Читать книгу Geschichten aus dem Alltag - Susanne Wilting - Страница 4

Stefan

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„Was sollte das denn vorhin?“, fragt der Koch Paolo seinen Küchenchef Stefan, als sie im Innenhof von Stefans Lokal, dem „Arezzo“, kurz pausieren. Sie stehen im Dunkeln, nur eine kleine Wandleuchte gibt ein schwaches Licht. Paolo, der Italiener, ist der einzige im Küchenteam, der so mit dem Chef sprechen darf. Die beiden kennen sich seit gut zehn Jahren, haben kulinarische Streifzüge durch die Toskana unternommen und einen Teil der aktuellen Speisekarte für das Restaurant zusammen entwickelt.

Stefan fragt unschuldig zurück: „Was denn?“

Paolo reagiert genervt: „Du weißt genau, was ich meine! Musstest du Timo so anschreien? Der lässt die Schalotten doch nicht absichtlich anbrennen. Kannst du mit Azubis nicht etwas mehr Geduld haben?“

Sichtlich gereizt zuckt Stefan mit den Schultern. „Ich nehm' dir übrigens auch nicht ab, dass du ihn hinterher aus Versehen angerempelt hast. Reinen Frust hast du abgelassen, nur weil du so unter Zeitdruck warst. Gib's doch zu.“

Stefan rollt mit den Augen, sagt aber nichts.

Die Tür zur Küche geht auf und Sylvia, die Küchenhilfe steckt ihren Kopf raus.

„Hau ab, du nervst!“, schreit Stefan, blitzartig greift er sich Paolos Feuerzeug und wirft es nach Sylvia. Zum Glück prallt es an der Türfüllung ab und landet klappernd auf dem Boden.

Die Tür wird von innen zugeknallt und Paolo schüttelt den Kopf „Mensch Stefan, du bist ein begnadeter Koch, aber als Chef und Ausbilder eine Katastrophe, glaub mir das! Du brauchst Geduld. Und was das Team betrifft, vergiftest du die Atmosphäre, tut mir leid. Deine Leute sind unzufrieden, merkst du das nicht?“ Nur mit Mühe kann Stefan eine heftige Antwort unterdrücken. Mit rauer Stimme sagt er: „Ich glaube, unsere Pause ist zu Ende. Ich geh' jedenfalls wieder rein.“

Nachdenklich bleibt Paolo zurück. Er hebt sein Feuerzeug auf, zögert und zündet sich dann doch noch eine Zigarette an. Paolo inhaliert tief und denkt an Italien.

Endlich geschafft! Stefan beendet den Arbeitstag in der Küche seiner Osteria. Den Rest schaffen das Küchenteam und der Service alleine. Er ist zufrieden mit sich, das „Arezzo“ läuft gut, die toskanische Küche ist bei Gästen, sogar im weiten Umkreis der Stadt, sehr beliebt, so dass alle Tische für Wochen im Voraus reserviert sind. Erschöpft steht er in der frischen Nachtluft und schiebt den unangenehmen Gedanken an eine neue Speisekarte beiseite. Die meisten Gäste waren begeistert, keine Kritik, nicht die kleinste. Er muss endlich lernen, abzuschalten. Eventuell auch etwas gegen seine schnell aufflammende Wut unternehmen, vielleicht hat Paolo ja Recht, dass er der Stimmung in der Küche schadet. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, er kann sich Zeit dafür nehmen. Aber werden die Gäste nicht merken, dass er fehlt? Und sind Leistung und Temperament in der Küche nicht voneinander abhängig? Oder ist das nur eine faule Ausrede, um möglichst nichts zu verändern? Unentschlossen schüttelt er den Kopf, blickt in den Sternenhimmel, als ob er dort etwas finden könnte.

Auf dem Heimweg wird ihm bewusst, dass er sich wieder zu keiner Entscheidung durchringen kann. Aber eine Sache ist ihm klar geworden, sein Jähzorn, nicht sein Beruf, stellt den Grund dafür dar, dass er immer noch Single ist.

