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[23]3 Die Armeen der kriegführenden Mächte

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Belagerung der Festung Tönning im Herzogtum Holstein-Gottorf durch dänische Truppen im März 1700. Aus einem Atlas zum »Großen Nordkrieg«, um 1735

Der Kriegsauftakt schlug aus Sicht der verbündeten Angreifer gehörig fehl. Dänemark hatte am 11. März 1700 annähernd 14 000 Mann gegen das Herzogtum Holstein-Gottorf vorrücken lassen. Mit dem Überraschungseffekt auf seiner Seite schien zunächst alles gut zu laufen. Aber Schweden schickte Verstärkung für die belagerten Truppen in der Festung Tönning aus dem Süden, aus Verden und Vorpommern, während zugleich in Karlskrona, 250 Kilometer östlich von Kopenhagen, die Flotte auf das Auslaufen vorbereitet und personell verstärkt wurde.

König Friedrich IV.Friedrich IV., König von Dänemark und Norwegen hatte den Großteil seiner Soldaten auf den Feldzug gegen seinen herzoglichen Nachbarn entsandt und lediglich 5000 Mann in der Hauptstadt zurückbehalten. Der Schutz Kopenhagens oblag hauptsächlich 33 Linienschiffen – den größten Seglern jener Zeit mit Dutzenden Kanonen, die in einer Schlacht in Linie hintereinander fuhren, um Breitseiten abzufeuern. Sie sollten Schwedens Überquerung des Öresunds verhindern, denn dessen Territorium war kaum mehr als zehn Kilometer von Kopenhagen entfernt. Genau jene Landungsoperation aber plante Karl XII.Karl XII., König von Schweden Er versicherte sich dafür auch der Unterstützung der Engländer und Niederländer, die Dänemark nicht die [24]vollständige Kontrolle über den Öresund zugestehen wollten – weil das Zölle auf ihren Ostseehandel bedeutet hätte. Sie schickten Schweden, das über 42 Linienschiffe verfügte, daher weitere 25, die KarlKarl XII., König von Schweden bereits im Juli für seine Landung in Seeland nutzte. Wie schon das Heer in Tönning wich auch die dänische Flotte einem Gefecht mit dem überlegenen Feind aus, sodass Schweden kurz darauf Kopenhagen mit rund 14 000 Soldaten einschloss und zu belagern begann. Friedrich IV.Friedrich IV., König von Dänemark und Norwegen sah keinen anderen Ausweg, als um Frieden zu ersuchen. Immerhin pochten England und Niederlande nun auf den status quo ante, weshalb ihm weitere Demütigungen erspart blieben.

Der Große Nordische Krieg 1700–1721

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