Читать книгу Zugspitz? Grodaus! - Stephan Rankl - Страница 5

Gut informiert in die Berge Wo geht's lang?

Оглавление

Fährt man von München Richtung Garmisch-Partenkirchen so steht es wie eine undurchdringliche Felsmauer vor einem, das Wettersteinmassiv. Die Zugspitze ist dabei mit ihren Aufbauten leicht zu erkennen. 2200 Meter erhebt sie sich über die Orte zu ihren Füßen. Wenn man die Kammlinie vom höchsten Punkt aus nun von rechts nach links verfolgt, nach Osten, so landet man bei der unverkennbaren Felspyramide der Alpspitze, dem Wahrzeichen von Garmisch-Partenkirchen, wenn man so will. Eben diese Verbindung von Zug- zur Alpspitze markiert den „Jubiläumsgrat“.

Für weitere geographische Recherchen ist es nun hilfreich, die Karte zur Hand zu nehmen. Ein Blick darauf verrät, ausgehend vom Zugspitzgipfel verlaufen mehr oder weniger in West-Ost-Richtung insgesamt drei Kämme. Wer bis jetzt noch nicht geahnt hat, um was es in diesem Buch eigentlich gehen soll, es sind genau diese Felsgrate. Zwischen diesen großen Graten sind zwei Täler eingelagert, Reintal und Höllental, welche die einfachsten Zugänge in höhere Regionen vermitteln.

Das Reintal wird südlich vom Wettersteinkamm begrenzt. Beginnend bei Mittenwald, mit der selten besuchten Unteren Wettersteinspitze, zieht der Grat mit dem Wettersteingrat bis zum Musterstein und der Meilerhütte. Im weiteren Verlauf reihen sich Gipfel wie die Dreitorspitzen, Schüsselkarspitze und schließlich der Teufelsgrat bis zum Hochwanner. Der Grat senkt sich kurz zum „Gatterl“, dem leichtesten Zugang von Ehrwald aus auf das Zugspitzplatt. Hufeisenförmig umschließt schließlich ein schroffer Grat über den Schneefernerkopf bis zur Zugspitze das Hochplateau, welches die Reste eines kleinen Gletschers, den Schneeferner, birgt. Das ist die sogenannte „Plattumrahmung“ und die Fläche darunter dementsprechend das "Platt".

Von der Zugspitze zieht schließlich wie schon beschrieben, der berühmteste aller Wettersteingrate bis zur Alpspitze, der Jubiläumsgrat, früher auch als Blassenkamm bekannt. Einen Seitenast bildet der vom Stuibensee heraufziehende Grat über den Hochblassen, der Blassengrat, welcher am Jubiläumsgrat mündet. Ob nun der Hochblassen oder die Alpspitze im Seitenkamm liegt, mag jeder für sich entscheiden.

Schließlich fehlt noch der Waxensteinkamm, welcher der Zugspitze vorgelagert das Höllental nach Norden abschließt. Die kurze Verbindung zwischen Waxensteinkamm und Zugspitze bildet der Riffelwandkamm.

Anhand dieser Aufzählung erkennt man schon, insgesamt mag da einiges an möglichen Gratkilometern zusammenkommen. Bei der längsten Variante, der „Wettersteinumrahmung“, von Alpspitze über Zugspitze und auf der anderen Seite zurück über den Wettersteingrat oder umgekehrt, hätte man so an die vierzig Kilometer ausgesetzte Gratkletterei zu bewältigen. Ja, das wurde schon gemacht, auch im Winter.

Die wichtigsten Ausgangspunkte finden sich an den Eingängen zu den großen Tälern. Durch die Höllentalklamm geht es eindrucksvoll in das dahinterliegende gleichnamige Tal. Man startet in Hammersbach (758 Meter), ein Ortsteil der Gemeinde Grainau, am südwestlichen Ende von Garmisch-Partenkirchen. Die Partnachklamm bildet das Eingangsportal zum Reintal. Startpunkt hierfür ist das olympische Skistation (708 Meter), gelegen in der südöstlichen Ecke von Garmisch-Partenkirchen.

Der Zugspitzgipfel ist wie schon beschrieben ringsum gut erschlossen. Die Zugspitzbahn fährt bis auf das „Platt“, der bereits genannten Hochfläche unterhalb des Zugspitzgipfels, von wo aus man die restlichen Meter bis oben noch per Seilbahn überwinden kann. Daneben gibt es die Seilbahnen vom Eibsee bei Grainau und Ehrwald aus. Schließlich bleibt noch die Alpspitzbahn auf den Osterfelderkopf (2057 Meter) zu erwähnen, eine Seilbahn, die bis auf 600 Meter unter dem Gipfel der Alpspitze heranführt.

Auch im Tal ist das öffentliche Verkehrsnetz hervorragend ausgebaut, neben der Eisenbahn verkehren zur Saison zahlreiche Busse zwischen den einzelnen Ausgangspunkten. Überschreitungen, wie hier im Buch beschrieben, lassen sich somit einigermaßen problemlos organisieren. Auch Mittenwald an der östlichen Ecke des Wettersteins gelegen, sowie Ehrwald am entgegengesetzten Ende, verfügen über eine direkte Zugverbindung mit Garmisch-Partenkirchen.

Für weitere Infos sei auf das Internet verwiesen:

www.zugspitze.de www.eibseebus.de

Zugspitz? Grodaus!

Подняться наверх