Читать книгу Musikgeschichten der Bibel - Stephan A. Reinke - Страница 9
Was Gott nicht hören will
Loblieder ohne rechtes Handeln
ОглавлениеUnser Musizieren kann Gott gefallen. Dann ist alles gut. Zwingend aber ist das nicht. Eure frommen Gesänge öden mich an! – lässt Gott durch den Propheten Amos mitteilen. Ganz schön hart! Da strengen sich Menschen an, geben musikalisch ihr Bestes, und dann das: »Hört auf mit dem Geplärr eurer Lieder!«
Mit schönem Gesang allein ist es also nicht getan. Ja mehr noch: Darauf kommt es gar nicht wirklich an! Gesang muss nicht immer schön sein. Entscheidend ist, dass die Lieder für Gott auch der inneren Haltung der Musizierenden entsprechen. Ein Leben in Saus und Braus, ohne Rücksicht auf Verluste, blind gegenüber den Sorgen und Nöten der Menschen, ist alles andere als gottgefällig. Wie könnte jemand Gott Loblieder singen, ihm aber in seinem Leben keinen Platz einräumen? Dann lieber gar nicht singen! (Amos 5,21-24)
Der HERR sagt: »Ich hasse eure Feste und kann eure Feiern nicht ausstehen. Eure Brandopfer und Speiseopfer sind mir zuwider; das gemästete Vieh, das ihr für das Opfermahl schlachtet, kann ich nicht mehr sehen. Hört auf mit dem Geplärr eurer Lieder! Euer Harfengeklimper ist mir lästig! Sorgt lieber dafür, dass jeder zu seinem Recht kommt! Recht und Gerechtigkeit sollen das Land erfüllen wie ein Strom, der nie austrocknet.