Am nächsten Abend bringt Stefan seinen Entwurf für die neue Speisekarte ins „Arezzo“ mit. Eine Viertelstunde, bevor sie mit dem Kochen beginnen, wirft Paolo einen Blick darauf und sagt Stefan spontan seine Meinung. „Erstens, ganz wichtig, du hast dich gestern Abend wieder nicht entspannt. Zweitens, die Gerichte sind viel zu schwer, zu fett. Es wird Sommer, wir servieren auch draußen, im Innenhof, Stefan. Die Leute wollen was Leichtes essen, si?“

Stefan reagiert beleidigt, er ist von seinen Ideen fest überzeugt. „Warum boykottierst du mich immer?“

Doch das kennt Paolo schon und lacht. „Ich habe nichts gegen dich, amico mio, ich will nur Sommerküche kochen. Toskanische Sommerküche.“

Stefan schnaubt verächtlich. „Das hört sich ja nur nach Salaten an. Siehst du da draußen etwa Kaninchen sitzen?“

Verunsichern lässt sich Paolo schon lange nicht mehr. „Wir können die Karte doch gemeinsam schreiben. Dann probieren wir auch gleich den neuen Vin Santo, den Massimo letzte Woche mitgebracht hat, si? Und jetzt lass' uns zaubern.“

Stefan lässt sich nicht beruhigen, will er auch gar nicht. Erst halb umgezogen, blickt er zur Kontrolle in den Gastraum, den beiden Servicekräften traut er grundsätzlich nicht. Und sofort schreit er aufgebracht „Warum ist denn hier noch nicht fertig eingedeckt? Tanja? Kerstin? Macht ihr schon Pause bevor es losgeht? Soll ich euch Beine machen oder gleich rausschmeißen, verdammt?“

Paolo geht an ihm vorbei in die Küche und sieht ihn vorwurfsvoll an.

Wütend schreit Stefan hinter Paolo her: „Meinst du, du kannst das mit der Karte besser als ich? Und von deinem Vin Santo lass ich mich bestimmt nicht einlullen! Kaninchenfutter! Pfui Teufel!“

In der Küche machen sich schon bald Schlafmangel, Stefans Wut und Ärger bemerkbar. Timo hat eine große Pfanne mit jungem Spinat und Knoblauch anbrennen lassen. Es riecht furchtbar penetrant.

Stefan schreit: „Du bist der dämlichste Azubi, den ich je gesehen habe, Mann! Mach sofort Pause! Hau ab, los!“ Er schimpft noch, als Timo schon lange verschwunden ist, prompt passiert die nächste Katastrophe, Sylvia lässt einen großen Tellerstapel fallen. Krachend zerspringt das Geschirr in tausend Scherben, während Sylvia ängstlich den Kopf einzieht und aus der Küche flieht. Alle anderen blicken erschrocken zu Stefan. „Das war's! Du fliegst, wenn du so weiter machst! Dämliche …“ Schon kocht die Wut hoch. Nur Paolo holt lässig einen Besen und beseitigt flink die Scherben.

Kurze Zeit später stehen Stefan und Paolo in der Pause wieder im Innenhof. Aus der Küche scheppert und klappert es, unterbrochen von den lauten Ansagen am Pass. „Bewundernswert, dass du bei der Laune alles so gut an den Gast bekommst.“ sagt Paolo grinsend.

„Mensch, hör' auf, ununterbrochen zu meckern, du machst es nicht viel besser.“

Jetzt sinkt auch die Stimmung zwischen den Freunden auf den Nullpunkt.

