Читать книгу Wieso bin ich, wer ich bin? - Suzanne Rethans - Страница 10
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Midas Dekkers, Biologe:
Das kommt darauf an, zu welchem Zeitpunkt man den Menschen beginnen lässt. Am Anfang sahen die Menschen noch mehr aus wie Affen. Wir hatten Fell und wohnten in Bäumen. Später verloren wir unser Fell und kamen von den Bäumen herunter, weil sich das Klima und damit die Landschaft veränderte. Viele Wälder wurden zu Savannen: Graslandschaften mit vereinzelten Bäumen. Es war heiß, also mussten wir einen Kühlungsmechanismus entwickeln – das Schwitzen. Und Schwitzen geht nur, wenn man nicht so viel Fell hat.
Die Savannen haben wir noch immer in den Genen. Eigentlich ist der Mensch gar nicht für eine belebte, überfüllte Stadt gemacht. Wir wollen Grasland, mit hier und da einem Baum! Darum legen wir auch unsere Parks so an. Da können wir dann so tun, als würden wir noch durch die Savanne rennen.
Eine andere Theorie besagt, dass wir, als wir noch Affen waren, angefangen haben, am Wasser zu wohnen. Wenn man am Strand wohnt, will man ins Meer, und wenn man viel im Meer ist, verliert man sein Fell. Wale oder Seehunde haben ja auch kein Fell. Unter Wasser nützt Fell nichts. Fett aber schon. Und das haben Menschen ja auch: viel Fett, wenig Haare.
Es hängt also alles davon ab, welche Zeitraum man sich aussucht für die Entstehung des Menschen.
Govert Schilling, Astronom:
Alles Leben beginnt mit Atomen, die irgendwann zusammen Moleküle formen. Die Moleküle wiederum entwickeln sich dann zu einzelligen Organismen weiter. Und diese Organismen entwickeln sich dann noch weiter. Vieles ist entstanden, das dann wieder ausgestorben ist. Die Evolution geht sehr langsam voran. In den vier Milliarden Jahren, in denen es Leben auf der Erde gibt, gab es bestimmt zwei Milliarden Jahre lang nur einzellige Organismen wie Bakterien. In den letzten 500 Millionen Jahren hat sich dann enorm viel entwickelt, von der Pflanzenwelt bis hin zu Fischen und Amphibien. Menschenähnliches gibt es noch nicht so lang. Die meisten Arten und Organismen kommen und gehen. Krokodile haben es schon 200 Millionen Jahre ausgehalten, aber den Menschen gibt es wahrscheinlich in 50 Millionen Jahren nicht mehr.