die Möglichkeit die Art des Mediums, das die Komponente durchströmen soll, festzulegen. Welche verschiedenen Stoffe zur Verfügung stehen, hängt von der Komponente selbst ab. Bei einem Generator zum Beispiel kann in dieser Rubrik keine Veränderung vorgenommen werden, da der Eingang stets durch eine Welle realisiert werden muss und die elektrische Leistung über eine Leitung abgeführt wird.
Abbildung 6: Eigenschaftenmenü einer Komponente
Zur erfolgreichen Simulation des Prozesses benötigt EBSILON mehr Daten, als von den Komponenten zur Verfügung gestellt werden. Für dieses Problem gibt es in EBSILON einen Startwert. Ein Startwert wird grundsätzlich auf einem Bauteil vom Typ Leitung platziert. Der Startwert befindet sich in der Komponentenleiste unter der Rubrik „Einfügen Wertvorgaben und Konverter“. Das entsprechende Bauteil heißt in diesem Menü „Startwert/Eingabepastille (33)“. Nach dem Einfügen auf eine Leitung können Werte für Druck, Temperatur, Enthalpie, Massenstrom und Energiestrom zugewiesen werden. Zum Zuweisen der Werte öffnet man das Eigenschaftenmenü des Startwertes und trägt unter Vorgabewerte die gewünschten Daten ein. Auf gleiche Weise funktioniert das Bauteil Randwert (1). Dieses kommt, im Unterschied zum Startwert, nur an Systemgrenzen zum Einsatz. Der Startwert hingegen kann überall platziert werden.
Um eine ständige Anzeige der Ergebnisse auf der Arbeitsoberfläche zu realisieren, gibt es in EBSILON sogenannte Wertekreuze. Ein Wertekreuz kann direkt über die Menüleiste, im Unterpunkt Wertekreuz oder aus der Komponentenleiste ausgewählt werden. Anschließend wird es auf der Arbeitsoberfläche platziert, indem man mit der linken Maustaste auf die Komponente bzw. Leitung klickt, die Maustaste gedrückt hält und den Cursor in vertikaler Richtung bewegt, um das Wertekreuz aufzuspannen. Nachdem das Wertekreuz eingefügt und die Auswahl mit einem Betätigen der rechten Maustaste beendet wurde, kann es nun verschoben werden, indem man in den Bereich des Wertekreuzes klickt und das Feld mit gedrückter linker Maustaste über den Arbeitsbereich zieht. Anhand der schwarzen Markierungspunkte kann das Wertekreuz in seiner Größe verändert werden. Analog zu den Komponenten öffnet man das Eigenschaftenmenü, indem man das Wertekreuz durch doppeltes Betätigen der linken Maustaste auswählt. Unter „Allgemeines“ kann man zunächst den Namen und den Stil des Wertekreuzes festlegen. Wählt man den Stil als Textfeld, kann man anschließend im Reiter „Text“ eine selbstständige Eingabe vornehmen, welche die Komponente näher erläutert. In diesem Falle werden durch das Wertekreuz keine Simulationsergebnisse ausgegeben. Wählt man den Stil als Wertekreuz, so ist es möglich, die Größen, welche durch das Wertekreuz ausgegeben werden sollen, zu verändern. Dazu geht man in die Rubrik Werte. Hier kann man die gewünschten Größen anhand der Formelzeichen auswählen und mittels der Pfeile in die beiden Spalten aufnehmen oder entfernen. Damit man für die gewünschten Punkte, an denen man Wertekreuze eingesetzt hat, auch Ergebnisse erhält, muss zuvor eine Simulation erfolgreich abgeschlossen worden sein.