Doch Paolo kann hartnäckig sein: „Merkst du nicht, dass ich dir nur helfen will? Bei deinem Ton werden bald die ersten kündigen, Stefan. Willst du deine besten Leute verlieren?“

Lässig zuckt Stefan mit den Schultern: „In Küchen herrscht nun mal ein rauer Ton, das ist nichts für sensible Gemüter.“

Paolo nickt. „Ja, das weiß ich, damit bin ich groß geworden. Aber du, du übertreibst maßlos und dein Team merkt, dass du überreagierst.“

Stefan starrt Paolo wütend an, geht mit großen, schnellen Schritten zur Küchentür und knallt sie laut hinter sich zu. Und wieder steht Paolo alleine im Innenhof und raucht.

Alle Gäste sind bereits gegangen, völlig ahnungslos von den Vorgängen in der Küche. Auch das Team ist mittlerweile auf dem Heimweg. Nur Stefan und Paolo sitzen noch bei Grappa und Espresso im Lokal.

„Das war doch keine Absicht, Paolo. Wirklich, nicht. Das musst du mir glauben. Mir ist die Hand einfach so ausgerutscht, wie kann er auch zum zweiten Mal die Schalotten anbrennen lassen, der Blödmann.“ Stefan stehen die Tränen in den Augen. Paolo schaufelt verlegen viel zu viel Zucker in seinen Espresso. „Mensch, Paolo, was soll ich denn jetzt machen? Der war ja so schnell raus und das mitten im Betrieb. Da kann ich doch nicht alles stehen und liegen lassen und dem Jungen nachlaufen, um mich zu entschuldigen. Wegen einer Ohrfeige! Wenn ich daran denke, wie es in meiner Ausbildung zugegangen ist …!“

Jetzt sieht Paolo auf: „Genau das ist dein Fehler, Stefan. Du hast Timo geschlagen, basta. Das war nicht nur ein Klaps, du hast richtig hingelangt.“

Aufgebracht erwidert Stefan: „Sag' mal, auf welcher Seite stehst du eigentlich?“ Aufrichtig gibt Paolo zurück: „Auf deiner natürlich, du bist mein Freund. Aber du musst doch einsehen, was du da getan hast.“

Stefan stöhnt gequält: „Ja, ich weiß und was soll ich jetzt machen, deiner Meinung nach?“

Paolo grinst „Das liegt doch auf der Hand, du musst dich so schnell wie möglich entschuldigen. Und beten, aufrichtig beten, dass Timo dich nicht anzeigt.“

„Wieso soll der Bengel mich anzeigen, wenn ich mich entschuldige?“

„Immerhin hast du ihn vor versammelter Mannschaft geschlagen, oder? Alles Zeugen, die wissen, wie jähzornig du bist und dass du Timo gerade erst absichtlich angerempelt hast.“

„Okay, okay, ich seh' es ja ein.“ Die beiden Freunde prosten sich zu und trinken den Grappa in einem Zug. Paolo bleibt skeptisch.

Solange er denken kann, war Stefan nicht mehr derartig sauer „Wie konnte das denn passieren, Mann? So eine hohe Geldstrafe! Das war doch nur eine Ohrfeige, Mann.“

Paolo dreht sich zu seinem Freund um und sagt beruhigend: „Stefan, sei froh, dass es nur eine Geldstrafe ist.“

Stefan wirbelt herum „Jetzt halt die Schnauze, Mann!“ Nach kurzem Schweigen lenkt er ein: „Tut mir leid, es stimmt ja. Und danke, dass du ihm einen neuen Job besorgt hast. Das ist das Beste für uns alle.“

Paolo nickt erleichtert. Mit Diplomatie und gutem Zureden hat er dafür gesorgt, dass Timo seine Ausbildung in einem anderen Restaurant fortsetzen kann. „Lass uns jetzt noch mal richtig durchstarten, Stefan. Die Stammgäste kommen noch alle, die hören nicht auf Gerüchte. Wir können noch besser werden, bestimmt.“

Stefan sieht ihn misstrauisch an. „Wie stellst du dir das denn vor?“

„Wir können die Karte noch mal verbessern, Stefan, mehr auf Saisonales setzen. Das kannst du.“

Stefan schlägt Paolo freundschaftlich auf die Schulter und lacht. „Okay, wir können es versuchen, das wolltest du ja von Anfang an, aber kein übertriebenes Kaninchenfutter.“ Sie haben lange nicht mehr so freundschaftlich miteinander gesprochen.

