Читать книгу Fränkisches Pesto - Susanne Reiche - Страница 9

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Tag 3/Mittwoch/Blondinen bevorzugt

Am nächsten Morgen schreckte Kastner aus dem Schlaf, weil die Glocken des Kölner Doms schlugen. Alle Glocken: acht im Hauptgeläut und drei im Chorgeläut, inklusive Nachhall und Dopplereffekt. Sonderbarerweise litt der Mollterz-Schlagton der Pretiosa im Hauptgeläut an einer leichten Spreizung der Quarten und einem zwischen Unteroktave und Prime verengten Oktavintervall …

Er blinzelte und stellte fest, dass er sich keineswegs im Glockenstuhl des Kölner Doms, sondern im Grünen Schwan in Eschenbach befand und dass die Glockentöne von einem Mobiltelefon erzeugt wurden.

Zunächst war er erleichtert – das Handy konnte ihn nicht meinen. Es wäre ihm im Traum nicht eingefallen, das Vollgeläut des Kölner Doms als Klingelton auszuwählen und auf höchste Lautstärke einzustellen – sein Handy machte, wenn es sich nicht vermeiden ließ, mit einem sonoren Brummen knapp oberhalb der Hörschwelle und sanftem Vibrieren auf sich aufmerksam.

Dann fiel ihm ein, dass sein Mobiltelefon im Magen eines Killerwals gelandet war und Martina Götz ihm ein neues überreicht hatte – mit einem schönen Gruß von Carsten Wismeth. Womöglich pflegte der Polizeidirektor andere akustische Vorlieben als er selbst?

Fränkisches Pesto

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