„Fertig! Alles super! Tolle Arbeit, meine Lieben! So viele Pilz-Gerichte sind noch nie raus gegangen! Ich bin glücklich.“ Todmüde strahlt Paolo das Küchenteam an. Sie sagen schnell „Gute Nacht!“, und sind verschwunden.

In letzter Zeit hat der Stress in der Küche enorm zugenommen, doch Stefan weigert sich strikt, das Team zu vergrößern und so herrscht ständig Unzufriedenheit. Die neue Saison-Karte hat sich als Verkaufsschlager herausgestellt und das „Arezzo“ kann tatsächlich kontinuierlich Stammgäste hinzugewinnen. Im Gastraum hat Stefan gerade persönlich zwei junge Geschäftsfrauen verabschiedet, die regelmäßig im „Arezzo“ essen.

„Heute Abend so charmant, so kenn' ich dich ja gar nicht, Stefan.“ Paolo steht an der fauchenden Espresso-Maschine, auf einem Tisch stehen schon zwei gefüllte Grappa-Gläser bereit.

Erschöpft sinkt Stefan auf einen bequem gepolsterten Stuhl und meint: „Seit wann bist du eigentlich mein Aufpasser, he?“ Er stürzt den Grappa runter, dann stützt er den Kopf auf die Arme. „Ich hätte übrigens nicht gedacht, dass wir so einen Erfolg haben. Einfach klasse.“

Paolo kommt mit den Espressi an den Tisch. Irgendwie hat er das Gefühl, dass Stefan ablenken will. „Es ist doch hart erarbeitet. Jetzt wird es Zeit, dass du ausspannst, Stefan, auch wenn du das nicht hören willst.“

Das gleichmäßige Rühren stockt. „Fang nicht schon wieder damit an, Paolo.“ In Ruhe trinkt Stefan noch seinen Espresso, dann steht er auf und geht.

„Nein! Ich werd' verrückt! Nein! Das kann doch nicht wahr sein!“ Stefan stürmt wie von Sinnen in die Osteria. „Wo ist Paolo?“ Tanja und Kerstin zeigen gleichzeitig in Richtung Innenhof. Stefan stürmt los, ein amtlich gestempeltes Briefkuvert in der Hand. „Paolo? Wo bist du denn?“ Er reißt die Tür zum Innenhof auf und ruft aufgeregt: „Weißt du, was ich hier habe? Das ist mein Untergang! Eine Riesenkatastrophe!“

Völlig gelassen raucht Paolo weiter. „Was ist denn los? Beruhige dich, Mann, wird schon nicht so schlimm sein.“

Ungläubig starrt Stefan ihn an. „Nicht so schlimm? Du weißt ja nicht, was du sagst, du Blödmann. Das ist eine Vorladung, bei der Polizei, also auf dem Revier, in sechs Wochen, wieder wegen Körperverletzung. Eine Frau hat mich angezeigt, die hier regelmäßig isst.“

„Wann denn? Und warum?“ Jetzt wirkt Paolo wirklich interessiert.

Stefan zuckt mit den Schultern: „Sie hat ausgesagt, ich hätte sie hinten im Gang vor den Waschräumen geschlagen, weil sie angeblich nicht schnell genug beiseite gegangen ist. Das hat sie doch erfunden, oder? Ich vermute, die kennt das ganze Gerede von der Ohrfeige, die ich Timo verpasst habe. Ich schwöre dir, ich habe niemanden auch nur ein Haar gekrümmt, wirklich. Das musst du mir glauben, Paolo.“

Paolo starrt Stefan an.

Aufgeregt wedelt Stefan mit dem Kuvert hin und her. „Ich versteh' das nicht, Paolo! Was soll ich denn jetzt machen?“ Außer sich vor Angst und Wut, weiß er nicht, wie er heute kochen soll.

„Bleib cool, das klärt sich auf. Vielleicht ist es ja nur eine Verwechslung.“ Paolo versucht, beruhigend zu lächeln.

„Willst du dich über mich lustig machen? Was soll man denn da verwechseln?“ Jetzt hat Stefan ein Ventil gefunden.

Ernst schüttelt Paolo den Kopf. „Oh nein, diesmal mach' ich mich nicht lustig, mein Freund. Soll ich mitkommen zur Polizei?“

Spontan treten Stefan Tränen in die Augen. „Würdest du das tun?“ Ganz selbstverständlich nickt Paolo. Stefan dreht sich auf dem Absatz um und verschwindet im Haus. Drinnen schreit er: „Habt ihr alle gelauscht oder warum hängt ihr hier faul rum? Gibt's um diese Zeit nichts Besseres zu tun?“ Traurig lächelt Paolo und drückt seine Zigarette aus.

Einige Wochen später sitzt Stefan bei strahlendem Sonnenschein vor einem Straßencafé, wie jeden Nachmittag in letzter Zeit. Aufmerksam liest er Paolos Brief:

Ciao Stefan, come stai, il mio ragazzo? Sitzt du immer noch traurig in dem kleinen Straßensafe? Ich bin jetzt Paolo, der Chefkoch, in Palermo, meiner Traumstadt. Da staunst du. Das Wetter ist herrlich, viel besser als bei dir in Deutschland oder in der Toskana. Es ist Hauptsaison und die Stadt wird von Touristen überschwemmt. Meine Tante hat mir übrigens doch noch ihr Geheimrezept für ihr Fisch-Couscous verraten. Es ist im Ristorante die Sensation, kann ich dir sagen. Wann kommst du mich besuchen, um es zu probieren? …

Stefan lässt den Brief sinken und blickt sehnsüchtig über den belebten Platz. Palermo? An manchen Tagen bereut er maßlos seine übereilte, völlig kopflose Entscheidung, die er nicht mehr rückgängig machen kann. Gerüchte, wilde Spekulationen und auch Selbstzweifel und Selbstvorwürfe haben Stefan derartig in Panik versetzt, dass er das gesamtes Team entlassen und das „Arezzo“ geschlossen hat, ohne überhaupt die Gerichtsverhandlung abzuwarten. Freiwillig hat er einen Anti-Aggressions-Kurs belegt.

Kurze Zeit später meldete sich ein Zeuge, ein langjähriger Stammgast, der zum Zeitpunkt der Anzeige zu Besuch bei seiner Tochter in Neuseeland war. Er hat bei der Polizei Stefan zweifelsfrei und sehr überzeugend entlastet. Sofort wurde die Anzeige zurückgezogen, doch das „Arrezzo“ war schon geschlossen.

Stefan zieht einen vorfrankierten Briefumschlag und Briefpapier aus seiner stylischen Umhängetasche aus LKW-Plane. Zügig antwortet er Paolo, geht aber auf einen möglichen Besuch auf Sizilien nicht ein. Dann verlässt er kurz seinen Platz, um den Brief einzuwerfen und ein Stadtmagazin zu kaufen. Als er sich wieder gemütlich in der Sonne niederlässt und wie gewöhnlich das Blatt von hinten aufschlägt, erstarrt er.

Ein großes Farbfoto prangt auf der vorletzten Seite, mit der Unterschrift: „Von der Bankerin zur Szene-Wirtin - Neueröffnung in der Altstadt.“ Sofort erkennt er eine der beiden Geschäftsfrauen, die regelmäßig in seiner Osteria zu Gast waren. Strahlend steht sie in einer Kochjacke vor seinem ehemaligen Lokal, seinem „Arezzo“. Blitzartig geht Stefan ein Licht auf. Wie in Trance zieht er die Tasche zu sich heran, holt das Briefpapier wieder heraus und beginnt einen zweiten Brief an Paolo.

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